Lempi, wenn du weiter hoch liest, liest du zwar die Funktionsbeschreibung eines Solarreglers, aber nicht die Benennung "Solarregler". (Die Sache mit dem Lastabwurf)
Nur musst du auch berücksichtigen, dass nicht jeder Solarregler eine Lastabwurf (Schutz vor Tiefentladung der Batterie) hat.
Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass der Solarregler auch dann an der Batterie saugt, wenn kein Solarpanel (oder andere Stromquelle) angeschlossen ist => der Ruhestrom der Reglerelektronik.
Würde der Hänger jetzt einige Wochen unbenutzt stehen und die Batterie nicht abgeklemmt oder per Hauptschalter von dem Hänger-Stromnetz getrennt, hast du dann vermutlich trotz Lastabwurf eine Tiefentladene Batterie im Hänger.
Auch musst du bedenken, dass der Solarregler zwar die Batteriespannung überwacht, aber wenn die Stromquelle deutlich mehr Power liefert, als die Batterie aufnimmt, die Spannung der Stromquelle -und somit auch die Klemmenspannung an der Batterie- ansteigt, obwohl die Batterie noch nicht voll ist.
So passiert es dann schnell, dass die Lade-Abschaltspannung kurz erreicht wird, der reger den Ladevorgang unterbricht und daraufhin die Batteriespannung sehr schnell wieder auf den Wert der "Lade-Zuschaltspannung" abfällt. Damit erfolgt also eine Pulsladung, die die Ladezeit unnötig verlängern würde.
Da der Lima-Regler ja die Spannung stabilisiert/begrenzt, musst du also damit rechnen, dass an die zu ladende Batterie die volle Bordspannung bekommt und somit den Akku nur mit Pulsladung geladen würde, sobald die Bordspannung den Lade-Abschaltwert erreicht.
Das wäre also ineffektiv!
Also mein 4A- Solarregler arbeitet zumindest nach diesem Prinzip.
Ich konnte ihn nicht mal an einem einstellbaren 1,5A-Netzteil (bringt aber eine gewisse Zeit (ca 10 Minuten) bis zu 2,5A) als "Ladegerät" verwenden, da er bei 13,3V Netzteilspannung die Lade-Abschaltspannung erreicht und das Pulsen beginnt, egal, ob die Batterie voll ist oder nicht. (siehe obige Beschreibung)
(Die Länge der Pulse und der Puszeiten richtet sich danach, wie schnell die Batteriespannung auf die Lade-Abschaltspannung erreicht (Länge des Ein-Impulses) und wie schnell die Batteriespannung wieder auf die Lade-Einschaltspannung fällt (die Pausenzeit zwischen den Impulsen)
Auch ist zu berücksichtigen, dass diverse Solarregler eher auf Stationär-/Standby-Betrieb der Batterien ausgelegt sind (für Inselbetrieb), und hier eine geringere Ladespannung erforderlich ist, als beim Zyklusbetrieb.
(obwohl die Batterie-Nutzung im Roller auch eher ein Standby-Betrieb ist und die Batterie im hier vorliegenden Hänger-Projekt eher der Kategorie "Zyklenbetrieb/Mischbetrieb" erfüllen würde)
Es reicht also völlig, wenn der Lima-Regler die Spannung vorgibt, da ja 0,4-0,7V über eine Diode abfallen würden. - Bringt also der Regler angenommen 14,7V als Bordnetzspannung, würden an der Batterie also noch 14-14,3V ankommen, während ein Solarregler wohl eher bei spätestens 13,8V abschaltet (außer man kann die Werte manuell einstellen).
Deswegen würde ich bei diesem Projekt keinen Solarregler einsetzen wollen.
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@Mopedfreak:
Der Ladestromkreis zum Hänger hin sollte von den Kabeln her ausreichend dimensioniert sein. Ich glaube nicht, dass Xare da eine Auto-Batterie im Hänger einbauen wird...
Aber gehen wir mal vom schlimmsten aus und er verbaut meinetwegen eine 38Ah-Batterie und spinnen es mal in der Theorie zurecht...
Rein rechnerisch heißt es 1/10-el der Nennkapazität zum "Normal-Laden"... Das hieße also 3,8A Nennladestrom.
Auch wissen wir, dass der Innenwiderstand einer leeren Batterie sehr niedrig ist. Also kann bei einer leeren Batterie der Ladestrom weit mehr als das Doppelte werden, wenn es keinen Strombegrenzer gibt.
