IBA ride mit dem Yager "Gran Turismo" 125
IBA ride mit dem Yager "Gran Turismo" 125
Den großen Tag lasse ich ganz normal anfangen.
Wecker klingelt 7:15, Kinder für die Schule fertig machen.
Start kurz nach 8, damit ich nicht in den Berufsverkehr komme.
Offizieller Startpunkt an der
1.Tankstelle bei der BASF in der Brunckstrasse. Beleg von 08:20 was auch die offizielle Startzeit ist. Die Zeit läuft...
Nach Norden auf die A6, ein bisschen lebhafter Berufsverkehr um Mannheim rum, am Viernheimer Dreieck nach erst einmal lange nach Norden fahren.
Frankfurt erreiche ich erst nach 9 Uhr, es herrscht anscheinend nur wenig Berufsverkehr, ich komme gut um Frankfurt herum.
Ich bin schon stolz auf meine Berufsverkehrsvermeidungs-Zeitplanung, da sehe ich auf der Gegenfahrbahn einen großen Stau.
Auch die wären viel zu spät um 9 Uhr anzufangen, ich habe wohl gerade doch auch etwas Glück gehabt.
Bis zur 2. Tankstelle Reinhardshain Süd geht es gut weiter. Beleg von 10:06.
Fahrstrecke hierher laut google maps 147km, aber man könnte über Lampertheim 2km abkürzen. Das muss ich bei meiner Tour berücksichtigen, es zählt nur die kürzest mögliche Strecke.
Nun geht es nach Osten.
In der Gegend von Bad Hersfeld die ersten spürbaren Steigungen, meine Wunschgeschwindigkeit von rund 90km/h ist hier nicht zu halten.
Ich fahre an einen Kali-Berg vorbei, sehe die Wasserkuppe und die Spitze des Kreuzbergs in der Ferne. Leider habe ich heute keine Zeit dafür.
Berlin ist schon ausgeschildert - mit über 400km Entfernung. Irgendwie deprimierend, denn ich mussß noch viel weiter und alles wieder zurück.
Hinter Gotha werde ich plötzlich angehupt und ein Lieferwagenfahrer zeigt mir die Ausfahrt. Hä - ich darf doch hier fahren!?
Kurze Zeit später hupt mich ein Kleinwagenfahrer an.
Da schaue ich doch mal am Roller rum. Und siehe da, das Hitzeschutzblech von Auspuff schleift auf der Strasse, meistens allerdings vom Fahrtwind hoch geweht.
Es hängt nur noch an einer Schraube. Zum Glück ist die Schraube locker und ich kann sie mit einem Schlüssel ganz lösen. Und alles passt ins Helmfach.
Nach dem Missgeschick mit meinem großen Roller habe ich mir schon überlegt, die Tour abzubrechen. Denn es fängt schlecht an und das allermeiste liegt noch vor mir.
Ab Weimar plötzlich Stau. Vorbildlich haben die Leute eine Rettungsgasse gebildet, ich rolle durch.
Zu spät bemerke ich den Polizeibulli, der sich ganz links hingequetscht hat und deswegen lange vom Hintermann verdeckt war. Nichts anmerken lassen, weiter fahren. Und die lassen es sich gefallen.
Ursache waren Fahrbahnmarkierungsarbeiten, für die 2 von 3 Spuren gesperrt wurden.
Bei Stadtroda verlasse ich die Autobahn kurz, um von Süden her die
3. Tankstelle Hermsdorfer Kreuz Ost anzufahren. Zeitlich eher ein Verlustgeschäft, aber die Landstrasse bringt etwas Abwechslung.
389km, 13:08.
Ab hier geht es weit nach Norden.
Bis Leipzig viele Baustellen und 2 große Staus auf der Gegenfahrbahn.
Kurz geht die Kühlwasserwarnleuchte an, aber ich weiß, dass die sehr sensibel ist. Bald ist sie wieder aus und ward nicht mehr gesehen.
Den Berliner Westring könnte man durch die Stadt Werder streckenmäßig abkürzen, aber zeitlich wäre das bestimmt katastrophal.
