öl leckage

Hier steht alles zum Downtown 300i/ABS und zum Downtown 350i ABS ... Komm rein !
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slowflyer
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öl leckage

Beitrag von slowflyer »

Hallo liebe Gemeinde,
ich habe ein riesiges Problem. Und zwar habe ich anscheinend einen Riss an dem Öl austritt.
Bilder sagen mehr als Worte:
image-2019-04-29.jpg
image-2019-04-29.jpg (129.16 KiB) 7642 mal betrachtet
Ich frage mich ob man das zuschweißen kann und wenn nicht was ich genau machen sollte.
Aus finanziellen Gründen würde ich es gerne selber machen, falls es nicht komplizierter wird als das Lenkkopflager zu wechseln.
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k-manne
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Re: öl leckage

Beitrag von k-manne »

Als erstes sollte man wissen woher das Öl kommt.
Also Motor komplett reinigen, Trocknen lassen und später kleine Runde fahren.
Danach solltest Du das Leck eher orten können.
Kymco DT 300, Kawasaki ZRX 1200R und 1200S
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Peter-Bochum
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Re: öl leckage

Beitrag von Peter-Bochum »

Der Riss ist Sche....
Aber nicht der Grund für den Ölaustritt.
An dieser Stelle ist der Block massiv.
Das siehst Du daran, dass der "Deckel" der anderen Seite vorher aufhört.
Vermute, die Schraube hält die Gegenschwinge der Hinterachse.

Nun zum schweißen, ja das geht.
Mit WIG Wechselstrom.

https://www.giessereilexikon.com/giesse ... 5edd595bfb

Aber, keine Schweißfachbetrieb wird es auf sein Risiko machen.

Ich habe es bei einer Fußrastenanlage für eine Honda gemacht.

Peter
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Re: öl leckage

Beitrag von smoki 57 »

Das sieht mir nicht nach einem Riss im Gehäuse aus,eher als wenn das Öl vom Ölfilter runter tropft und sich unten schön verteilt.

Wann ist denn der letzte Ölwechsel mit Filter gemacht worden? Alte Dichtung wieder verwendet? Zu fest angezogen und Dichtung (O- Ring) vergnaddelt?

Alles mal mit Bremsenreiniger absprühen,schön trocken wischen und beobachten.

Mit einem WIK Schweißgerät ließe sich ein Riss im Gehäuse schweißen sofern tatsächlich einer vorhanden ist, aber eines gleich vorweg, das ganze muss zerlegt werden und ein paar Tage in einem Bad zur Entfettung hängen,sonst kocht das Öl aus dem Riss und mit schweißen wird dann nichts.
Und dann muss, wenn tatsächlich geschweißt werden muss das ganze Gehäuse auf mindestens 400°C vorgewärmt werden, denn beim schweißen hat man sonst keine Kontrolle darüber wann das Alu schmilzt. Alu glüht nicht. Vorwärmen, mit einem Streichholz drüber ziehen,hinterlässt dieser einen schwarzen Strich, ist es soweit,die 400° C sind erreicht. Und trotzdem ist bei Alu- Guss das Risiko ein Loch rein zu brennen mit dem WIK- Gerät sehr hoch.


Gruß

Hartmut
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k-manne
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Re: öl leckage

Beitrag von k-manne »

Nicht vergessen den Schlauch der Motorentlüftung zu kontrollieren.
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Peter-Bochum
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Re: öl leckage

Beitrag von Peter-Bochum »

Hallo Hartmut, dass mit den 400 Grad passt nicht ganz.
WIG schweißen geht kalt bis max. 80 Grad.
Kommt halt auf die Legierung an.
Ich prüfe zuerst mit dem RFA Spektrometer, da der Hersteller nicht mit den Daten herausrückt.

