Die Urlaubstour ging über D-CH-I-A-D mit gut 4.000 km. Respekt vor Marlies, die nur durch eine kurze Fahrt zu Polo vorbereitet war und ihre ersten motorisierten Zweiradkilometer erlebte.
Bei leichtem Regen ging es in Berlin los. Das trübte die Urlaubsstimmung kaum, da die Komponenten stimmten (3 Wochen Urlaub, Geld in der Tasche, Quartiere gebucht, Frauchen neugierig).
Am Dreieck Potsdam war der Regen vorbei und die Autobahn war für 2 Tage unser, bis uns Basel bei herrlich warmen, sonnigen Wetter erwartete.

Kondomeria in einer Seitengasse

Das Kleinste Museum der Welt

Wer die Flora mag, sollte unbedingt den botanischen Garten der Uni Basel besuchen. Eine Farben- und Duftpracht erwartet den Besucher.
Die malerische Altstadt lädt zum bummeln ein und über den Rhein setzt man mit einer der 3 Holzfähren, die durch die Kraft des Flusses zwischen den Ufern pendeln.
Weiter ging es über Luzern, den Gotthard und den San Bernardino nach Graubünden.

Der Bernardino war den ersten Tag in diesem Jahr offen. Eine geschlossene Schneedecke begrüßte mich auf dem Pass. Bei 6 Grad ein kurzes Vergnügen.
Einen Tag ging es zur Besichtigung der ViamalaSchlucht. Hier nutzten schon die Römer den Weg über die Alpen. Ein eindrucksvolles Erlebnis.
Aber weiter ging es über die Pässe nach Italien (Albula, Ofen...). Heute über bequeme Straßen.

Venetien verwöhnte durch mildes Klima. Venedig ist ein Muß. Jedoch durch den "Viehtrieb" der Touristen mit eingeschränktem Reiz.
Wesentlich interessanter ist Padua. Ein mittelalterlicher Kern mit großen Wochenmärkten, kaum Touristen und einem Angebot an Früchten, Fleischwaren und Bekleidung zu "normalen" Preisen in sehr guter Qualität. So stelle ich mir Italien vor.
Nach diesen beschaulichen Tagen ging die Fahrt in die Dolomiten.

Ja, so gewöhnt man sich an die italienische Mentalität. Reisen heißt, auch den Weg genießen.
Misurina empfing uns mit Postkartenlandschaft:

Sellarunde, Karrerpaß, Eggental, Vigo, Araba ... Tornantis ohne Ende. Gratis gibt es Anblicke, die atemberaubend sind.
Aber auch einen Tag Neuschnee in Misurina. Sozusagen Downtown mit Sahnehäubchen.

Fazit zum Roller:
Eine richtige Entscheidung für eine Reise zu Zweit mit Gepäck für 3 Wochen. Bin vorher eine XS 400 12E gefahren. Wie der Downi nur 300 ccm haben soll ist für mich fraglich. Er fühlte sich nie überfordert an. Auf der Autobahn mit 110/120 nicht am Limit und in den Bergen kam ausreichend Schub. Ich bin jedoch kein "Raser".
Irritierend ist die Markierung seines Reviers nach Autobahnfahrten (Öl tropft). Dies scheint jedoch "normal" zu sein?
Linke Gabel leckt der Simmerring. Geht hoffentlich noch auf Garantie.
Wesentlich bequemer als meine verflossene XS beim Sitzen und beim Wind- und Wetterschutz. Bei meinen 1,82 m Höhe: Respekt, da haben die Taiwaner auch an Größere gedacht.
Die ganze Zeit hat der Downi nie gezickt. Nur Benzin eingefüllt.
Die Rückfahrt (knapp 900 km) an einem Tag war jedoch am Limit. Das liegt jedoch am Nutzer.
Nun drücke ich die Daumen, daß er so zuverlässig bleibt.