Die Havellandschaft ist sehr schön, man sieht viel von der Autobahn aus, darf aber leider an den besten Stellen nicht anhalten.
4. Tankstelle Wolfslake Ost, 630km, 16:01.
Es wird jetzt windig, natürlich Gegenwind. Doch immer weiter, weiter.
5. Tankstelle Recknitz Ost, 782km, 17:57.
Allererste Pinkelpause. Ja, richtig gelesen: Wenn man nichts hineinstopft, muss auch nichts raus.
An der nächsten Ausfahrt bei Kritzkow wenden und an Recknitz West vorbei. Jetzt habe ich ungefähr die Hälfte geschafft und es geht heimwärts. Ich bin erleichtert und fahre ab jetzt etwas gemütlicher.
Ich nahm mir vor, diese Stelle in 11 Stunden oder schneller zu passieren, nach knapp 10 Stunden ist natürlich super.
Der gleiche Weg zurück wäre aber etwas zu kurz, deswegen über Nürnberg. Also erst einmal gaaanz weit nach Süden.
Bald geht die Ölwarnleuchte an, aber die kommt automatisch alle 2000km. Ich vergewissere mich, dass der separate Kilometerzähler gerade über 2000km gesprungen ist und fahre einfach weiter.
6. Tankstelle Fläming West, 1022km, 20:52.
Jetzt ist es dunkel geworden und etwas kühler. Ich ziehe die als Warnweste bedruckte Regenjacke über. Die Kontrolle des Ölstandes ist trotz des sehr hohen Volllastanteils völlig unauffällig, ich setze seinen Kilometerzähler zurück.
Im Gegensatz zu den vorherigen Kurzstopps nun ein mittellanger Stopp.
Im Dunkeln ist das Navi hilfreich um etwas Abwechslung zu haben. Außerdem informiert die Höhenangabe darüber, warum der Roller trotz Vollgas langsamer oder unerwartet schnell wird.
Das Navi will aber frische Batterien, also ein kurzer Wechselstopp beim Rasthof Köckern. (Und meinem Hintern tut es auch gut mal nicht zu sitzen.)
7. Tankstelle Frankenwald West 1244km, 23:52.
Hier ziehe ich alles an, was ich dabei habe und lege mich für eine Stunde auf eine Bank. Natürlich komme ich nicht zum schlafen und ich fröstel bald, die Gegend hier liegt ja auch ziemlich hoch. Aber es hilft, um wieder einigermaßen frisch zu sein.
Ich muss auf der weiteren Fahrt feststellen, dass gewisse Lastwagen bergauf etwas schneller sind als mein Roller. Ich habe keine Chance.
8. Tankstelle Autohof Schwabach (südlich Nürnberg) 1398km, 02:49 des nächsten Tages.
Auch hier wieder 1 Stunde "entspannen".
Danach lasse ich es noch gemütlicher angehen. Bei Simsheim auch wieder ein Batteriewechselstopp. Es dämmert, Morgennebel liegt in den Tälern.
Über eine Stunde früher als nötig bin ich wieder zurück.
9. Tankstelle HEM Industriestrasse 1619km, 06:50
Der Kilometerzähler des Rollers meldet 1658km, aber das zählt ja nicht.
53,56 Liter getankt, das ist eine Enttäuschung. Natürlich ist der Motor nur ein Vergaser und musste relativ hoch touren, aber bei dem mäßigen Tempo schaffen das auch größere Zweiräder.
Eigentlich hätte ich auch den anspruchsvolleren 16/24 ride probieren können. Wäre natürlich anstrengender gewesen, aber nach der Erfahrung dieser Tour nicht ganz unrealistisch.
Fahrstrecke in google maps:
http://goo.gl/maps/lkwi7
Wecker klingelt 7:15, Kinder für die Schule fertig machen.
Start kurz nach 8, damit ich nicht in den Berufsverkehr komme.
Offizieller Startpunkt an der
1.Tankstelle bei der BASF in der Brunckstrasse. Beleg von 08:20 was auch die offizielle Startzeit ist. Die Zeit läuft...
