Roadtrip Französische Alpen und Mittelmeerküste

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ShadowBJ21
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Roadtrip Französische Alpen und Mittelmeerküste

Beitrag von ShadowBJ21 »

So, jetzt bin ich endlich dazu gekommen den Reisebericht fertig Zuschreiben

Hier der Link zu den Bildern:
https://www.dropbox.com/sh/cafnpb5h9t1y ... slf6a?dl=0

Ein kleines Video hab ich auch noch, das muss ich aber erst final bearbeiten.


Tag 1 - Anreise an den Lago Maggiore
Nachdem mein Roller nun die 10.000 km erreicht hatte wäre es Zeit für einen längeren Ausflug (und weil halt gerade Urlaubszeit ist ;-) ). War natürlich Enorm praktisch, direkt die 10er Inspektion mit neuem Riemen, Bremsen geprüft (sind noch gut) und neuem Hinterreifen. Ist jetzt ein Heidenau K66. Und der bekam gleich mal den Härtetest.

Aus der Nähe von Mühldorf ging es gleich am nächsten Tag auf eine 483 km Strecke bis an den Lago Maggiore.

Bis kurz vor München war noch alles schön, kurzer Frühstücksstop beim großen M und dann fing es auch schon - wie erwartet - an zu tröpfeln. Also gleich in den Regenanzug geschlüpft und in München hat es dann richtig geschüttet. Kurzer Zwischenstop beim Louis in München ... brauchte noch ein Verbindungsstück für die neue GoPro Hero 7 Black die ich mir extra für den Trip geleistet hatte. Die blieb aber, genauso wie das Navi (altes iPhone 6 mit Scenic App) wegen des Wetters erst mal in der Tasche.

Zum Glück kenne ich den Weg in die Schweiz mehr als gut. Also kein Problem.

Bis Bregenz hat es dann mehr oder weniger durchgeregnet und die neuen Hinterreifen machen gerade bei solchen Strassenverhältnissen einen super Job. Weiter ging’s in die Schweiz, Richtung Chur. Glücklicherweise habe ich dem „Regenfrieden" nicht so ganz getraut und die Regenklamotten angelassen ... zwischendurch ging es auf einen Schlag nochmal richtig los.

Ab Chur konnten die Regensachen dann endlich weggepackt werden. Und auch GoPro und Navi wurden wieder installiert.

Weiter ging es dann über den San Bernadino bis auf 2.066m. Allerdings haben die tiefhängenden Wolken eine sehr interessante Stimmung verbreitet. Fühlt sich halt auf dem Zweirad nochmal anders an als wenn man im Auto sitzt.

Und auch im Kurvengeschlängel bin ich von den neuen Hinterreifen restlos begeistert. Mit dem alten Originalreifen hätte ich mich nicht guten Gewissens soweit in die Kurven gelegt.

Und im Tessin ... trotz Bewölkung traumhaftes Wetter.

Statt der geplanten 6h war ich dann fast 9h unterwegs und froh im Hotelzimmer zu sein. Dafür gab es ein Zimmer mit Seeblick :-)


Tag 2 - Vom Lago Maggiore nach Cuneo
Von nun an sollte das mit dem Regen erledigt sein ... leider nicht wirklich. Keine 10km später auf der Westseite des Lago Maggiore angekommen, raus aus einem Tunnel und rein in den Regen. Also wieder in den Regenanzug ... und kurze Zeit später wieder raus. War nur ein kurzer aber heftiger Schauer. Also weiter bei wolkig bis heiterem Wetter den Lago Maggiore hinunter bis zur Südspitze.

Dann ging es erst mal 70km auf die Autobahn bis Turin. Da noch weitere 70 Autobahnkilometer bis Cuneo auf dem Plan standen blieb es hier bei einer kurzen Durchfahrt.

In Cuneo war dann noch genügend Zeit die schöne Altstadt zu besichtigen und gemütlich essen zu gehen.


Tag 3 - Durch die Französischen Alpen (Teil 1)
Heute sollte es so richtig losgehen ... und auf dem Programm standen knackige 340km mit 6h reiner Fahrtzeit quer durch den südlichen Teil der französischen Alpen.

Dementsprechend ging es kurz nach 8 Uhr bereits los. Wobei kurz nach dem Start war dann schon wieder Pause angesagt. Der Tunnel des Colle di Tenda, der Verbindung zwischen Italien und Frankreich ist nur Einspurig befahrbar und die Wartezeit waren 23 Minuten. Das braucht man an so einem Monstertag :-(

Aber dann lief es ...traumhafte Kurven am Col de Bruis, Col de Turini, Colmiane vorbei an Roubion bis Valberg. Und alles bei fast perfektem Wetter.

Dank vieler Fotostops (und zwei verpassten Abzweigungen) waren inzwischen gut 5h vergangen. Da kam die Creperie in Valberg gerade richtig. Aber sowas von richtig ... keine 5 min später öffnete der Himmel seine Schleusen und es sah so aus als würde die Welt untergehen.

