Elektronische Drossel?

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Rudi Regenbogen
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Elektronische Drossel?

Beitrag von Rudi Regenbogen »

Heute war mein Downtown 300 zur ersten Wartung. Es wurde lediglich die ganz normale Wartung, wie sie von Kymco vorgegeben wird, durchgeführt. Als ich danach nach Hause fuhr, unter anderem auch über die Autobahn, hatte ich das Gefühl einen ganz anderen, besseren Roller zu fahren, als den, mit dem ich in die Werkstatt fuhr. Zum einen ist die Beschleunigung, die vorher schon sehr gut war, um einiges besser, zum anderen zieht der Roller jetzt über 100 km/h sehr viel flotter bis zur, jetzt laut Tacho ca. 12 km/h höheren, Endgeschwindigkeit.

Wird der Roller vielleicht bis zur ersten Inspektion elektronisch gedrosselt, damit man ihn bis zum ersten Ölwechseln nicht überbeansprucht?

Ach ja: Wenn ich alles weiß frage ich nicht mehr :twisted:
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smoki 57
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Beitrag von smoki 57 »

Eine mögliche Erklärung wäre,dass werksseitig ein Einlauföl eingefüllt war,welches wesentlich dünnflüssiger und weniger Reibverminderer beinhaltet,damit die beweglichen Teile schneller und besser einlaufen.
Dadurch das jetzt "normales"Öl im Motor ist,dichtet das Öl die Ringnuten besser ab und die beweglichen Teile laufen freier auf einen verbesserten Schmierfilm.

Zudem muss man bedenken,dass der Motor,bzw. der Kolben bei jeder 2. Umdrehung eins auf die "Mütze " bekommt,bei jeder 1. Umdrehung muss die Schwungmasse der Kurbelwelle für den Vortrieb sorgen.

Gruß
Hartmut
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Beitrag von MeisterZIP »

Es gibt keine "Einfahrdrossel" .

Es war schlichtweg nur gute Arbeit der Werkstatt .

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Tiffi
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Beitrag von Tiffi »

So was hab ich auch noch nicht gehört :lol: die heutigen Motoren muss man "eigentlich" nicht mehr einfahren. Die können das schon ab. Auch wenn du in der Einfahrphase mal mehr am Han drehst. Wichtig ist immer ein warmer Motor.
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smoki 57
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Beitrag von smoki 57 »

Tiffi hat geschrieben:So was hab ich auch noch nicht gehört :lol: die heutigen Motoren muss man "eigentlich" nicht mehr einfahren. Die können das schon ab. Auch wenn du in der Einfahrphase mal mehr am Han drehst. Wichtig ist immer ein warmer Motor.
Ich habe es als eine Möglichkeit benannt und nicht als eine Behauptung.

Und das sich mit einem normalen Öl welches anschließend ständig in den Motor gegeben wird nicht wesentlich länger hinzieht als mit einem speziellen Einlauföl,hälst du doch sicherlich nur für ein Gerücht.

Und da du noch nie etwas davon gehört hast, wie du ja zugibst,erkläre ich dir die Unterschiede.
Die Grundöle,ob Einlauföl, oder das nachher verwendete normale Öl,sind alle die Selben.
Unterschied beim Einlauföl ist einmal die Viskosität und die Additivierung im Bezug auf Reibverminderer, der Lösung von Rußpartikel und Wärmestabilität,sowie Drehzalfestigkeit.
Der Grund hierfür besteht darin,dass Partikel wie Abrieb und Ruß bei einem solchen Öl nicht in Schwebe gehalten werden um sich möglichst schnell in der Ölwanne absetzen und am Schmierprozess nicht mehr teilnehmen.
Der Einlaufvorgang wird dadurch auf ein Minimum reduziert,ohne dem Motor zu schaden.
Ein Nachteil der entsteht ist der,dass durch die geringe Viskosität Verbrennungsgase durch die Kolbenringstöße ( Blow-by) ins Kurbelgehäuse entweichen können und der Motor nicht die Leistungsentfaltung hat wie bei einem normalen Öl.
Das gleiche gilt für die Lagerstellen,bei denen bewusst eine höhere Reibung angestrebt werd.

Im Gegenzug werden bei einem normalen Öl eine höhere Viskosität, Reibverminderer, Rußpartikellöser, Viskosität Stabilisatoren usw. eingesetzt,wobei Partikel in Schwebe gehalten werden,die vom Filter aufgenommen werden sollen.

Der Einlaufvorgang gestaltet sich bei einem solchen Öl immer um den Faktor X, ebenso wie viel Partikel sich in den Reibstellen der Lager,Kolbenringnuten,Nockenwelle usw. einlagern.
In wieweit diese beim nächsten Ölwechsel ausgespült werden,ist ebenso fraglich.

Das ein Motor einlaufen muss wie ein Paar neue Schuhe,ist für viele unbestritten.
Wie und womit ein Motor am besten einläuft,darüber sollte man sich besser informieren.
Aus fachlicher Sicht und eigener Erfahrung kann sich ein Einlaufvorgang bei normalen Öl bis zu 5000 Km und weitaus mehr hinziehen, hier kommt es auf den Belastungszustand an,den ich einen Motor aussetze.
Ein Motor der nur gestreichelt wird,wird niemals ein Leistungswunder und Drehzahlfest,und schon gar nicht, wenn von vornherein hoch additiviertes Öl verwendet wird.
Um ein Öl auf Betriebstemperatur von 90-95°C zu bringen,bedarf es schon reichlich Kilometer bei einer Außentemperatur von vielleicht 15-20°C.
Etwa 6 Km ist das Minimum, ca 10 Km der Durchschnitt.
Bis dahin haben viele den Motor wenn sie nur zur Arbeit fahren wieder abgestellt.

Gruß
Hartmut
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