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Verfasst: 09.06.2010, 06:53
von Guck
Brila hat geschrieben:
Alle fahren brav nach Vorschrift, kaum Gehupe und Gedränge. Ich war doch sehr überrascht.
B R Ü L L -->der war gut !!!
Der Satz trifft höchstes auf Malta zu. Dort wird zwar auch gegen die Vorschriften verstoßen (z.B wenn dort "SLOW" steht, weil es bergab geht ..und keiner sich daran hält). Aber dort zeigt einem keiner einen Vogel, hupen wirklich nur sehr selten und Hektik ist dort ein Fremdwort. Und selbst bei den engsten Straßen mit Gegenvekehr geht alles sehr gesittet zu.
Obwohl wir nur Mitfahrer waren->Linksverkehr ist nichts für mich.
Ein bißchen der Gelassenheit hat sich seitdem auch auf mich übertragen. Oder wie sagt meine Frau so schön: Wenn es erst mal geknallt hat, dann haben sie alle Zeit der Welt !
Noch schöner wird es, wenn dann in Berlin die MOL -Kennzeichen in die Stadt fahren

Verfasst: 09.06.2010, 10:31
von Grandma
Guck hat geschrieben:
Noch schöner wird es, wenn dann in Berlin die MOL -Kennzeichen in die Stadt fahren

Oder die TF- Kennzeichen
Berlin, ruhig und ordentlich...