Also beim Essen gemütlich Zeit gelassen, noch einen Espresso ... und dann ging die Fahrt, nachdem das Unwetter durchgezogen war, weiter. Zur Sicherheit trotzdem mal die Regenklamotten angezogen.

Und dann hat mich doch noch das Glück verlassen ... eine zweite Unwetterfront hat mich dann voll erwischt. "Augen zu und durch" ... also nur sinnbildlich gesprochen ;-) Nach einer halben Stunde war der Spuk vorbei und von da ab zeigte sich das Wetter wieder von seiner schönen Seite.

Genau rechtzeitig für den Lac de Castillon ... einen wunderschönen und riesengroßer Stausee bei Saint-Julien-de-Verdon.

Und nach 10h Reisezeit ging dann dieser Tag in Gréoux-les-Bains zu Ende. Am Ende hat es sich dann schon ein bisschen hingezogen ... aber alles in allem eine toller Tag!


Tag 4 - Durch die Französischen Alpen (Teil 2)
Heute stand der "Circuit des Gorges du Verdon" auf dem Programm, auch als der französische Grand Canyon bekannt. Schon die Anreise bis La-Palud-sur-Verdon war ein Erlebnis. Allerdings war es mir definitiv zu viel Verkehr. Da war es doch am Vortag auf den Nebenstrecken gemütlicher.

Der eigentliche Rundkurs wirkte dann - im Vergleich zur Anfahrt - eher unspektakulär. Man musste schon an den Aussichtspunkten absteigen und ein paar Meter laufen. Dafür gab es dann dort einen wunderschönen Blick. Nein, der Grand Canyon ist es zwar nicht ... aber trotzdem sehr eindrucksvoll.

Und dann war es soweit ... “Auf Wiedersehen Berge” und “Hallo Mittelmeer”.
Zur Übernachtung ging es dann nach Villefranche-sur-Mer (eine Nachbarbucht von Nizza). Durch Nizza bin ich dann auch nur durchgefahren ... Villefranche-sur-Mer hatte genügend schöne Ausblicke für den Abend zu bieten.


Tag 5 - Die Küstenstraße SS1 von Nizza bis Genua
Am nächsten Tag ging es dann immer nah am Meer der SS1entlang. Auch im ersten Ziel Monte Carlo wollte ich mich nicht allzulang in der vollen engen Stadt aufhalten. Was aber sein musste: Eine Runde über den Grand Prix Kurs. Und das war einfacher gesagt als getan ... man kann ihn zwar ihm normalen Strassenverkehr abfahren, man muss ihn aber erst mal finden. Am Ende hat es drei Versuche gebraucht um genügend Material für das Video zusammenzubekommen.

Weiter nach San Remo, das seine bestem Zeiten schon lange hinter sich hat. Ab da war es dann aber wunderschön. Rechter Hand das Mittelmeer und immer wechselnde Landschaften oder schön anzusehende Orte wie z.B. Imperia. Und Roller, viele Roller ... auf der Straße, am Straßenrand oder wo immer halt Platz war. Zuhause musste ich mir dann auch schnell ein paar schlecht Angewohnheiten bezüglich meines Fahrstils abgewöhnen. Das Prinzpip: “Der Rollerfahrer achtet auf Fußgänger an Zebrastreifen aber der Rest des Verkehrs wird ignoriert weil er ja eh immer Vorfahrt hat” funktioniert halt nur da unten ;-)

Und dann kommt man am Abend nach Genua. Keine wirklich schöne Stadt. Ja, die Altstadt ist nett. Aber es ist dreckig, voll und laut. Glücklicherweise war es nur ein Übernachtungsstop. Das Hotel am Rand der Altstadt mit viel Security (das erzeugt dann eigentlich eher ein Gefühl von Unsicherheit, denn wirklich ersichtlich warum man das braucht war es nicht). Dafür habe ich dann Mitten in der Altstadt ein nettes Lokal gefunden bei dem es dann "Trofie al Pesto alla Genovese" gab. Eine spezielle Nudelart aus der Region. Und das ganze dann noch richtig günstig.


Tag 6 - Cinque Terre
Und langsam spürt man das sich die Reise dem Ende zuneigt. Aber an diesem Tag stand noch etwas ganz spezielles auf dem Programm: Cinque Terre ... Fünf Städte (Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola, Riomaggiore) direkt in die Felsen der Mittelmeerküste gebaut. Autofrei, nur über verschlungene Strassen zu erreichen bzw. mit der Bahn (oder über Schiffsverkehr) untereinander verbunden. Hätte ich das mit der Bahn vorher gewusst hätte ich mir einiges an Zeit gespart ;-)

Zuerst fand ich es dort auch gar nicht schön, denn alle Fünf sind total überlaufen. Glücklicherweise hatte ich mir in Manarola (der vorletzten) eine Übernachtung gebucht. Nicht nur, dass es ein total uriges Hotel war (eben auch in den Felsen gebaut und damit jedes Zimmer auf einer anderen Ebene und nur über verwinkelte Treppen zu erreichen), sondern auch weil es am späten Nachmittag und am Abend dann deutlich leerer wurde und man es dann auch wirklich genießen konnte.

