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PEUGEOT statt KYMCO: falsch?

Verfasst: 21.01.2018, 16:18
von Rick
Moin moin,

hatte mich ja Ende November 2017, also vor knapp zwei Monaten, für den Peugeot Citystar 50 und damit gegen den Grand Dink 50 entschieden.

Inzwischen habe ich an die 1200 Kilometer zurückgelegt und bin an sich zufrieden, auch mit den Entscheidungen betreff der Extras. Außer das ich heute ein rechtwinkliges Topcase (gerne mit etwa 60 Litern) nehmen würde statt des Shad SH46 im üblichen rundgelutschten Design.

Allerdings hatte Peugeot im Getriebe ein falsches Lager eingebaut, das sich nicht nur selbst zermürbt sondern auch die restlichen Innereien in Mitleidenschaft gezogen hat. Zum Glück hatte ich bei Scooter World, Norderstedt, gekauft -- also wurde das Getriebe ganz problemlos auf Garantie gewechselt. Ich denke, solche Produktionsfehler kann´s bei jedem Hersteller geben.

Das gilt auch für´s Sitzbankschloß, das nun schon zweimal geschmiert werden mußte, weil es sich immer wieder weigerte die Bank beim schließen "anzunehmen". Da half auch kein noch so kräftiges Zuschlagen, kein draufsetzen und auch kein erneutes Aufschließen mit "Schlüssel-in-offener-Stellung-halten". Das Sitzbankfach war schlicht nicht verschließbar.

Obwohl jetzt beides erledigt ist und keine Probleme mehr zu machen scheint, irgendwie bleibt ein etwas komisches Gefühl. Immer wieder der Gedanke "Wäre ein Kymco vielleicht doch die bessere Wahl gewesen?". Daxthomas, Du hattest mir vor Kauf geschrieben: "Bleib beim Grand Dink, der ist standfester!" und Fipps, von Dir kam etwas später: "[...] Alle Menschen sind schlau -- die einen vorher, die anderen nachher [...]" -- auch diese beiden Texte sind mir immer wieder mal im Sinn.

Andererseits ist klar: es hätte diese beiden oder andere Probleme natürlich auch bei jedem anderen Neufahrzeug geben können, deswegen gibt´s ja die Garantie. Mal sehen wie´s weiter geht, ich halte Euch auf dem Laufenden.

Grüße
Rick

Re: PEUGEOT statt KYMCO: falsch?

Verfasst: 21.01.2018, 19:05
von Daxthomas
Nochmal, die neuen Peugeots sind *********.
Lieber ein Honda Bali Bj.99 oder jeden 2 Takt Kymco als einen neuen Peugeot.
Aber hast ja Garantie :D
Jeder muß halt auch seine Erfahrungen machen, Hoffe du hast Glück mit deinem Roller und vor allem Glück mit einem Guten Händler.
Ich selbst habe schon einige Peugeot Motoren gemacht die gehimmelt waren.

Re: PEUGEOT statt KYMCO: falsch?

Verfasst: 21.01.2018, 19:09
von gevatterobelix
Hallo Rick,

ich glaube nicht, dass Du den falschen Roller gekauft hast. Du hattest ja sehr ausführlich abgewogen und dann entschieden. Und wie Du selbst schon geschrieben hast, bei jedem Hersteller können solche Defekte auftreten. Wenn sich das bei einem Fabrikat häuft, spricht sich das schnell herum und da hört und ließt man im Falle Peugeot nicht überdurchschnittlich viel davon. Als Werkstattmann hat Daxthomas natürlich seine Erfahrungen. Wahrscheinlich bezieht sich seine Aussage der gesunkenen Qualität vorrangig auf die Peugeotrollertypen, welche in China gefertigt werden.

Gruß von Gevatter Obelix

Re: PEUGEOT statt KYMCO: falsch?

Verfasst: 22.01.2018, 06:49
von Daxthomas
Yap, genau die meinte ich.

Re: PEUGEOT statt KYMCO: falsch?

Verfasst: 22.01.2018, 07:00
von Rick
Danke Euch beiden. Daxthomas, Dir vor allem für den von eben. Hat doch was Beruhigendes, will und werde ich ab Frühjahr doch auf Touren gehen.

Re: PEUGEOT statt KYMCO: falsch?

Verfasst: 22.01.2018, 07:48
von Hasi
Erst mein dritter Roller war ein Kymco. Erst ATU 2 Takt Roller ging gar nicht (konnten die selbst nicht mal reparieren), nach 4Tkm gegen Simsonroller eingetauscht. Den Roller repariert und mit neuem Bing Vergaser zum laufen gebracht und unsinniges Tuning entfernt , aber im Stadtverkehr mit den vielen Ampeln nicht zu gebrauchen wenn 100kg draufsitzen. Früher ging es besser, da wog ich aber nur die Hälfte. Nach 2Tkm wieder verkauft.