Nach Norden auf die A6, ein bisschen lebhafter Berufsverkehr um Mannheim rum, am Viernheimer Dreieck nach erst einmal lange nach Norden fahren.
Frankfurt erreiche ich erst nach 9 Uhr, es herrscht anscheinend nur wenig Berufsverkehr, ich komme gut um Frankfurt herum.
Ich bin schon stolz auf meine Berufsverkehrsvermeidungs-Zeitplanung, da sehe ich auf der Gegenfahrbahn einen großen Stau.
Auch die wären viel zu spät um 9 Uhr anzufangen, ich habe wohl gerade doch auch etwas Glück gehabt.
Bis zur 2. Tankstelle Reinhardshain Süd geht es gut weiter. Beleg von 10:06.
Fahrstrecke hierher laut google maps 147km, aber man könnte über Lampertheim 2km abkürzen. Das muss ich bei meiner Tour berücksichtigen, es zählt nur die kürzest mögliche Strecke.
Nun geht es nach Osten.
In der Gegend von Bad Hersfeld die ersten spürbaren Steigungen, meine Wunschgeschwindigkeit von rund 90km/h ist hier nicht zu halten.
Ich fahre an einen Kali-Berg vorbei, sehe die Wasserkuppe und die Spitze des Kreuzbergs in der Ferne. Leider habe ich heute keine Zeit dafür.
Berlin ist schon ausgeschildert - mit über 400km Entfernung. Irgendwie deprimierend, denn ich mussß noch viel weiter und alles wieder zurück.
Hinter Gotha werde ich plötzlich angehupt und ein Lieferwagenfahrer zeigt mir die Ausfahrt. Hä - ich darf doch hier fahren!?
Kurze Zeit später hupt mich ein Kleinwagenfahrer an.
Da schaue ich doch mal am Roller rum. Und siehe da, das Hitzeschutzblech von Auspuff schleift auf der Strasse, meistens allerdings vom Fahrtwind hoch geweht.
Es hängt nur noch an einer Schraube. Zum Glück ist die Schraube locker und ich kann sie mit einem Schlüssel ganz lösen. Und alles passt ins Helmfach.
Nach dem Missgeschick mit meinem großen Roller habe ich mir schon überlegt, die Tour abzubrechen. Denn es fängt schlecht an und das allermeiste liegt noch vor mir.
Ab Weimar plötzlich Stau. Vorbildlich haben die Leute eine Rettungsgasse gebildet, ich rolle durch.
Zu spät bemerke ich den Polizeibulli, der sich ganz links hingequetscht hat und deswegen lange vom Hintermann verdeckt war. Nichts anmerken lassen, weiter fahren. Und die lassen es sich gefallen.
Ursache waren Fahrbahnmarkierungsarbeiten, für die 2 von 3 Spuren gesperrt wurden.
Bei Stadtroda verlasse ich die Autobahn kurz, um von Süden her die
3. Tankstelle Hermsdorfer Kreuz Ost anzufahren. Zeitlich eher ein Verlustgeschäft, aber die Landstrasse bringt etwas Abwechslung.
389km, 13:08.
Ab hier geht es weit nach Norden.
Bis Leipzig viele Baustellen und 2 große Staus auf der Gegenfahrbahn.
Kurz geht die Kühlwasserwarnleuchte an, aber ich weiß, dass die sehr sensibel ist. Bald ist sie wieder aus und ward nicht mehr gesehen.
Den Berliner Westring könnte man durch die Stadt Werder streckenmäßig abkürzen, aber zeitlich wäre das bestimmt katastrophal.
Die Havellandschaft ist sehr schön, man sieht viel von der Autobahn aus, darf aber leider an den besten Stellen nicht anhalten.
4. Tankstelle Wolfslake Ost, 630km, 16:01.
Es wird jetzt windig, natürlich Gegenwind. Doch immer weiter, weiter.
5. Tankstelle Recknitz Ost, 782km, 17:57.
Allererste Pinkelpause. Ja, richtig gelesen: Wenn man nichts hineinstopft, muss auch nichts raus.