Mit Manarola hatte ich auch definitiv die schönste der fünf Städte gewählt und konnte mich zum Abschluß der Reise auch noch über einen traumhaften Sonnenuntergang freuen.


Tag 7 & 8 - Heimreise via Gardasee
Un da das dann einfach nicht mehr zu toppen war hatte ich mich auch entschlossen die eh recht lange Strecke nach Hause auf dem direkteren Weg zu nehmen (sprich über die Autobahn). Den Übernachtungsstop am Gardaseee gab es trotzdem, aber der konnte mich einfach nicht mehr wirklich beeindrucken. Da waren die Eindrücke vom Vortag noch zu frisch.
 
Alles in allem eine tolle Reise. Viele Kilometer zurückgelegt (über 2.400). Teilweise 8-10 h am Tag unterwegs gewesen. Aber so war es auch geplant. Viel mit dem Roller unterwegs sein. Deswegen hab ich mich - gerade in den größeren Städten - auch wenig aufgehalten.

Die Anreise und Rückreise hat sich jeweils schon ganz schön hingezogen, aber der Teil dazwischen war es definitiv Wert.
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apple65
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Re: Roadtrip Französische Alpen und Mittelmeerküste

Beitrag von apple65 »

Super Bericht und feine Bilder :!:
Da will man doch gleich wieder seine Tasche packen...
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Re: Roadtrip Französische Alpen und Mittelmeerküste

Beitrag von Ulrich »

Klasse...

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Re: Roadtrip Französische Alpen und Mittelmeerküste

Beitrag von melmag »

Jo, perfekt.
Werde mich nächste Saison aufmachen ins Gebirge. Dolomiten wahrscheinlich.
Den Service sollte man gemacht haben bevor man weiter wegfährt, das ist doof beim Roller.
Den Reifentipp werd ich umsetzen. War noch unsicher welche ich nehmen soll. Bin eigentlich K58 Fan. Demnächst werd ich die K66 probieren.
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Re: Roadtrip Französische Alpen und Mittelmeerküste

Beitrag von melmag »

Eines noch: sind die K66 laut? Die K58 machen ja einen Heiden(rad)au. Kleines Wortspiel...
Da drehen sich die Leute um, weil es tönt als sei ein Radpanzer unterwegs.
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Re: Roadtrip Französische Alpen und Mittelmeerküste

Beitrag von Ulrich »

"Waaasss...!!!???"

T´schuldigung für die Lautstärke, aber:
Mein Auspuff ist so laut, da höre ich nix von den Reifen...

Im Ernst:
Die "K66" sind nicht so grobstollig, wie die "K58", ergo sind die auch leiser...

"K66" habe ich auf meinem Gaul auch schon länger:
Ein guter Allround-Pneu, der in jeder Lage ausreichend Reserven hat, und besonders auf Nässe sehr viel Vertrauen erweckt.
Auch die Haltbarkeit ist bis jetzt gut.
Mein Prädikat: Empfehlenswert.

Dennoch werde ich beim nächsten Reifenwechsel wieder auf einen reinrassigen "Sommer-Pneu" wechseln:
Auf "Ansage" meiner Mutter habe ich ihr Auto zur freien Verfügung, also muß ich nicht mehr bei Schnee und Eis den Gaul bemühen.
Außerdem bin ich neugierig:
Der Pirelli "Diabolo Rosso Scooter" hat hervorragende Kritiken, soll dennoch bei Nässe recht gut gehen, und "klebt" trocken auf dem Asphalt.

Yep, der soll´s werden, aber das dauert noch...
Erst mal muß per Kilometer den "K66" glatt rubbeln...,
grinst
der Ulrich
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Re: Roadtrip Französische Alpen und Mittelmeerküste

Beitrag von melmag »

Ich wechsele je nach Jahreszeit. Habe auch schon K58 durchs ganze Jahr gefahren, das ist allerdings kein ausgewiesener Sommerreifen. Bei denen fällt mir immer "La Strada - Das Lied der Strasse" ein..
Augenblicklich liegt ein Metzeler Feelfree in den letzten Zügen. Wird kippelig und folgt jeder Rille. Hinterrad verliert auch regelmässig langsam Druck.

Werde also mal den K66 ausprobieren. Schwanke noch zwischen Selbstdemontage und Felgen wegbringen oder Komplettmontage beim Händler. Hole mir mal nen Kostenvoranschlag. Wegen 30€ kriech ich nicht ne Stunde auf dem Hof rum.
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Re: Roadtrip Französische Alpen und Mittelmeerküste

Beitrag von ShadowBJ21 »

Ist zwar eh schon beantwortet, aber nein ... laut sind die K66 überhaupt nicht.
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Re: Roadtrip Französische Alpen und Mittelmeerküste

Beitrag von melmag »

Moin. Zweite Meinung schadet nicht. Danke.
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