Je voller die Batterie wird, um so geringer wird dann der Ladestrom, bis er bei einer vollen Batterie auf bis zu unter 100mA fallen kann. (je nach Batteriegröße und Batterie-Typ)
OK, wenn jetzt das Lastrelais den Ladestromkreis schließt und die Hänger-Batterie "leer" (unter 11,6V) ist, kann es passieren, dass kurzzeitig bis zu 16...25A fließen könnten. (ich sage bewusst: KÖNNTEN => weil ein so hoher Strom wohl eher bei einer tiefentladenen Batterie und nur kurzzeitig fließen wird)
Das würde ich dann nicht direkt über das Zündschloss oder die Bordnetzkabel fließen lassen wollen. - Also schließe ich die Ladekabel direkt an der Rollerbatterie an. Die Rollerbatterie muss natürlich ein hochstromfester Typ sein, der diese anfänglichen Ladeströme liefern kann.
In diesem Fall würde der Roller-Akku zuerst die Hauptenergie zum "Vorladen" der Hängerbatterie liefern (und sich selber soweit entladen, bis beide Batterien die selbe Spannung hätten).
Aber die Lima liefert ja auch einen gewissen Anteil Energie...
Die Lima beim 300-er wird vermutlich ca. 150-180W liefern... (ca. 15A)
Bei höherem Stromverbrauch würde also auch die Limaspannung (somit die gesamte Bordnetzspannung) einbrechen.
(Batterie-Spannung und Limaspannung des Rollers brechen gleichermaßen ein: Lima und Batterie liegen ja parallel)
Das wäre also die anfängliche Ausgangssituation.
Nach einer Weile (ich sage bewußt keine jonkrete Zeitspanne) wird sich der Ladestromfluss dann soweit fangen, dass er nahe der normalen Ladestromwerte (1-2fache) und die Bordspannung des Rollers wieder über 12,3V liegen sollte (falls die Bordnetzspannung überhaupt so weit einbricht) und langsam mit steigendem Ladezustand der Hängerbatterie sich immer weiter normalisieren.
OK, die Lima kann durchaus einige Zeit mehr Strom liefern, als deren Nennwert angibt. Aber die Lima-Spannung kann dabei leicht einbrechen und die Lima wird sich dabei "über normal" erwärmen.
Das größere Problem würde vielleicht eher am Regler vermutet. - Nein, da sehe ich weniger Probleme, da: Wenn die Limaspannung unter den Grenzwert einbricht die spannungsregelnden "Kurzschluss-Thyristoren" keine Arbeit haben und somit keine Wärme mehr entwickeln.
Das Einzige Problem an diesem Drehstromregler währen eher die internen Leitungsquerschnitte. (die Regler für potentialfreie Lichtmaschinen(spulen) und die Regler für die Drehstromlimas bei den Rollern arbeiten als "geregelte Brückengleichrichter")
Damit es also keine zu extremen Ladeströme gibt, wäre also der Lastabwurf für die Hängerbatterie wirklich empfehlenswert. (Lastabwurf knapp oberhalb von "Batterie leer")
Auch sollte die Hängerbatteriespannung nach längerer "Hänger-Nichtbenutzung" vorher überprüft werden und die Batterie notfalls extern vorgeladen werden, um vom Roller abgehende "zu hohe" Ladeströme zu vermeiden.
Problematisch wird es unterwegs beim Ausflug, wenn ich z.B. campe. Aber ich glaube, das ich das schon angedeutet habe.
Da sollte man tatsächlich überlegen, ob ich für die Standzeit (Beispiel: beim Campen) eine externe Stromversorgung über ein Netzteil oder über eine Solarzelle benutzen sollte.
Es gibt da z.B. auch flexible Solarzellen, die man auf größerem Radius aufrollen kann. So eine flexible Solarzelle könnte man auch auf/über der Hängerplane verzurren und so auch während der Fahrt am Tage zusätzlich "Licht zu Strom" machen.
Am Campingplatz richtet man die Solarzelle dann gen Sonne aus, um verhältnismäßig optimale Ladebedingungen zu schaffen.
(Einziges Problem: wahrscheinlich muss man neben der Solarzelle sitzen bleiben, damit sie "keine Füße" bekommt...)
Das oben Geschriebene ist rein theoretisch betrachtet und auf
mögliche Extreme bei Batterien um ca. 38Ah (im Hänger) bezogen...