Startprobleme bei meiner Aggi 50 MMC aus 2007 gelöst!!!
Verfasst: 22.08.2010, 11:48
Hallo Leidensgenossen von und mit schlecht bis gar nicht startenden Agilitys!
Ich gehöre ja auch zu der gefrusteten Fraktion von Aggifahrern, die sich immer überlegen mussten wann ich wohin mit dem Roller fuhr, weil ich nie so genau wusste, ob er ohne externe Quelle nochmal anspringt.
Ich habe im Laufe der Jahre deswegen einen Kickstarter, drei Batterien wegen des dauernden Tiefentaden, eine Zündspule, zahllose Zündkerzen und zwei CDIs und ein Kaltstartventil verschlissen, ohne je eine nennenswerte Verbesserung zu bemerken.
Manchmal dachte ich es hätte was geholfen, wurde dann aber relativ schnell immer wieder eines schlechteren belehrt...
Habe ja schon mal geäußert, das ich mir eine Vespa restauriere und Aggi weg tu.
Einzig und allein das gelungene Gesamtdesign und die Wartungsfreundlichkeit von Aggi, das geile Fahrgefühle, die großen Räder, sowie der Umstand, dass Sie kein Öl braucht, es nicht mal dunkel wird und der Motor von innen noch aussieht wie neu, Nockenwelle kein Einlaufen, Kipphebel, alles noch Silber und nicht rehbraun. Laufleistung knapp 15000 km, haben mich bisher abgehalten.
Zahllose Mal den Vergaser eingestellt, an meinem Verstand gezweifelt, Vergaser zerlegt, gereinigt, wieder eingebaut, alles nichts gebracht.
Mit einer Naraku oder Racing Planet CDI lief er gar nicht, zumindest nicht ohne massives tricksen beim Start.
Bei hoher Luftfeuchtigkeit ging meist gar nicht, bei Starkregen auf der Straße ging sie während der Fahrt manchmal aus und nicht wieder an….
Ich habe im Helmfach eine 12V 26 Ah Batterie, die eigentlich zwei Tage Bordstrom im Segelflugzeug hergibt, als Backupbatterie mit Überbrückungskabel spazieren gefahren.... Sonst hätte ich sie des Öfteren stehen lassen müssen.
Doch seit einer Woche bin ich zufrieden. Ich poste das jetzt erst, weil ich nicht was in den Raum stellen wollte und dann selber sehen, dass es doch nicht die Dauerlösung ist.
Bei der letzten Inspektion, die ich immer selber mache, habe ich dann mal den Tipp von Kymco-BiBA aus http://www.zzip.de/forum/viewtopic.php? ... 2e797fb508 umgesetzt und das PickUp modifiziert. Der Abstand war deutlich größer 1mm, soll aber zumindest bei anderen Motoren mit Fühlerlehre auf 0,1 mm eingestellt werden.
So habe ich dann auch getan, nämlich PickUp ausbauen, die beiden 5 mm Bohrungen auf 6,5 mm aufgebohrt, die Lima soweit gedreht, das die kleine aufgeschweißte Platte, die den Impuls generiert, exakt unter dem Sensor steht und dann auf 0,1 mm Abstand mittels Fühlerlehre eingestellt.
Vorsicht beim Bohren, die muss exakt geschehen, damit bewirkt man nämlich ursächlich, dass die originalen Passungen vom Kymco weggebohrt werden. Original ist nicht vorgesehen, den Sensor zu bewegen, denn er hat eine vorgegebene Montageposition die man eigentlich nicht variieren kann.
Seit dem ich das am Montag getan habe, springt sie zuverlässig sofort und immer an, ohne externes Ladegerät, Starthilfe oder sonst was, ob sie draußen oder in der Garage stand egal, auch mit jeder CDI, Original, Naraku oder Racing-Planet, SIE TUTS! IMMER seit einer Woche, ohne Umstände, ohne gehampel, einfach draufsetzen, Schlüssel drehen Starter drücken, AN!
Der Sensor ist Magnetisch und muss selbstredend von allen Bohrspänen gereinigt werden, man kann das auch in halb eingebauten Zustand machen, dann aber VORSICHT!!! Nicht in die eigenen Finger Bohren und gut festhalten, wenn der Sensor vom Bohrer mitgerissen wird, sind die Kabel abgerissen und das Geheule groß!
Ich hatte den Sensor schon mal im Verdacht, hatte ihn aber nur zum reinigen raus und wegen der Positionsvorgabe auch den Sitz nicht weiter hinterfragt…. Fehler. Wenn alles Mögliche ausgeschlossen ist, muss das unmögliche wohl die Lösung sein.