Interessant ist:

Es ist eine weitverbreitete Meinung, dass alle Aluminium-Schweißnähte, sowohl WIG als auch MSG, vorgewärmt werden müssen. Das stimmt nicht. Wenn Sie die richtige Ausrüstung haben, ist ein Vorwärmen selten erforderlich.

Zusätzlich kann ein übermäßiges Vorwärmen die mechanischen Eigenschaften stark negativ beeinträchtigen. Wenn über 160°C vorgewärmt wird, werden die mechanischen Eigenschaften der Legierung zerstört.

Das soll nicht bedeuten, dass vorwärmen in allen Fällen schlecht ist. Wenn zum Beispiel die Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist, kann durch ein Vorwärmen bis 90°C die Feuchtigkeitsaufnahme verhindert werden.

Peter
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Re: öl leckage

Beitrag von smoki 57 »

Moin Peter,

Ich kenne es nur mit vorwärmen auf mindestens 400 450 ° C.
Der Sinn der dahinter steckt ist eigentlich sehr plausibel wenn man wie bei Alu keine Anlauffarbe,geschweige Glühfarbe sieht um zu sehen wann die Schmelztemperatur erreicht ist.
Das Hauptproblem ist aber, das Alu sehr gut Wärme aufnimmt und der Schweißstelle die Temperatur entzieht was zwangsläufig dazu führt,dass nur punktuell die Schmelztemperatur von annähernd so 600-650° C erreicht wird und ruck zuck an der Stelle wo der Brenner hin gehalten wird das Material in sich zusammen fällt (Loch).
Deshalb wird das ganze Teil auf Temperatur gebracht und gehalten, damit nicht zuviel Wärme entzogen und beim schweißen und anstreichen mit dem Schweißdraht merkt und sieht der Schweißer wann die Schmelztemperatur (Material wird silberig glänzend ) das er loslegen kann.
Die Methode mit dem Holzspan oder Streichholz ist ein sehr guter Indikator wann mit dem Anschmelzen und Schweißen begonnen werden kann.
Denn der Grad zwischen dem der Streichholz einen schwarzen Strich hinterlässt und das Material in sich zusammen fällt ist sehr gering.
Und aufschmelzen will man ja nicht,nur sehr nahe an die Schmelztemperatur von 550 - 600° C heran kommen.
Zudem muss die Oxidschicht mit der Edelstahl Drahtbürste aufgebrochen werden und beim Alu Guss Fremdstoffe wie Öl und sonstige Fremdstoffe heraus geköchelt werden.

Deshalb will sich mir die von dir beschriebene Methode nicht so recht erschließen, auch weil ich sie nicht kenne und noch nichts von gehört oder gelesen habe.

Aber anders betrachtet wollen wir hoffen, das bei dem Themenstarter nichts weiter als das Ölfiltergehäuse bzw. der Dichtring die Ursache für eine Leckage ist.

Gruß
Hartmut
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Re: öl leckage

Beitrag von stefanfahren »

Hallo,

ich hatte dieses Problem bei meinem DT 300i auch.Der Motor war nicht nur unten naß sondern auch oben! Mein Händler hat das damals nicht in den Griff bekommen. Also habe ich trotz Garantie den Motor ausgebaut und bin damit zu Kymco nach Weiden gefahren. Das ist von Nürnberg nicht soweit.
Dort wurde nur kurz rumgemacht, weil ich den Motor ausgebaut hatte.Danach konnte ich zusehen,wie in der Werkstatt der Motor komplett zerlegt wurde. Ursache des Ölverlustes war eine fehlende Dichtmasse zwischen den beiden Motorhälften.
Im Zuge des Zerlegens wurden gleich die Steuerkette und sämtliche Simmerringe erneuert.Gekostet hat mich das nichts.
Ich weiß nicht,wie alt dein Roller ist,aber wenn du den Motor zerlegen mußt,wirst du zumindest die Simmerringe machen müssen.
Viel Erfolg

Stefan
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Peter-Bochum
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Re: öl leckage

Beitrag von Peter-Bochum »

Sehe ich auch so, an der Verschraubung ist kein "Hohlraum".
Das Öl kommt von wo anders.
Da die Verschraubung nur die Hilfsschwinge hält, sehe ich den Riss nicht als Problem.
Da sind noch mehr Schrauben, die diese halten.

