MF-Batterien ...
Verfasst: 18.11.2010, 09:47
MF heißt maintenance free , also auch deutsch wartungsfrei . Wartung bezieht sich bei einer Batterie übrigens nur auf das Nachfüllen von Flüssigkeit , was hier entfällt .
Kymco baut bei seinen Rollern grundsätzlich MF-Batterien ein , hergestellt werden die bei den taiwanesischen Modellen von Yuasa , bei den chinesischen Modellen von Furukawa .
MF-Batterien sind versiegelt , man kann ( und darf ) also keine Flüssigkeit mehr nachfüllen . Die Flüssigkeit wird in einem Vlies gespeichert , was sich um die Bleiplatten der Batterie befindet . Öffnet man also so eine Batterie unerlaubt , dann wird man keine Säure sehen , auch wenn man sie auf den Kopf stellt , wird nichts raustropfen .
Ein Trugschluss für Personen mit gefährlichem Halbwissen , die jetzt , da die Batterie anscheindend trocken ist , Flüssigkeit nachfüllen und sie damit schlichtweg überfüllen und zerstören !
Welche Flüssigkeit kommt denn überhaupt in die Batterie ?
Es ist verdünnte Schwefelsäure ( verdünnt mit mineralfreiem Wasser ) , bei MF-Batterien ist ein erhöhter Calcium-Anteil in der Säure , was bewirkt , dass die Spannung , die an die Batterie angelegt werden kann , etwas höher ist als bei herkömmlichen Akkus , bevor die Säure anfängt zu kochen ( oder zu gasen ) . Wird die Batterie also ordnungsgemäß geladen ( sei es durch das Fahrzeug oder durch ein Ladegerät ) , kann die Säure nicht gasen und damit Volumen verlieren , der entscheidende Nachteil von herkömmlichen Batterien .
Die Säure gibt es immer in der passendenMenge mit der Batterie . Man darf keine andere Säure einfüllen , weil die Batterie sonst zu früh gasen würde . Daher gibt es die Säure auch nicht einzeln zu kaufen .
Weil die MF-Akkus nicht mehr gasen , haben sie auch keinen Schlauch mehr an der Seite , durch die Gase und ggf. sogar Flüssigkeit ablaufen kann . Für Notfälle ist zwar ein internes Überdruckventil vorhanden , aber das sieht man nicht .Nichts geht verloren , die Batterie bleibt immer gefüllt und man muss nichts nachfüllen ...
Da die Batterie also hermetisch versiegelt ist , kann sie auch theoretisch über Kopf eingebaut werden , ohne das etwas ausläuft , ein sehr praktischer Aspekt bei den heutigen kompakten Fahrzeugen . Zusätzlich haben MF-Batterien i.d.R. kompaktere Abmaße als herkömmliche Akkus , was den Einbaumaßen entgegen kommt .
Von zentraler Bedeutung für die Langlebigkeit einer MF-Batterie ist die korrekte Behandlung bei der ersten Befüllung .
Es gilt : Batterie mit Säurepack auffüllen und mindestens 12 , eher 24 Stunden offen !!! stehen lassen . In dieser Zeit kann sich die Batterie selber laden , dabei gast sie noch etwas , man hört es blubbern .
Danach sollte die Batterie einmal mittels eines passenden Ladegeräts ( ausdrücklich geeignet für MF-Batterien !!! ) geladen werden . Jetzt abwarten , bis sie aufgehört h at zu blubbern , dann kann man sie versiegeln ( Deckel einschlagen ) und die Pole mit säurefreiem Fett bestreichen . Einbauen , grundsätzliche jetzt erstmal die Masse zwischen Batterieminuspol , Rahmenmetall und Motormetall und logischerweise grünem Minus-Anschlusskabel durchmessen, es sollten 0-0,5 Ohm sein ansonsten Zusatzkabel verlegen , um einen widerstandsfreien Stromkreis zu ermöglichen . Fahrzeug starten , es sollte bei mittleren Drehzahlen eine Spannung von 14-14,7V anliegen ,nicht mehr , sonst wird die Batterie ÜBERLADEN und kann geschädigt werden !
