Alle Kymco-Roller arbeiten mit so genannten permenant erregten Lichtmaschinen .
Dabei rotieren mehrere Magneten ( im Schwungrad in einem Kreis angeordnet , auch Rotor genannt ) um die Wicklungen der Lichtmaschine selber ( auch Stator genannt ) .
Bei diesem Vorgang wird eine Wechselspannung produziert .
Diese Wechselspannung ist ungeregelt . Um diese ungeregelte Wechselspannung , die durchaus mal 50V und mehr betragen kann , für die Verbraucher nutzen zu können , wird sie zum Regler/Gleichrichter ( ein Bauteil ) transportiert .
Im Regler/Gleichrichter wird die Spannung erstmal runter geregelt ( also auf ein Maß , dass die Verbraucher nicht direkt schmelzen lässt ) und dann auch gleichgerichtet ( um als Gleichspannung , in diesem Fall eine geregelte Gleichspannung , die Batterie zu laden ) .
Es gibt Fahrzeuge , bei denen nach der Regelung ein Teil der Spannung als geregelte Wechselspannung an einige Verbraucher weiter geleitet wird .
Das sind dann nur Beleuchtungslampen , andere Verbraucher , die mit Wechselspannung laufen , hat Kymco nicht .
Bei allen anderen Fahrzeuge wird die komplette Spannung an die Batterie weiter geleitet , die dann wiederum die Verbraucher ( alle auf Gleichspannung ) speist .
Man unterscheidet zwar im Prinzip hier zwischen Einphasen und Dreiphasenstatoren , aber beide liefern , was wir wollen :Wechselspannung .
Wird bei Einphasenstatoren ein Verbraucher mit (geregelter ) Wechselspannung versorgt , kann man dies erkennen :
Motor an , Licht an . Das Licht flackert im Leerlauf und hört scheinbar auf zu flackern , wenn man Gas gibt ( es wird zwar auch heller , aber das ist eine andere Sache ) .
Warum :
Eine Wechselspannung hat einen sinusförmigen Spannungsverlauf . Es fängt bei 0 an , erreicht dann ein Maximum , geht dann wieder runter auf 0 , dann in die andere Richtung wieder auf Maximum und dann wieder auf 0 .
Diese Punkte , wo die Spannung weder +(sagen wir mal ) 14V oder -14V haben , sind die spannungsfreien Umkehrpunkte der Polarität , da ist das Licht für einen kleinen Augenblick aus .
Im Leerlauf ist dieser Augenblick wahrnehmbar , der Rotor dreht sich langsam und die Spannung kehr sich langsam um .
Je höher die Drehzahl , umso höher auch die Frequenz und somit wird der zeitliche Abstand zwischen den einzelnen Nullpunkten so kurz , dass das menschliche Auge das Flackern nicht mehr erfasst ( und die Glühwendel in der Lampe garkeine Zeit mehr hat , abzukühlen ) .
Wird übrigens das Licht etwas dunkler , wenn man einen weiteren Verbraucher einschaltet , ist das normal , weil das System in diesem Augenblick mehr Verbraucher bedienen muss .
Hat man eine Spannungsverorgung via Gleichspannung , ist beispielsweise die angesteuerte Lampe andauernd mit Spannung versorgt und leuchtet somit auch im Leerlauf gleichmäßig .
Bei Fahrzeugen mit Dreiphasenstatoren werden i.d.R. alle Verbraucher mit Gleichspannung versorgt , das Flackern ist also nicht da .
Was tun bei Problemen ?
Es gibt einige Probleme , die man prinzipiell zuerst checken sollte , beivr man einen Beitrag schreibt wie : "Mein Roller springt nicht mehr an " .
- Ist die Batterie voll geladen ? Das kann man auch mit einem (passenden ) Ladegerät vorab machen ....
- Wird die Batterie bei laufendem Motor ( und mittlerer Drehzahl !! ) auch korrekt geladen ?
Hierzu benötigt man ein Multimeter , kostet nicht die Welt ...
Jetzt können zwei Probleme auftreten :
Die Batterie wird zu wenig oder zuviel geladen .
Bei zu geringer Ladung können folgende Ursachen vorliegen :
- Regler/Gleichrichter defekt
- Lichtmaschinenstator defekt
oder beides ...aber selten ...
Natürlich können auch Kabel durchgefault sein , Stecker vergammelt , Massekontakte verrostet , aber das sollte man im Vorfeld auch durch ein Multimeter und die passenden Durchgangsmessungen gecheckt haben ...
Wird die Batterie zu stark geladen :
- Regler/Gleichrichter defekt
Man sieht , das ist alles kein Hexenwerk .
Lichtmaschine , Regler , Batterie , das ist alles .
Also : Zuerst lesen , dann messen , dann posten !

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