@Hartmut

Durch den Wechselstrom springt der Lichtbogen von Nadel zu Stück hin und her, dadurch ist die Schmelzzohne sehr eng begrenzt.
Wenn Du mal bei deiner alten Firma in Witten bist, sag Bescheid, ich lass es Dir vorführen.
Habe ein paar gute Jungs.
Haben die Zulassung nach Druckgeräterichtlinie 97/23/EG (bis Modul A1), Zulassung KTA 1401 für kerntechnische Anlagen, Zertifizierung als Schweißfachbetrieb der höchsten Anforderungsstufe DIN EN ISO 3834-2.

Sorry für OT.

Wenn Slowflyer aus der Nähe kommt, und den Block wirklich zerlegen muss, kann ich helfen (lassen).

Peter
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Re: öl leckage

Beitrag von Lempi007 »

Ist bei meinem 300er auch. Sabbert oben ein wenig Öl raus, was dann schön warm nach unten wandert.
Ist nicht viel, aber sammelt sich halt.

Ich hab die Motorschrauben mal vorsichtig etwas nachgezogen. Seit dem ist fast nix mehr!!!!
Ich würde deswegen den Motor nicht zerlegen. Das sieht immer schlimmer aus, als es ist.
Ähnlich wie beim Bluten!! :shock:

Hin und wieder mal den Ölstand kontrollieren. Wahrscheinlich ist das kaum messbar.

Also.....weiter fahren.....da passiert nix!!

Gruß Lempi
Mopped fahren ist wie Sex..... du mußt dem Gummi vertrauen!
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Re: öl leckage

Beitrag von smoki 57 »

Peter-Bochum hat geschrieben: 30.04.2019, 18:43 Sehe ich auch so, an der Verschraubung ist kein "Hohlraum".
Das Öl kommt von wo anders.
Da die Verschraubung nur die Hilfsschwinge hält, sehe ich den Riss nicht als Problem.
Da sind noch mehr Schrauben, die diese halten.

@Hartmut

Durch den Wechselstrom springt der Lichtbogen von Nadel zu Stück hin und her, dadurch ist die Schmelzzohne sehr eng begrenzt.
Wenn Du mal bei deiner alten Firma in Witten bist, sag Bescheid, ich lass es Dir vorführen.
Habe ein paar gute Jungs.
Haben die Zulassung nach Druckgeräterichtlinie 97/23/EG (bis Modul A1), Zulassung KTA 1401 für kerntechnische Anlagen, Zertifizierung als Schweißfachbetrieb der höchsten Anforderungsstufe DIN EN ISO 3834-2.

Sorry für OT.

Wenn Slowflyer aus der Nähe kommt, und den Block wirklich zerlegen muss, kann ich helfen (lassen).

Peter
Aber hallo,da komme ich doch gerne auf dein Angebot zurück,hast ohnehin noch was gut bei mir :wink:

Ich hoffe nur,dass sich die Sache mit meiner Erwerbsminderungsrente bis Ende Mai entscheidet (Vollrente),dann muss ich sowieso nach Witten um mich aus dem Betrieb verabschieden und meine Unterlagen abgeben.

Im Übrigen nochmals recht herzlichenDank für die Futterflansche, die laufen mit weniger als 0,002 mm rund sodass Ich der Drehmaschine ganz neue Präzisionsfutter und neuerdings eine numerische Steuerung (ELS III) gegönnt habe.
Macht Spaß zuzusehen wie das Teil alle Arten von Gewinde zaubert oder Spannhülsen egal mit welchem Kegel dreht.