Dann habe ich gesucht nach Zuverlässigkeit->Forum Kymco:
Dort habe ich mir angesehen welcher Roller bringt die maximale Leistung (also Reserve Berg hoch) im Segment. Ich wollte aber keinen 2 Takter mehr, da kam ich auf People.
Zweitausend € waren mir aber zu heftig, aber ich habe einen guten Gebrauchten für 650€, mit 5Tkm gekauft. Der Roller wahrlich ein Traum. Mit den großen Rädern, ein bisschen Platz unter der Sitzbank ist auch da und zusätzlich ein Beauty Case hinten drauf. Der hat mich den Berg hochgezogen, einfach toll, ich habe mir dann noch die Variohülse ohne Bund und des Meisters Reparaturhandbuch bestellt und von da an waren wir glücklich und fuhren 50 statt 45km/h. So hat mir das Tuning gefallen, einfach klein und unauffällig ohne Schnickschnack.
Leider (verdammt) dann aber, mit Erhalt des A1 Scheines verkauft wegen Platzmangel und mein Bengel war erst 11 und konnte damit noch nicht fahren.

Der People war meine erste große Liebe zu einem Zweirad.
Manchmal ist das ein Prozess, den man durchmachen muss um glücklich zu werden. investiere vorher nicht soviel und mache Erfahrung, vielleicht ist der nächste Roller dann ein Kymco und warum nicht gebraucht? Ich habe jetzt auch keine Angst mehr vor einem gebrauchten Roller, Kymco ist werthaltig und reparierbar und dann habe ich ja noch das Forum wenn ich mal nicht weiterweiß.

Mach Dir also keine Sorgen falsch gewählt zu haben, selbst die Erfahrung auf dem Peugeot macht glücklich.
Allzeit gute Fahrt.

Re: PEUGEOT statt KYMCO: falsch?

Verfasst: 22.01.2018, 11:07
von Daxthomas
Die Peugeot 4 Takter sind aber auch nicht so der Hit. Habe erst vor kurzem ein Satelis weg geschlachtet dem ein Kipphebel während der Fahrt gebrochen war.
Sowas gab es bisher bei Kymco nicht nicht (soweit ich weis)

Re: PEUGEOT statt KYMCO: falsch?

Verfasst: 22.01.2018, 15:44
von raptorsl
Also so ganz schrottig können die Dinger nicht sein.
Mein Onkel hat so einen 125er Satelis, den er sich damals wegen des "Kofferraum" gekauft hatte, damit er ohne TC auskommt.
Das Ding steht die meiste Zeit, mäßig bis nicht gepflegt, in einem Keller rum und gammelt vor sich hin. Ein paar Mal im Jahr wird der Hobel ausgepackt, ein wenig entstaubt, die Batterie geladen und dann gefahren. Läuft aber scheinbar doch recht zuverlässig und annehmbar.
Allerdings kann das natürlich nur die große Ausnahme sein :?: :roll:

Re: PEUGEOT statt KYMCO: falsch?

Verfasst: 22.01.2018, 17:16
von Daxthomas
Bekannt ist es bei Peugeot Händlern dass die meistens ab 25tkm anfangen zu spinnen, Hab einen bei mir um die Ecke und da seh ich auch immer was er an Rep. hat. Ich mach mit denen nichts da ich meine Ruhe haben will.
Bei den Fuffis ist es besser und nicht gleich so teuer wenn da mal einer wegstirbt. Sage aber auch meien Kunden was kommt oder kommen kann.

Re: PEUGEOT statt KYMCO: falsch?

Verfasst: 22.01.2018, 18:50
von Fipps
Es geht nicht um das Verteufeln eines Fabrikates oder Produktes . Sondern : Was habe ich damit vor ? Brauch ich es nur als Hobby ? Muß ich tägl. zur Arbeit damit fahren ? Welche Fähigkeiten habe ich ? Muß ich jedesmal in die Werkstatt - wenn die Mühle irgendwas nicht tut was sie soll ? Bei Daxtomas spielt das Fabrikat weniger eine Rolle - Bei sehr vielen anderen schon ! Wenn aber er schon vor einer Marke warnt , sollte man das ernstnehmen . Wer gerne schraubt , ist mit einem Baumarkt-China - Kracher gut bedient . Wer lieber günstig u. zuverlässig fährt - schaut nach was anderem .

Nach möglichkeit von einer Firma die nicht noch nebenher kleine Autos herstellt . :idea:

Re: PEUGEOT statt KYMCO: falsch?

