Wieder Wasser im Vergaser !?

[dinko]

Hallo GD-Gemeinde. Wiederholt habe ich Probleme nach dem Start. Anlassen ohne Probleme --> Leerlauf unauffällig --> Ein Dreh am Gasgriff, Motor aus! Neustart, und wieder ... wieder ... Dann die Phase, wo der GD offensichtlich Betriebstemperatur bekommt --> Der Dreh am Gasgriff, oh Wunder es geht, und los ... 200 - 500 Meter ... Ende. Kurios. Vor ein paar Tagen wie ein "Roadrunner" noch gefahren, dann ein paar Tage Stillstand und dann das. Das gleiche Theater hatte ich schon einmal. Nach Entleerung des Vergasers lief alles wie geschmiert. Ist das ein Einzelfall ?? Wie oder warum kommt Wasser in den Vergaser ?? Schlechter Sprit oder schlechte Witterung ?? Eine "Gegenmittel" ????? Meine Yamaha XJ900 hat auch Vergaser, aber so ein Problem kenne ich da nicht.

[Ulrich]

Meinereiner ("Brutalst-Winter-durch-Fahrer) hatte das Problem auch:
Allerdings in der richtig nassen Jahreszeit - nämlich dem nassen, kalten Übergang vom Herbst zum Winter (nicht kalendarisch, sondern gefühlt/meteorologisch...)
So richtiges "shice"-Wetter eben: Naß, kalt nebelig, das Wasser geht eiskalt durch die kleinsten Ritzen...

Es begann während Vollgas-Fahrten mit Zündaussetzern...
Später gesellten sich nach guten Starts schlechte Gasannahme und unruhiger Leerlauf (bis zum Absterben) dazu...

Ursachen für "Wasser ziehen" gibt´s mehrere, doch wichtiger ist die Abhilfe:
Klar: Schwimmerkammer leeren, aber dann...
Auf 5 -6 Liter Sprit (also die übliche Tank-Menge) gibtst Du ein Schnapsglas voll Brenn-Spiritus...am besten vor´m Tanken, damit sich das durch´s Tanken gut mischt...
Dann sollte eine deutliche Besserung eintreten.
Ggflls. bei der nächsten Tankfüllung das Spielchen wiederholen...

Schadet dem Motor nicht - und bei meinem GD hat´s geholfen:
Das Problem ist "Geschichte"...

weiß
der Ulrich

[Commander]

Hallo leute, jetzt mal ne ich hoffe nicht zu doofe Frage --> wie leere ich den Schwimmer aus ?! Ggf. wo befindet sich dieser ?

[gevatterobelix]

Hallo Commander,

der Schwimmer befindet sich im Schwimmergehäuse des Vergasers. Bei den meisten Vergasern bildet die Schwimmerkammer gleichzeitig das Vergaserunterteil (es gibt auch Vergaser mit seitlich neben dem Gasschiebergehäuse befindlicher Schwimmerkammer). Bei dem beschriebenen Problem geht es nicht darum den Schwimmer zu leeren, sondern die Schwimmerkammer. Dazu haben viele Vergaser eine Ablass-Schraube an der tiefsten Stelle der Schwimmerkammer. Sinn und Zweck des Entleerens der Schwimmerkammer ist folgender: Wenn, wie auch immer, Wassertröpfchen ins Benzin gelangt sind, setzen diese sich, da ja Wasser schwerer als Benzin ist, an der tiefsten Stelle der Schwimmerkammer ab. Wenn zuviel Wasser dort ist, kommt es zu den geschilderten Problemen des Motorrundlaufes. Auch Schmutzpartikel im Kraftstoff, welche die Düsen verstopfen könnten, sammeln sich an der tiefsten Stelle der Schwimmerkammer, weshalb man diese eben ab und zu mal entleeren sollte. Den Schwimmer selbst zu entleeren brauchst Du nur, wenn sich in dessen Inneren wegen Undichtigkeit selbst Flüssigkeit befindet und Du die Möglichkeit hast, den Schwimmer wieder dauerhaft dicht zu bekommen. Der Schwimmer selbst ist ein Auftriebskörper, der seinerseits über das Schwimmernadelventil (hier kommt der Sprit über die Kraftstoffleitung in den Vergaser) den Kraftstoffspiegel im Schwimmergehäuse reguliert. In das Schwimmergehäuse ragen die Düsen (Hauptdüse, Leerlaufdüse, Starterdüse). Durch deren kalibrierte Bohrungen wird der Kraftstoff dosiert durch den in der Vergasermischkammer herrschenden Unterdruck in diese gesaugt und zerstäubt. Im Falle der Hauptdüse erfolgt eine weitere Feindosierung der Kraftstoffmenge durch die konische Düsennadel, welche mit dem Gasschieber gemeinsam beim Dreh am Gasgriff betätigt wird.

Gruß von Gevatter Obelix

[Commander]

Danke für die Info !!!!

Sogar mit Erläuterung, find ich gut ! Vielen Dank nochmal !