MF-Batterien haben die gleiche Lebensdauer wie normale Bleiakkus , teilweise sogar länger , weil sie ja keine Leistung durch fehlende Säure verlieren können .
Die meisten vorzeitig defekten Akkus gehen schlichtweg deswegen vorzeitg kaputt , weil sie
- beim Befüllen zu früh geschlossen worden sind
- nach dem Befüllen nicht einmal komplett geladen wurden ( und dann auch noch mit dem passenden gerät )
- mit dem falschen Ladegerät mit zu hoher Spannung geladen wurden und dann intern platzen ( Zellenschluss , Spannung sinkt rapide ab )
- die Masse im Fahrzeug unzureichend ist , daher die Batterie über längere Dauer unzureichend geladen wurde .
Weiterhin ist darauf zu achten , dass Batterien , egal ob MF oder normal , bei vielen Verbrauchern und wenig Ladung ( also viel Stadtverkehr mit niedrigen Drehzahlen ) langsam , aber stetig an Leistung verlieren . Hat man also solche Belastungszustände , sollte man die Battterie in regelmäßigen Abständen mit einem passenden Ladegerät aufladen , um ihr immer wieder eine Extraportion Saft zu spendieren .
Weiterhin ist es heute oft so , dass Fahzeuge weniger bewegt werden als früher ,also länger mal ungenutzt rumstehen . Verbraucher sind immer vorhanden , und wenn es nur kleine , in der kurzen Zeit zwischen heute und morgen , ungefährliche Kriechströme in den vielen Verbrauchern sind . Dies entleert Batterien ebenfalls über längere Dauer .
Es gilt also :
MF-Batterien sind praktisch und sinnvoll , wenn sie richtig behandelt werden . Bei falscher Behandlung ( besonders am Beginn ihres Einsatzes ) haben sie von Anfang an einen Knacks und werden immer Probleme bereiten .
Dies gilt übrigens nicht nur für Kymco , sondern für alle Marken . Je mehr Elektrik in die Fahrzeuge kommt , umso mehr Fehlerquellen gibt es , und je weniger die Fahrzeuge gefahren werden , umso mehr Probleme gibt es mit schwachen Batterien .
MeisterZIP
Kymco baut bei seinen Rollern grundsätzlich MF-Batterien ein , hergestellt werden die bei den taiwanesischen Modellen von Yuasa , bei den chinesischen Modellen von Furukawa .
MF-Batterien sind versiegelt , man kann ( und darf ) also keine Flüssigkeit mehr nachfüllen . Die Flüssigkeit wird in einem Vlies gespeichert , was sich um die Bleiplatten der Batterie befindet . Öffnet man also so eine Batterie unerlaubt , dann wird man keine Säure sehen , auch wenn man sie auf den Kopf stellt , wird nichts raustropfen .
Ein Trugschluss für Personen mit gefährlichem Halbwissen , die jetzt , da die Batterie anscheindend trocken ist , Flüssigkeit nachfüllen und sie damit schlichtweg überfüllen und zerstören !
Welche Flüssigkeit kommt denn überhaupt in die Batterie ?
Es ist verdünnte Schwefelsäure ( verdünnt mit mineralfreiem Wasser ) , bei MF-Batterien ist ein erhöhter Calcium-Anteil in der Säure , was bewirkt , dass die Spannung , die an die Batterie angelegt werden kann , etwas höher ist als bei herkömmlichen Akkus , bevor die Säure anfängt zu kochen ( oder zu gasen ) . Wird die Batterie also ordnungsgemäß geladen ( sei es durch das Fahrzeug oder durch ein Ladegerät ) , kann die Säure nicht gasen und damit Volumen verlieren , der entscheidende Nachteil von herkömmlichen Batterien .
Die Säure gibt es immer in der passendenMenge mit der Batterie . Man darf keine andere Säure einfüllen , weil die Batterie sonst zu früh gasen würde . Daher gibt es die Säure auch nicht einzeln zu kaufen .