Verfasst: 22.01.2018, 19:21
von Daxthomas
Es soll doch auch jeder was für sein Geld haben und auch Ruhe mit Mängeln und so. Klar, den PERFEKTEN Roller gibt es nicht. Bin aber von der Kymco Qualität voll Begeistert. Es funktioniert einfach. Wenn ich aber auch von anderen Händlern höre, dies und das ist kaputt. Ne, nur die von denen ich überzeugt bin stell ich mir hin.
Mach ich schon immer so und im großen und ganzen klappt es.

Re: PEUGEOT statt KYMCO: falsch?

Verfasst: 23.01.2018, 00:15
von Shibuke
Fipps hat geschrieben:Es geht nicht um das Verteufeln eines Fabrikates oder Produktes . Sondern : Was habe ich damit vor ? Brauch ich es nur als Hobby ? Muß ich tägl. zur Arbeit damit fahren ? Welche Fähigkeiten habe ich ? Muß ich jedesmal in die Werkstatt - wenn die Mühle irgendwas nicht tut was sie soll ? Bei Daxtomas spielt das Fabrikat weniger eine Rolle - Bei sehr vielen anderen schon ! Wenn aber er schon vor einer Marke warnt , sollte man das ernstnehmen . Wer gerne schraubt , ist mit einem Baumarkt-China - Kracher gut bedient . Wer lieber günstig u. zuverlässig fährt - schaut nach was anderem .

Nach möglichkeit von einer Firma die nicht noch nebenher kleine Autos herstellt . :idea:
Nanana Fipps. Wenn du da mal einer bekannten Marke mit H am Anfang kein Unrecht tust. :D

Re: PEUGEOT statt KYMCO: falsch?

Verfasst: 23.01.2018, 08:40
von Fipps
Übereinstimmungen mit ......... wären rein Zufällig :D

Re: PEUGEOT statt KYMCO: falsch?

Verfasst: 24.01.2018, 20:10
von Axel S.
gevatterobelix hat geschrieben:...welche in China gefertigt werden...
Wie ich in der Scooter & Sport lesen konnte, wird der Citystar in Frankreich (Stammwerk Mandeure) gefertigt. Das sollte wohl auch für den 50er gelten. Ob er dadurch besser wird, kann ich natürlich nicht beurteilen.

Re: PEUGEOT statt KYMCO: falsch?

Verfasst: 25.01.2018, 12:14
von Rick
Moin moin!

Jetzt kommt sie, die ultimative Klärung der Frage: "Ist der Citystar ein echter Franzose?". Das ist unter

https://www.kneifel.de/vin.php

eindeutig feststellbar. Und siehe da: der Citystar ist made in France; in Beaulieu, 25700 Valentigney, France -- um genau zu sein. Nee, natürlich sagt das erst mal goanix über die Qualität.

Umgekehrt stellt sich ja auch schon länger die Frage, ob es (immer noch) berechtigt ist, pauschal von "Chinamüll" zu sprechen, was ich zu bezweifeln wage. Beispiel Honda, seit 2016 die Produktion der Roller Vision 50 und Vision 110 von China nach Italien (!) verlegt wurde ist die bis dahin hervorragende Qualität gründlichst dahin!

Und die Elektro-Scooter von NIU (chinesisches Start-up, Importeur ist die österreichische "KSR Group GmbH") habe ich bei Scooter World (https://www.scooterworld-online.de/) in Norderstedt kennen gelernt, dort habe ich im November ´17 meinen Citystar gekauft. Führt auch MASH (französicher Importeur SIMA) und Kymco (Importeur ist bekanntlich MSA). Scooter World ist ein toller, ja, liebevoll gemachter Laden mit sehr angenehmer Atmosphäre. Das 3-köpfige Team völlig entspannt, immer nett und konsequent kundenorientiert. Und natürlich kompetent bis in die Haarspitzen -- diese Menschen verkaufen garantiert nur, was sie wirklich vertreten können. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Gewisse Unterschiede in der Qualität aber gibt es natürlich, auch zwischen den von Scooter World vertretenen Marken. Eben drum hatte ich ja die (leichte) Sorge, eine vielleicht suboptimale Entscheidung getroffen zu haben.

Grüße
Rick

PS: zum Thema gehören auch Beiträge in http://zzip.de/forum/viewtopic.php?f=154&t=20787; wo man sie nicht unbedingt suchen würde, drum diese Ergänzung.

Re: PEUGEOT statt KYMCO: falsch?

Verfasst: 30.01.2018, 21:33
von Hamburgo
Hallo Rick,

neben dem CS laufen auch noch der Ludix, Satelis und Metropolis in Frankreich vom Band.
Allerdings hat sich der Anteil an den selbst produzierten Komponenten in den vergangenen
Jahren zum Teil deutlich verringert. Aber das gilt natürlich bei den meisten anderen Herstellern
genauso, da es viele Komponenten gibt (wie z.B. ABS-Bremsen oder Reifen), bei denen es schlicht
wirtschaftlich nicht rentabel wäre ständig eigene Weiterentwicklungsarbeit zu leisten.