Man hört und stört sich,

Gruß
Hartmut
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Re: öl leckage

Beitrag von MeisterZIP »

WO sieht man einen Riss ?

Übrigens : Viele DT sind an der Fußdichtung bei hohen Laufleistungen etwas undicht , dass sabbert dann überall hin .

Läppchen nehmen , abwischen , fertig . Billiger als Zylinder ziehen .

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Peter-Bochum
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Re: öl leckage

Beitrag von Peter-Bochum »

Schau mal hier.
Da wird die Schraube mit zuviel Drehmoment den Ansatz gesprengt haben.
Aus Guss technischen Gründen ist dieser Ansatz nicht nötig...


Peter
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Re: öl leckage

Beitrag von MeisterZIP »

Das ist die untere Schwingenhalterung und da ist kein Öl dahinter .

Klinisch reinigen , fahren , prüfen !

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Re: öl leckage

Beitrag von heb-type14 »

Hi wie schon viele Kollegen vorher sagten,
erst mal zu Penny... aäh sorry falsch zum Baumarkt und Bremsenreiniger holen. Große Wanne drunter und alles erst mal einsprühen und saubermachen.
Dann mal genauer schauen wohre das kommt.

Und falls Du das wirklich reparieren musst, hier mein Beitrag aus dem Caferacer Forum

Hi Gemeinde,
auf Grund eines kleines Beitrages wegen einem Riss im Motorblock, habe ich auf der SÜMA 2019 nen coolen Mechanicus gefunden.
Hat mir meinen alten Käfer.- und den alten 350iger Guzzimotor gerettet. :idea:
Ich glaube ich muss das hier als "Werbung" kennzeichnen?!?!

Wenn der Motorblock oder auch andere Teile wie Kühlerrippen, Tanks, Kotflügel oder sonstige Anbauteile aus Alu sind, kann man die Teile "löten". Es benötigt lediglich ein Gasbrenner aus dem Baumarkt der ca 600 Grad bringt, oder man bestellt sich den passende gleich mit dem Set hier.

Das Wundermittel heißt TAV3 Lot, mit dem kannst Du alle Aluverbindungen wieder zusammenlöten, sogar Öldruckgewinde am Motorblock, ausgerissene Sacklöcher, Motorschrauben oder Risse im Block verschliessen. ( Klar ist auch, das Gewinde muss mann nachher wieder nachscheiden)
Info: Er hat ne Webside unter www.tav3.de, oder unter kontakt@tav3.de.
Solltes Du ihn am Telefon erreichen, net erschrecken , er ist ein "echter schwäbischer Brummbär" aber ein cooler Mechaniker und Erfinder.
https://www.tav3.de/?alulot=videos

Hier die Homepage:
https://www.tav3.de/

Thomas Schwinn Intertrading
Untermühlenstrasse 49&51
D- 73642 Welzheim
07182-5396830

Gruss und tschö.... Jürgen und ein schönes verschneites Schrauberwochenende. :mrgreen: :mrgreen:
("es gibt ein Leben nach dem Riss oder einem Loch im Block")
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smoki 57
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Re: öl leckage

Beitrag von smoki 57 »

Dieses Wundermittel welches bei rund 350°C ALLE !!! Aluminium Legierungen löten soll gibt es schon seit über 20 Jahren.

Wenn ich eine Liste mit dem Namen unter das dieses Wundermittel schon verkauft wurde anfertigen würde,bekäme ich mindestens 2 DIN A 4 Seiten zusammen.

Der "Lötdraht" ist eine Blei- Zinn Legierung und enthält nicht mal 0,1% Anteil Aluminium,womit sich lediglich Aluminium Legierungen verkleben lassen die einen Anteil von weniger als 0,5% an Blei und Zinn enthalten und nur damit eine "Verbindung" eingehen, weil die Schmelztemperatur unter 450° C liegt.
Mit dem Aluminium selbst geht es keine Verbindung ein,da die Schmelztemperatur bei Alu zwischen 600° C und 650° C liegt.