Weil die MF-Akkus nicht mehr gasen , haben sie auch keinen Schlauch mehr an der Seite , durch die Gase und ggf. sogar Flüssigkeit ablaufen kann . Für Notfälle ist zwar ein internes Überdruckventil vorhanden , aber das sieht man nicht .Nichts geht verloren , die Batterie bleibt immer gefüllt und man muss nichts nachfüllen ...
Da die Batterie also hermetisch versiegelt ist , kann sie auch theoretisch über Kopf eingebaut werden , ohne das etwas ausläuft , ein sehr praktischer Aspekt bei den heutigen kompakten Fahrzeugen . Zusätzlich haben MF-Batterien i.d.R. kompaktere Abmaße als herkömmliche Akkus , was den Einbaumaßen entgegen kommt .
Von zentraler Bedeutung für die Langlebigkeit einer MF-Batterie ist die korrekte Behandlung bei der ersten Befüllung .
Es gilt : Batterie mit Säurepack auffüllen und mindestens 12 , eher 24 Stunden offen !!! stehen lassen . In dieser Zeit kann sich die Batterie selber laden , dabei gast sie noch etwas , man hört es blubbern .
Danach sollte die Batterie einmal mittels eines passenden Ladegeräts ( ausdrücklich geeignet für MF-Batterien !!! ) geladen werden . Jetzt abwarten , bis sie aufgehört h at zu blubbern , dann kann man sie versiegeln ( Deckel einschlagen ) und die Pole mit säurefreiem Fett bestreichen . Einbauen , grundsätzliche jetzt erstmal die Masse zwischen Batterieminuspol , Rahmenmetall und Motormetall und logischerweise grünem Minus-Anschlusskabel durchmessen, es sollten 0-0,5 Ohm sein ansonsten Zusatzkabel verlegen , um einen widerstandsfreien Stromkreis zu ermöglichen . Fahrzeug starten , es sollte bei mittleren Drehzahlen eine Spannung von 14-14,7V anliegen ,nicht mehr , sonst wird die Batterie ÜBERLADEN und kann geschädigt werden !
MF-Batterien haben die gleiche Lebensdauer wie normale Bleiakkus , teilweise sogar länger , weil sie ja keine Leistung durch fehlende Säure verlieren können .
Die meisten vorzeitig defekten Akkus gehen schlichtweg deswegen vorzeitg kaputt , weil sie
- beim Befüllen zu früh geschlossen worden sind
- nach dem Befüllen nicht einmal komplett geladen wurden ( und dann auch noch mit dem passenden gerät )
- mit dem falschen Ladegerät mit zu hoher Spannung geladen wurden und dann intern platzen ( Zellenschluss , Spannung sinkt rapide ab )
- die Masse im Fahrzeug unzureichend ist , daher die Batterie über längere Dauer unzureichend geladen wurde .
Weiterhin ist darauf zu achten , dass Batterien , egal ob MF oder normal , bei vielen Verbrauchern und wenig Ladung ( also viel Stadtverkehr mit niedrigen Drehzahlen ) langsam , aber stetig an Leistung verlieren . Hat man also solche Belastungszustände , sollte man die Battterie in regelmäßigen Abständen mit einem passenden Ladegerät aufladen , um ihr immer wieder eine Extraportion Saft zu spendieren .
Weiterhin ist es heute oft so , dass Fahzeuge weniger bewegt werden als früher ,also länger mal ungenutzt rumstehen . Verbraucher sind immer vorhanden , und wenn es nur kleine , in der kurzen Zeit zwischen heute und morgen , ungefährliche Kriechströme in den vielen Verbrauchern sind . Dies entleert Batterien ebenfalls über längere Dauer .
Es gilt also :
MF-Batterien sind praktisch und sinnvoll , wenn sie richtig behandelt werden . Bei falscher Behandlung ( besonders am Beginn ihres Einsatzes ) haben sie von Anfang an einen Knacks und werden immer Probleme bereiten .
Dies gilt übrigens nicht nur für Kymco , sondern für alle Marken . Je mehr Elektrik in die Fahrzeuge kommt , umso mehr Fehlerquellen gibt es , und je weniger die Fahrzeuge gefahren werden , umso mehr Probleme gibt es mit schwachen Batterien .
MeisterZIP