Dass beim Zusammenbau der Teile Fehler passieren, sollte natürlich eigentlich nicht sein. Es
passiert aber leider trotzdem, da hierbei noch ein hoher "Menschfaktor" im Spiel ist. Und wo
Menschen arbeiten passieren Fehler. Dabei ist es dann auch ziemlich egal, ob ein Franzose, Deutscher,
Taiwanese oder Chinese den Schraubenschlüssel in der Hand hatte. U.a. für diese Fälle ist ja die
Garantie auch gedacht. :wink:

Wesentlich ärgerlicher ist es dann schon, wenn der Fehler konstruktionsbedingt oder dem Material
geschuldet ist. Diese Fehler kommen häufig erst sehr viel später zum Tragen, etwa wenn das Material ermüdet
ist. Manchmal stellt sich auch erst zu spät raus, dass einer der Zulieferer seine Vorgaben nicht eingehalten
hat. Dann kommt es im Idealfall noch zu Rückrufaktionen, die aber natürlich auch nur funktionieren können
bzw. überhaupt möglich sind, wenn es ein ausreichend dimensioniertes Händlernetz gibt. :!:

Gerade Rückrufaktionen betreffen eigentlich alle großen Hersteller, auch die Premiummarken wie BMW, VW,
Audi, Honda, Harley Davidson, Suzuki und Konsorten. Die steigende Zahl solcher Aktionen ist dabei wohl dem
steigenden Kostendruck und der immer kürzeren Entwicklungszeit bei neuen Modellen geschuldet.

Auch Peugeot und Kymco sind da keine Ausnahme. Wie Daxthomas schon richtig sagte, gibt es keine perfekten
Roller. Wenn Du Dich hier im Forum durch die Beiträge arbeitest, wirst du feststellen, dass natürlich auch Kymco
Roller nicht nur wegen Inspektionen zum Händler gebracht werden. Dass auch neue Kymco Roller Probleme haben
können, läßt sich etwa in den Beiträgen zum neuen AK nachverfolgen. :shock:

Also, keep calm, think positive and enjoy driving. Und wenn tatsächlich der worst case eintreten sollte, ist Dein
nächster Roller halt vielleicht doch ein Kymco. :D

Gruß
Jörg

Re: PEUGEOT statt KYMCO: falsch?

Verfasst: 31.01.2018, 00:02
von raptorsl
Sorry, aber Fehler bei der Montage sollten durch eine würdige Qualitätssicherung eliminiert werden.
Da dürfte sich dann nämlich die Spreu vom Weizen trennen und das war/ist der Grund warum "Made in Germany" mal echt was galt bzw (teilweise?) auch noch gilt!
Denn zumindest da hapert es bei manchen Herstellern.

Re: PEUGEOT statt KYMCO: falsch?

Verfasst: 31.01.2018, 14:36
von Hamburgo
Made in Germany stammt eher aus Zeiten eines VW Käfers. Wie weit das
heute noch seine Gültigkeit hat, ist wohl nur schwer vernünftig zu beurteilen.
Gerade weil VW und Co in den letzten Jahren leider eher weniger geglänzt haben,
hat der einstmals sehr gute Ruf womöglich doch etwas gelitten. :oops:
Schiffe und Fernseher beispielsweise zählen wohl sicher nicht mehr zu den deutschen
Exportschlagern.

Ob die Endkontrolle etwa bei BMW-Motorrädern wirklich besser ist, darf aber angesichts
der vielen Rückrufaktion der letzten Jahre beim Bigplayer doch bezweifelt werden. Einen
signifikanten Vorsprung etwa gegenüber Kymco oder Peugeot vermag ich da nicht zu erkennen.

Endkontrolle bzw. Qualitätssicherung sind eben nicht umsonst zu haben. Da fällt den Kunden
natürlich früher oder später auch die Geiz-ist-geil-Mentalität wieder auf die Füße. Dazu noch die
ökonomischen Folgen der Globalisierung, und fertig ist der potentielle Ärger.

Re: PEUGEOT statt KYMCO: falsch?

Verfasst: 31.01.2018, 16:23
von raptorsl
Es gibt ja auch noch andere Wirtschaftszweige wie die Auto-, Motorrad-Branche wo dieses Siegel noch was gilt.
Nachzufragen bei der Rüstungsindustrie...

Dass Qualität kostet bleibt nicht aus und Geiz ist schon lange nicht mehr zu jeder Zeit geil!