Kleine Ursache, große Wirkung!
Danach habe ich noch gesehen, dass der Spritfilter voll mit Luft war!!! Warum auch immer. Man sah keinen Sprit, nur beim Starten ein kleines Rinnsal, welches Richtung Vergaser floss. Wie auch immer das zustande kommt, keine Ahnung.
Ich habe Aggi noch nie Leer gefahren und war auch an dem Filter noch nie dran :-/ Habe immer einen Liter Reservesprit im Helmfach und tanke auf langen Touren zeitnah nach.
Den Filter habe ich dann auch noch entlüftet, jetzt ist alles gut. Zum Entlüften, am besten erst Volltanken. Dann benötigt man 2 Spritzen, eine zum Unterdruck erzeugen, damit der Benzinhahn auf bleibt. Hierzu Unterdruckleitung Richtung SLS bist zum T-Stück innen rechts am Rahmen verfolgen, trennen und die Spritze in den Schlauch stecken. Mit dem Draht-Klemmring sichern.
Dann nach dem Filter den Schlauch Richtung Vergaser vom selbigen abziehen, auch hier Luftdicht eine Spritze anschließen. Hier habe ich eine 100 cm³ Spritze aus der Apotheke geholt.
Dann wird an der ersten Spritze aufgezogen, so das Unterdruck entsteht, welcher den Benzinhahn öffnet, dann wird mit der großen Spritze Sprit durch den Filter gezogen, bis die Spritze voll ist.
Dann bringt man den Spritfilter unterhalb des gedachten Benzinlevels (deshalb volltanken, macht’s einfacher, weil man nicht so weit runter muss) im Tank, mit der Austrittsöffnung Richtung Boden und drückt den Sprit aus der großen Spritze wieder rückwärts durch den Filter in den Tank zurück, so oft, bis keine Luft mehr zu sehen ist, kann 5 bis 6 mal der Fall sein.
Dann an der kleinen Spritze wieder zudrücken, so dass der Benzinhahn zu geht, Spritze anziehen und wieder alles anschließen, dann die Leitung zum Vergaser mit einer Schlauchklemme (nicht Schlauchschelle) abklemmen und die Spritze weg. Dann wieder an den Vergaser anschließen und alles wieder sichern. Dann ist da auch erledigt.
Sollte jemand eine einfachere Lösung wissen.... auch gut, aber das war der Weg, der mir mit den gegebenen Mittel am besten vorkam.
Ich gehöre ja auch zu der gefrusteten Fraktion von Aggifahrern, die sich immer überlegen mussten wann ich wohin mit dem Roller fuhr, weil ich nie so genau wusste, ob er ohne externe Quelle nochmal anspringt.
Ich habe im Laufe der Jahre deswegen einen Kickstarter, drei Batterien wegen des dauernden Tiefentaden, eine Zündspule, zahllose Zündkerzen und zwei CDIs und ein Kaltstartventil verschlissen, ohne je eine nennenswerte Verbesserung zu bemerken.
Manchmal dachte ich es hätte was geholfen, wurde dann aber relativ schnell immer wieder eines schlechteren belehrt...

Einzig und allein das gelungene Gesamtdesign und die Wartungsfreundlichkeit von Aggi, das geile Fahrgefühle, die großen Räder, sowie der Umstand, dass Sie kein Öl braucht, es nicht mal dunkel wird und der Motor von innen noch aussieht wie neu, Nockenwelle kein Einlaufen, Kipphebel, alles noch Silber und nicht rehbraun. Laufleistung knapp 15000 km, haben mich bisher abgehalten.
Zahllose Mal den Vergaser eingestellt, an meinem Verstand gezweifelt, Vergaser zerlegt, gereinigt, wieder eingebaut, alles nichts gebracht.
Mit einer Naraku oder Racing Planet CDI lief er gar nicht, zumindest nicht ohne massives tricksen beim Start.
Bei hoher Luftfeuchtigkeit ging meist gar nicht, bei Starkregen auf der Straße ging sie während der Fahrt manchmal aus und nicht wieder an….
Ich habe im Helmfach eine 12V 26 Ah Batterie, die eigentlich zwei Tage Bordstrom im Segelflugzeug hergibt, als Backupbatterie mit Überbrückungskabel spazieren gefahren.... Sonst hätte ich sie des Öfteren stehen lassen müssen.
Doch seit einer Woche bin ich zufrieden. Ich poste das jetzt erst, weil ich nicht was in den Raum stellen wollte und dann selber sehen, dass es doch nicht die Dauerlösung ist.
