Mehrere Fragen bzgl. "Verbesserungen" einer K-Pipe

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TobiasF
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Mehrere Fragen bzgl. "Verbesserungen" einer K-Pipe

Beitrag von TobiasF »

Guten Tag,

ich habe mal einwenig hier im K-Pipe gelesen, wobei man immer wieder vom "kurzen Gasschieber" hört, hier würde ich gerne in Erfahrung bringen was es für einen unterschied macht bzgl. des Gasschiebers, bzw was man beim Wechsel auf den kurzen erwarten kann.

Ebenfalls interessiert es mich ob die Änderung der Übersetzung (Ritzel) sinnvoll ist bzw. überhaupt möglich ist.

Grüße
Tobi
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Daxthomas
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Beitrag von Daxthomas »

Läuft dann schneller :D
"Gesendet von einem C-64 mit DOS1.0 auf Breitband-UKW"
TobiasF
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Beitrag von TobiasF »

Vielen Dank schonmal, lediglich schneller oder ändert sich auch das Beschleunigungs/Anzugsverhältnis? Das ist leider von Werk aus nicht so schön, leichte Steigung 2ter mit viel Glück 3ter gang, größere Steigungen ausschließlich 1ter.

Würde gerne schneller von einer Ampel wegkommen und eben auch nicht umbedingt 3 Gänge runterschalten müssen wegen einem kleinen Hügel :/.
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gevatterobelix
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo TobiasF,

Beschleunigungs- und Bergsteigvermögen werden sich bei Verwendung des kurzen Gasschiebers ebenfalls verbessern, weil ja damit der volle Ansaugquerschnitt des Vergasers freigegeben wird.

Gruß von Gevatter Obelix
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Frank67
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Beitrag von Frank67 »

Was das Ritzel betrifft:

Denke an Physik => Getriebe-Übersetzung

lange Übersetzung = höher Endgeschwindigkeit bei geringerem Durchzugsvermögen
kurze Übersetzung = geringere Endgeschwindigkeit bei besserem Durchzugsvermögen (und der Gefahr, dass man den Motor zu schnell überdreht, wenn kein DZB vorhanden ist)
Gruß Frank

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TobiasF
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Beitrag von TobiasF »

Dann wäre soweit ja alles geklärt! Vielen Dank für die sehr schnelle Hilfe :).
Silent Blood
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Beitrag von Silent Blood »

Frank67 hat geschrieben:Was das Ritzel betrifft:

Denke an Physik => Getriebe-Übersetzung

lange Übersetzung = höher Endgeschwindigkeit bei geringerem Durchzugsvermögen
kurze Übersetzung = geringere Endgeschwindigkeit bei besserem Durchzugsvermögen (und der Gefahr, dass man den Motor zu schnell überdreht, wenn kein DZB vorhanden ist)
So einfach ist das aber nicht. Eine längere Übersetzung (größeres Ritzel vorne oder kleineres hinten) bedeutet nicht immer, dass man dann schneller fahren kann, genauso wie eine kürzere Übersetzung (kleineres Ritzel vorne oder größeres hinten) automatisch heißt, dass man damit langsamer wird. Es kommt ganz drauf an, wie die Serienübersetzung auf den Motor abgestimmt ist. Beim Nexxon 50 habe ich das 11er durch ein 14er ersetzt, und dadurch wurde er in der Ebene langsamer, weil der Motor zu niedrig dreht. Bergab läuft er dafür etwas schneller, weil der Motor ab einer bestimmten Drehzahl in seiner Leistung nachlässt.
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Frank67
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Beitrag von Frank67 »

Silent Blood hat geschrieben:
Frank67 hat geschrieben:Was das Ritzel betrifft:

Denke an Physik => Getriebe-Übersetzung

lange Übersetzung = höher Endgeschwindigkeit bei geringerem Durchzugsvermögen
kurze Übersetzung = geringere Endgeschwindigkeit bei besserem Durchzugsvermögen (und der Gefahr, dass man den Motor zu schnell überdreht, wenn kein DZB vorhanden ist)
So einfach ist das aber nicht. Eine längere Übersetzung (größeres Ritzel vorne oder kleineres hinten) bedeutet nicht immer, dass man dann schneller fahren kann, genauso wie eine kürzere Übersetzung (kleineres Ritzel vorne oder größeres hinten) automatisch heißt, dass man damit langsamer wird. Es kommt ganz drauf an, wie die Serienübersetzung auf den Motor abgestimmt ist. Beim Nexxon 50 habe ich das 11er durch ein 14er ersetzt, und dadurch wurde er in der Ebene langsamer, weil der Motor zu niedrig dreht. Bergab läuft er dafür etwas schneller, weil der Motor ab einer bestimmten Drehzahl in seiner Leistung nachlässt.
Das Band, in dem du die Übersetzungen leicht variieren kannst, ohne dabei spürbar an Speed oder Kraft zu verlieren ist sehr gering!

Das du mit dem 14-er Ritzel in der Ebene langsamer wurdest, hat nicht direkt etwas damit zu tun, dass der Motor einfach nur niedriger gedreht hat, sondern damit, dass dem Motor ab einem gewissen Punkt einfach die Power zum weiterbeschleunigen fehlt (die Übersetzung also überzogen wurde), als dass er bei dem Fahrwiderstand hätte höher drehen können.
Heißt mit anderen Worten also, dass das Gleichgewicht aus Fahrwiderstand und Motorkraft zum Nachteil der Kraftübertragung verändert wurde.
(Da er bergab weniger Roll- (Fahr-) Widerstand hat und der Motor dadurch weniger Kraft aufwenden muss, dreht der Motor natürlich soweit höher, bis wiederum das Gleichgewicht aus Fahrwiderstand und Motorkraft erreicht ist (oder der Motor -egal ob wegen DZB oder sonstiges- nicht höher drehen kann))

Bleiben wir mal bei deinem Beispiel:

Du hast eine Steigung, wo du mit dem 11-er ohne Runterschalten gerade so hochkommst...
Jetzt haust du das 14-er rauf (also eine längere Übersetzung) und musst jetzt aber an der selben Steigung 1-2 Gänge runter schalten (also eine kürzere Übersetzung ( => eine bessere Kraftübertragung wählen), um die selbe Steigung hoch zu kommen, weil dem Motor einfach die Kraft fehlt, den Berg wie gewohnt anzugehen.