Aluminium Legierungen die Blei von mehr als 1% und Kupfer enthalten gehen mit dem Wundermittel erst gar keine Verbindung ein,sie lassen sich nicht einmal schweißen.

Löten lassen sich AL 99,5 = Rein Aluminium,Al Mg 1,Al Mg 3, AL MG SI 0 5 .

Nicht löten und schweißen lassen sich AL CU MG PB, Al MG ZN PB CU 1,5 auch unter der Bezeichnung Duraluminium bekannt.

Als ich 2014 das letzte Mal in Dortmund zur Modellbau Ausstellung war, habe ich dem Wunderlöter mal 4 Bleche unter anderem AL MG ZN PB CU 1,5 mitgebracht die er mir mal zusammen löten sollte,da es ja möglich sein soll,Alle Aluminium Legierungen zu löten.

Der gute Mann war nach 5 Minuten der Verzweifelung nahe,da sich lediglich ein paar Perlen seines Lotes bildeten und entsprechend der Neigung vom Probestück abliefen. Eine Verbindung wollte einfach nicht zustande kommen. :roll: :wink: :D

Es lässt sich eben nicht alles an Aluminium löten oder Schweißen.
Und was er da lötet, sind ein Paar dünne schmale Streifen aus der oben genannten Legierung,die weder eine hohe Festigkeit noch Härte aufweisen.
Und wenn man an einem Motorblock oder sonstiges massives Teil damit löten möchte,darf man nach tagen des erwärmen mal die Frage stellen, fährst du schon wieder,oder lötest du noch ?

Vergesst dieses Wundermittel um irgendetwas am Motor eines Roller zu löten,es reicht gerade mal um aus einer lötbaren Legierung zweier dünner schmaler Bleche einen kleinen Motorträger für einen Modellmotor der 6,5 ccm Klasse zusammen zu kleben. Ein Motor der 10 und 15 ccm Klasse mit 2 - 2,9 PS würde die Verklebung auseinander rütteln und beim Start eines 4,5 - 5 Kg Modell auseinander reißen.

Und welche Kräfte treten unter Umständen bei einem Motor beim Motorroller auf????
Das alles zudem Öl und schmutzfrei sein muss, erklärt sich von selbst.

Gruß
Hartmut
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bohemiaking
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Re: öl leckage

Beitrag von bohemiaking »

@ Hartmut...
.. wow, ein super Beitrag. danke
Lg.Vin
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Peter-Bochum
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Re: öl leckage

Beitrag von Peter-Bochum »

Gebe Hartmut bezüglich des lötens Recht.
Ein Wundermittel gibt's nicht.
Dural schweißen geht aber inzwischen.
Ist aber sehr anspruchsvoll.
Im Hinterhof nicht praktikabel.

Peter
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Jäger
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Re: öl leckage

Beitrag von Jäger »

Hallo an den Themenersteller,


Frage, ist denn jetzt schon geklärt, ob das Motorgehäuse ÜBERHAUPT einen Riß hat???

Bzw. wo der Ölschmand herkommt?
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Re: öl leckage

Beitrag von slowflyer »

Hallo. Ihr seid der Grund, dass ich den downi noch hab :lol:
Danke für die vielen Antworten.
Als ich den Riss sah war ich etwas voreingenommen und dachte alles klar logisch da muss es her kommen. Obwohl das sehr schnell tropft konnte ich noch nicht ausmachen wo es genau her kommt. Da alle schrauben fest sind und mir das nach einer langen autobahnfahrt passiert ist, werde ich auf gut glück die Fußdichtung und ölfilter erneuern.
Lg an alle!
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Re: öl leckage

Beitrag von slowflyer »