Bei der letzten Inspektion, die ich immer selber mache, habe ich dann mal den Tipp von Kymco-BiBA aus http://www.zzip.de/forum/viewtopic.php? ... 2e797fb508 umgesetzt und das PickUp modifiziert. Der Abstand war deutlich größer 1mm, soll aber zumindest bei anderen Motoren mit Fühlerlehre auf 0,1 mm eingestellt werden.
So habe ich dann auch getan, nämlich PickUp ausbauen, die beiden 5 mm Bohrungen auf 6,5 mm aufgebohrt, die Lima soweit gedreht, das die kleine aufgeschweißte Platte, die den Impuls generiert, exakt unter dem Sensor steht und dann auf 0,1 mm Abstand mittels Fühlerlehre eingestellt.
Vorsicht beim Bohren, die muss exakt geschehen, damit bewirkt man nämlich ursächlich, dass die originalen Passungen vom Kymco weggebohrt werden. Original ist nicht vorgesehen, den Sensor zu bewegen, denn er hat eine vorgegebene Montageposition die man eigentlich nicht variieren kann.
Seit dem ich das am Montag getan habe, springt sie zuverlässig sofort und immer an, ohne externes Ladegerät, Starthilfe oder sonst was, ob sie draußen oder in der Garage stand egal, auch mit jeder CDI, Original, Naraku oder Racing-Planet, SIE TUTS! IMMER seit einer Woche, ohne Umstände, ohne gehampel, einfach draufsetzen, Schlüssel drehen Starter drücken, AN!
Der Sensor ist Magnetisch und muss selbstredend von allen Bohrspänen gereinigt werden, man kann das auch in halb eingebauten Zustand machen, dann aber VORSICHT!!! Nicht in die eigenen Finger Bohren und gut festhalten, wenn der Sensor vom Bohrer mitgerissen wird, sind die Kabel abgerissen und das Geheule groß!
Ich hatte den Sensor schon mal im Verdacht, hatte ihn aber nur zum reinigen raus und wegen der Positionsvorgabe auch den Sitz nicht weiter hinterfragt…. Fehler. Wenn alles Mögliche ausgeschlossen ist, muss das unmögliche wohl die Lösung sein.
Kleine Ursache, große Wirkung!
Danach habe ich noch gesehen, dass der Spritfilter voll mit Luft war!!! Warum auch immer. Man sah keinen Sprit, nur beim Starten ein kleines Rinnsal, welches Richtung Vergaser floss. Wie auch immer das zustande kommt, keine Ahnung.
Ich habe Aggi noch nie Leer gefahren und war auch an dem Filter noch nie dran :-/ Habe immer einen Liter Reservesprit im Helmfach und tanke auf langen Touren zeitnah nach.
Den Filter habe ich dann auch noch entlüftet, jetzt ist alles gut. Zum Entlüften, am besten erst Volltanken. Dann benötigt man 2 Spritzen, eine zum Unterdruck erzeugen, damit der Benzinhahn auf bleibt. Hierzu Unterdruckleitung Richtung SLS bist zum T-Stück innen rechts am Rahmen verfolgen, trennen und die Spritze in den Schlauch stecken. Mit dem Draht-Klemmring sichern.
Dann nach dem Filter den Schlauch Richtung Vergaser vom selbigen abziehen, auch hier Luftdicht eine Spritze anschließen. Hier habe ich eine 100 cm³ Spritze aus der Apotheke geholt.
Dann wird an der ersten Spritze aufgezogen, so das Unterdruck entsteht, welcher den Benzinhahn öffnet, dann wird mit der großen Spritze Sprit durch den Filter gezogen, bis die Spritze voll ist.
Dann bringt man den Spritfilter unterhalb des gedachten Benzinlevels (deshalb volltanken, macht’s einfacher, weil man nicht so weit runter muss) im Tank, mit der Austrittsöffnung Richtung Boden und drückt den Sprit aus der großen Spritze wieder rückwärts durch den Filter in den Tank zurück, so oft, bis keine Luft mehr zu sehen ist, kann 5 bis 6 mal der Fall sein.
Dann an der kleinen Spritze wieder zudrücken, so dass der Benzinhahn zu geht, Spritze anziehen und wieder alles anschließen, dann die Leitung zum Vergaser mit einer Schlauchklemme (nicht Schlauchschelle) abklemmen und die Spritze weg. Dann wieder an den Vergaser anschließen und alles wieder sichern. Dann ist da auch erledigt.
Sollte jemand eine einfachere Lösung wissen.... auch gut, aber das war der Weg, der mir mit den gegebenen Mittel am besten vorkam.