Wenn du nun anstatt des 11-ers ein 7-er verbaust, dreht der Motor sich fast tot, bringt aber nicht die Speed, wie mit dem 11-er.
Aber dafür geht er jetzt sogar diverse Steigungen ohne schalten zu müssen hoch, wo du zuvor mit dem 11-er bereits runterschalten musstest. (Er hat jetzt mehr Kraft am Hinterrad)


Du musst die Sache auch bei einer gleichen Motordrehzahl mit verschiedenen Übersetzungen betrachten...

=> Beispiel:

Getriebeeingangsdrehzahl bleibt z.B. immer 10.000 rpm

Jetzt das Übersetzungsverhältnis und die daraus resultierenden Ausgangsdrehzahlen:

1:1 => 10.000 (entspricht einfache Kraft => Eingangskraft = Ausgangskraft)

1: 1,5 => 15.000 (1/4 weniger Kraft am Ausgang)
1:2 => 20.000 (nur noch die halbe Kraft)

1,5:1 => 7.500 (1,5-fache Kraft)
2:1 => 5.000 (doppelte Kraft)
Gruß Frank

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Silent Blood
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Beitrag von Silent Blood »

Ich weiß, worauf du hinauswillst, aber lass dir sagen: Serienübersetzungen sind (meist im höchsten Gang) so abgestimmt, dass die maximal erreichbare Geschwindigkeit am oder leicht über der Drehzahl, bei welcher die maximale Leistung erreicht wird, liegt. Überdrehende Auslegung sagt der Fachmann dazu. Das heißt also, dass eine längere Übersetzung die Motordrehzahl im Bereich der Höchstgeschwindigkeit in einen Bereich zwingt, in dem das Aggregat weniger leistet. Das nennt man unterdrehende Auslegung, spart Sprit, Nerven und Motorabrieb. Ich habe das 14er deswegen gewählt, weil dann der 3. Gang so übersetzt ist wie der 4. Gang in Serie. Habe ich heftigen Gegenwind, wird dann halt der 3. Gang eingelegt und ich bin keinen Deut langsamer als mit dem Seriengetriebe. Logischerweise wird auch der 1. Gang verlängert, hier muss man aufpassen, damit die Kupplung nicht zu stark strapaziert wird oder man mit Sozius keine starken Steigungen mehr hochkommt, aber der 1. Gang ist beim Nexxon dermaßen kurz übersetzt (schon fast wie ein Geländegang), dass sich die Übersetzungsänderung kaum auswirkt.
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Frank67
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Beitrag von Frank67 »

Ich glaube wir meinen beide doch irgendwie das Selbe, benutzen aber andere Worte...

Letztendlich kann eine zu lange Übersetzung auch wieder dazu führen, dass der Bock ab einer gewissen Gesamtübersetzung dann langsamer wird, weil am Hinterrad einfach zu wenig Kraft ankommt. (weiterer Nebeneffekt: er ist träger im gesamten Antritt)

Oder noch anders gesagt:
Um hintenraus wirklich deutlich (mehr) Speed rausholen zu können, muss nicht nur das Getriebe länger übersetzt werden, sondern man muss dem Motor auch mehr Power/ccm einflößen, damit er trotz gleichbleibender Drehzahl-Bandbreite genug Kraft hat, mit der längeren Übersetzung klar zu kommen - um auf die selben oder auch bessere Beschleunigungswerte zu kommen.
Gruß Frank

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Beitrag von Silent Blood »

Genau, deswegen habe ich mein Ritzel genau ausgewählt und vorher mithilfe der Getriebeübersetzungsdaten (stehen in den Papieren) und dem Reifenumfang (kann man messen) genau berechnet, welches Ritzel optimal ist. Mit dem 3. Gang habe ich jetzt bei 50 km/h eine Drehzahl von 7450 U/min., im Serienzustand hatte ich hier im 4. Gang eine Drehzahl von 7340 U/min.. Ergo: Nahezu gleich lang. Deswegen habe ich auch keinen Geschwindigkeitsverlust im Vergleich zur Serienübersetzung, selbst bei Gegenwind nicht.
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BR90
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Beitrag von BR90 »

Hallo
Ich hab nochmal ein paar Fragen zum Vergaser.

Also erstmal würde mich interessiern wo ich den berüchtigten kurzen Gasschieber her bekomme wenn der Händler den nicht mitgegeben hat?
...Absägen des Original Schibers ist die letzte Option, da ich den für den Notfall gerne behalten will.

Frage Nr. 2+3 Wo bekomme ich Ersatzdüsen her und welche sind die Richtigen? Ich hab auf dem Vergaser leider keine brauchbare Bezeichnung gefunden, außer das er von Mikuni ist, was das bestellen von Düsen und anderen Teilen schwierig macht. Bei meiner alten Simson war das alles irgendwie einfacher -.-

Ich bedanke mich schonmal für alle hilfreichen Antworten.

Gruß Max.
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