kaum zu glauben.
Verfasst: 09.06.2010, 22:29
von andiz
@Brila:
Genau solche Erfahrungen hatten mich dazu animiert den A-Schein zu machen und ich würde diesen Schrit jederzeit wieder gehen, es lohnt sich einfach ungemein und man darf alles fahren, was zwei Räder hat. Ich war es schlicht und ergreifend leid, immer das gejagte Objekt zu sein.
Als ich den Schein in der Tasche hatte, bin ich bis zum Kauf meiner Virago einen Monat lang ungedrosselt mit dem Nexxon durch die Gegend gefahren. Der schafft ja locker 60, aber wer meint, das Verhalten der Dosenkutscher hätte sich geändert, der irrt. Das Versicherungskennzeichen muss irgendwie gleich bedeutend sein mit einem Überholzwang. Trotz 55 Km/h wurde weiterhin an den unmöglichsten Stellen überholt.
Mit dem Motorrad hingegen ist das Fahren wesentlich entspannter, auch wenn ich nicht schneller als 55-60 im Ort unterwegs bin. Das große Nummernschild signalisiert eben: Der könnte viel schneller, wenn er den wollte. Es gibt zwar immer noch welche, die einen anschieben wollen, aber wenn man dann einmal kurz zurück schaltet und Vollgas gibt, halten die danach komischerweise den Sicherheitsabstand ein.
Was allerdings auch mit dem Motorrad passiert: Da zieht jemand aus einer Parklücke oder Ausfahrt direkt vor einen, so dass man in die Eisen gehen muss. Man beschwert sich, indem man vor Schreck hupt und erntet als "Dank", dass der Vollidiot vor einem einen auszubremsen versucht. Ich finde, dass man als Motorradfahrer das recht haben sollte, solchen Volltrotteln eins aufs Maul zu hauen. (Ich entschuldige mich hier für die Ausdrucksweise, aber ich kann es einfach nicht leiden, wenn Leute einen auch noch für die eigene Unfähigkeit verantwortlich machen wollen und die Gesundheit aufs höchste gefährden)
Verfasst: 10.06.2010, 07:39
von gevatterobelix
Hallo andiz,
dieses Recht (auf`s Maul hauen, als schnelle und nachhaltige Erziehungsmethode) wird es nicht geben, das Gewaltmonopol liegt beim Staat. Und der übt es nur noch dort aus, wo es, den allgemeinen Sparzwängen folgend, mit immer weniger zur Verfügung stehenden Personal vermeintlich am effektivsten möglich ist. Auf eine den Erfordernissen angepasste Verkehrsüberwachung oder gar Prävention brauchen wir da nicht mehr zu hoffen.
Ansonsten kann ich Deine Beobachtungen nur bestätigen, bin ja mit dem 200er Yager GT unterwegs: Das von den Abmessungen her kleine und vom Anschaffungspreis her vermeintlich armselige Zweirad hat gefälligst den prachtvollen Statussymbolen, und wenn das konkret auch nur ein 15 Jahre alter Polo sein sollte, nicht im Weg herum zu fahren. Ansonsten lässt der Urinstinkt nur eines zu: Rache!!! Auch wenn man selbst, wie von Dir geschildert, den Zweiradler durch eigene Faulheit/Unfähigkeit (Vorfahrt, nicht Blinken etc.)
zuvor in Bedrängnis gebracht hat.
Gruß von Gevatter Obelix
Verfasst: 10.06.2010, 08:06
von xxl
Hi,
das Motorradfahren hat noch einen weiteren 'Nachteil'. Bislang habe ich von div. Pennern in Tuningkisten nur den Schornsteingroßen Auspuff gesehen.
Jetzt sehe ich die dazugehörigen ......im Rückspiegel, bevor ich Gas gebe. Das macht dann allerdings am meisten Spaß.........Das Gas geben meine ich natürlich.
Verfasst: 10.06.2010, 10:10
von TomBone
Ich habe sowohl den 3er als auch den 1er. Ich benutze meine 50er eigentlich nur im Umkreis von 20 km. Da ich auf dem Land wohne sind 20 km recht schnell zusammen. Ja, ich habe meinen 50er etwas schneller gemacht, allerdings bin ich einen anderen Weg gegangen. Mein KB ist die 45 km/H E-1 Version. Diesen habe ich mittels der Hülse mit Bund der 50 km/h-Version sowie der 50 km/h-CDI auf die Sprünge geholfen. Dazu kam, weil der Original-Pott dicht war, ein sito-plus, den die entdrosselt habe. Nun ist bei Tacho 57 Schicht im Schacht. Durch die Änderung auf die andere CDI sowie den sitoplus, ist die Fahrleistung des Rollers nicht mehr wiederzuerkennen. Saubere Beschleunigung sowie satter Durchzug sind die das Resultat der Änderungen. Habe auch keinerlei Probleme mit den Sheriffs.
Verfasst: 06.04.2011, 11:29
von dalli67
m0dy hat geschrieben:Und warum machen wir unseren Roller schneller?
Ich glaube der Grund ist wohl recht klar... Weil man mit 45km/h auf deutschen Straßen ein Hindernis ist und zu dem von Irren Autofahrern mit waghalsigen Überholmanövern uns gefährden.
Bei mir war der KB50 eigentlich nur zum "brötchen holen" gedacht. Kam dann aber anders... 6.000 Kilometer in 4 Monaten.
Dennoch war für mich nicht die Geschwindigkeit das entscheidende Kriterium, sondern das der KB50 mit Hülse ohne Bund dann mit rund 2,5 Liter/ 100 Km zufrieden war. Vorher hat er sich immer über 3,25, oft auch 3,5 Liter genommen.
Mal ehrlich... fahrt ihr mit euren Autos auch immer nur vom 1. bis zum 3. Gang und lasst Gänge 4 und 5 außen vor?
Das mit der Illegalität muss jeder mit sich selbst ausmachen. Aber ich schone die Umwelt (weniger Verbrauch = weniger CO²) und die Kosten für die Hülse hast nach wenigen Tausen Kilometer auch wieder drin und der Auspuff verkorkt auch nicht so schnell.
Letztendlich interessiert sich auch kein Polizist in meiner Gegend für einen Mann mittleren Alters dessen Roller 5 oder 10 Km/h schneller fährt. Die winken freundlich

Allerdings ist das gegenüber den Kids unfair, denen der Fanclub auf dem Schulhof die Roller auseinander nimmt. Mal ausgenommen die Spaßvögel die derart "Tuning" betreiben das mittels Hubraum/ Leistung der Roller überfordert wird. Dann noch jugendlicher Leichtsinn... das geht garnicht!
Kurzum... was spaß macht, ist
immer verboten. Was Sinn macht, ist
meistens auch verboten. Paradox... aber das ist Deutschland...
Grüße aus der Wetterau
Jürgen