Hallo.
Danke für den Tip mit dem Bremsreiniger. Nach dem putzen konnte ich sehen, dass der Riss bis zum Kurbelwellengehäusedeckel(der deckel in dem der Ölpeilstab steckt) geht. Und dort läuft auch das Öl raus. Ich habe mir eine neue Dichtung besorgt und hoffe das es nicht aus dem Riss läuft.
Ich bin gerade dabei den Deckel zu öffnen. Habe jetzt die 12 Schrauben raus aber er sitzt immernoch bomben fest. Muss ich die Schrauben von der Wasserpumpe auch noch lösen oder kann ich jetzt mit leichten Schlägen versuchen ihn zu öffnen? Ich frage mich ob ich vorher den Wasserschlauch runtermachen muss oder ob das ein geschlossenes system ist.
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Re: öl leckage

Beitrag von MeisterZIP »

Soweit ich weiß , kann man den Deckel samt Wasserpumpe und Schläuchen abnehmen . Der hängt nur an seinen Passbuchsen .

Bitte vorher aber Öl ablassen !

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Re: öl leckage

Beitrag von slowflyer »

Ich hab mich dagegen entschieden die Dichtung rein zu setzen. Ich habe die Schraube der Schwinge gelöst und dann sah man den Riss gut...aber danke zipp, du hattest Recht mit der Pumpe.
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Re: öl leckage

Beitrag von MeisterZIP »

Sehe ich das richtig , dass der Riss im Motorblock ist ?

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Re: öl leckage

Beitrag von slowflyer »

Ja leider:(
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Re: öl leckage

Beitrag von slowflyer »

Mein Herz blutet, aber ich glaube ich muss los lassen.
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Re: öl leckage

Beitrag von k-manne »

slowflyer hat geschrieben: 03.07.2019, 20:00 Mein Herz blutet, aber ich glaube ich muss los lassen.
Oder den Motor tauschen.
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Peter-Bochum
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Re: öl leckage

Beitrag von Peter-Bochum »

Schade, dass ich recht hatte.
Sieht ganz nach Materialfehlern aus, einige Lunker sind noch zu erkennen.
Soll ich versuchen, das Teil wieder zusammenzubraten?

Aber ohne Garantie, die Stelle ist wegen dem Schwingenlager hochbelastet.

Peter
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Re: öl leckage

Beitrag von smoki 57 »

Peter-Bochum hat geschrieben: 03.07.2019, 20:40 Schade, dass ich recht hatte.
Sieht ganz nach Materialfehlern aus, einige Lunker sind noch zu erkennen.
Soll ich versuchen, das Teil wieder zusammenzubraten?

Aber ohne Garantie, die Stelle ist wegen dem Schwingenlager hochbelastet.

Peter

Hallo Peter,

als Materialfehler sehe ich das weniger an,eher als einen Spannungsriss wo die Teile nicht absolut genau zueinander gepasst haben und mit "Gewalt" gegeneinander gezogen wurden.
Wenn sich das Material schweißen lässt,müsste es in der Position wieder zusammengefügt werden in der es sich jetzt befindet.
Würde aber auch bedeuten, dass die Dichtfläche und die der Verschraubung plan gefräst werden müsste.

Nach meinem Dafürhalten eine reine Sisyphusarbeit,für die man keine Garantien geben kann.

Gruß

Hartmut
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Re: öl leckage

Beitrag von Peter-Bochum »

Hallo Harmut,
wenn du dir die seitlichen Ranfzohnen außerhalb der Bruchzohne anschaust...
Das sieht nach Lunker aus, kann aber auch Schmutz sein.
Es ist heute in der Industrie üblich, Motor und Getriebegehäuse nicht mehr so dickwandug zu gießen und anschließend zu "Maldanern", um die Kunker zu verschließen.
Auch in Deutschland ein gängiges Verfahren bei allen großen Herstellern.

Zum Kýmco Gehäuse, klar muss das Plan gefräst werden, dabei darf aber nur definiertes Material abgetragen werden.
Das muss nachher mit einer entsprechenden Zwischenlage ausgeglichen werden, sonst passen die Zwischenmaße nicht mehr.
Ist aufwendig und lohnt nicht wirklich. Für die Kosten bekommst Du ein neues Gehäuse.


Peter
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Re: öl leckage

Beitrag von Peter-Bochum »

Hallo Harmut,
wenn du dir die seitlichen Ranfzohnen außerhalb der Bruchzohne anschaust...
Das sieht nach Lunker aus, kann aber auch Schmutz sein.
Es ist heute in der Industrie üblich, Motor und Getriebegehäuse nicht mehr so dickwandug zu gießen und anschließend zu "Maldanern", um die Kunker zu verschließen.
Auch in Deutschland ein gängiges Verfahren bei allen großen Herstellern.

Zum Kýmco Gehäuse, klar muss das Plan gefräst werden, dabei darf aber nur definiertes Material abgetragen werden.
Das muss nachher mit einer entsprechenden Zwischenlage ausgeglichen werden, sonst passen die Zwischenmaße nicht mehr.
Ist aufwendig und lohnt nicht wirklich. Für die Kosten bekommst Du ein neues Gehäuse.


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smoki 57
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Re: öl leckage

Beitrag von smoki 57 »

slowflyer hat geschrieben: 03.07.2019, 16:56 Ich hab mich dagegen entschieden die Dichtung rein zu setzen. Ich habe die Schraube der Schwinge gelöst und dann sah man den Riss gut...aber danke zipp, du hattest Recht mit der Pumpe.

Wie entsteht eine solcher Riss im Motorgehäuse????

Mittlerweile schließe ich Materialermüdung und herstellerseitiges Unvermögen aus!

Die Frage die man dem Themenstarter einmal stellen sollte ist, wurde bevor der Riss entdeckt wurde das Hinterrad ausgebaut? (egal von wem)

Dann erkläre ich, wie so ein Riss im Gehäuse entstehen kann,denn es gibt nur eine kleine Unachtsamkeit beim Zusammenbau und dann hat man plötzlich ein Riss im Gehäuse, aber nicht ganz ohne Grund.

Gruß

Hartmut
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smoki 57
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Re: öl leckage

Beitrag von smoki 57 »

Und hier die Antwort!

Das Hinterrad wurde ausgebaut und beim Zusammenbau die Distanzhülse falsch herum auf die Antriebswelle geschoben,also mit dem Bund zur Schwinge hin zeigend und nicht zum Hinterrad,dadurch entsteht ein Spalt von gut 10 mm zwischen Distanzhülse und Schwinge.
Zieht man dann die Achsmutter an,macht es vorne an der Befestigung (Gehäuse) der Schwinge knack. Und das Gehäuse ist in die Grütze.

Ergo: Immer schön die Distanzhülse mit dem Bund zum Hinterrad zeigend einbauen.

Gruß

Hartmut
Downy
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Re: öl leckage

Beitrag von Downy »

Hallo,
Ich wärme hier noch mal das Thema auf.
Mein downy sah von unten auch richtig versaut aus, daraufhin bin ich mal mit einer Dose bremsenreiniger angerückt. Bei mir drückt es aus der Schraube, ich dachte erst das wäre die Ablassschraube. Laut der Servicemanual müsste die aber seitlich sitzen.

Was ist das für eine Schraube? Bin immer noch der Meinung das ist die Ablassschraube.
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MeisterZIP
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Re: öl leckage

Beitrag von MeisterZIP »

Das ist ein Verschlussstopfen des Ölsystems . Normalerweise ist da ein Innensechskkant drin , damit man den Stopfen entfernen kann .

MeisterZIP
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Downy
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Re: öl leckage

Beitrag von Downy »

Vielen Dank,
mal schauen ob ich es beim Ölwechsel dicht bekomme.
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