An der nächsten Ausfahrt bei Kritzkow wenden und an Recknitz West vorbei. Jetzt habe ich ungefähr die Hälfte geschafft und es geht heimwärts. Ich bin erleichtert und fahre ab jetzt etwas gemütlicher.
Ich nahm mir vor, diese Stelle in 11 Stunden oder schneller zu passieren, nach knapp 10 Stunden ist natürlich super.
Der gleiche Weg zurück wäre aber etwas zu kurz, deswegen über Nürnberg. Also erst einmal gaaanz weit nach Süden.
Bald geht die Ölwarnleuchte an, aber die kommt automatisch alle 2000km. Ich vergewissere mich, dass der separate Kilometerzähler gerade über 2000km gesprungen ist und fahre einfach weiter.
6. Tankstelle Fläming West, 1022km, 20:52.
Jetzt ist es dunkel geworden und etwas kühler. Ich ziehe die als Warnweste bedruckte Regenjacke über. Die Kontrolle des Ölstandes ist trotz des sehr hohen Volllastanteils völlig unauffällig, ich setze seinen Kilometerzähler zurück.
Im Gegensatz zu den vorherigen Kurzstopps nun ein mittellanger Stopp.
Im Dunkeln ist das Navi hilfreich um etwas Abwechslung zu haben. Außerdem informiert die Höhenangabe darüber, warum der Roller trotz Vollgas langsamer oder unerwartet schnell wird.
Das Navi will aber frische Batterien, also ein kurzer Wechselstopp beim Rasthof Köckern. (Und meinem Hintern tut es auch gut mal nicht zu sitzen.)
7. Tankstelle Frankenwald West 1244km, 23:52.
Hier ziehe ich alles an, was ich dabei habe und lege mich für eine Stunde auf eine Bank. Natürlich komme ich nicht zum schlafen und ich fröstel bald, die Gegend hier liegt ja auch ziemlich hoch. Aber es hilft, um wieder einigermaßen frisch zu sein.
Ich muss auf der weiteren Fahrt feststellen, dass gewisse Lastwagen bergauf etwas schneller sind als mein Roller. Ich habe keine Chance.
8. Tankstelle Autohof Schwabach (südlich Nürnberg) 1398km, 02:49 des nächsten Tages.
Auch hier wieder 1 Stunde "entspannen".
Danach lasse ich es noch gemütlicher angehen. Bei Simsheim auch wieder ein Batteriewechselstopp. Es dämmert, Morgennebel liegt in den Tälern.
Über eine Stunde früher als nötig bin ich wieder zurück.
9. Tankstelle HEM Industriestrasse 1619km, 06:50
Der Kilometerzähler des Rollers meldet 1658km, aber das zählt ja nicht.
53,56 Liter getankt, das ist eine Enttäuschung. Natürlich ist der Motor nur ein Vergaser und musste relativ hoch touren, aber bei dem mäßigen Tempo schaffen das auch größere Zweiräder.
Eigentlich hätte ich auch den anspruchsvolleren 16/24 ride probieren können. Wäre natürlich anstrengender gewesen, aber nach der Erfahrung dieser Tour nicht ganz unrealistisch.
Fahrstrecke in google maps:
http://goo.gl/maps/lkwi7
"Wohlhabende Schnösel, zu feige einen Motorrad-Lappen zu machen"
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Re: IBA ride mit dem Yager "Gran Turismo" 125
Hallo TomS,tomS hat geschrieben:Den großen Tag lasse ich ganz normal anfangen.
Wecker klingelt 7:15, Kinder für die Schule fertig machen.
Start kurz nach 8, damit ich nicht in den Berufsverkehr komme.
Offizieller Startpunkt an der
1.Tankstelle bei der BASF in der Brunckstrasse. Beleg von 08:20 was auch die offizielle Startzeit ist. Die Zeit läuft...
Nach Norden auf die A6, ein bisschen lebhafter Berufsverkehr um Mannheim rum, am Viernheimer Dreieck nach erst einmal lange nach Norden fahren.
Frankfurt erreiche ich erst nach 9 Uhr, es herrscht anscheinend nur wenig Berufsverkehr, ich komme gut um Frankfurt herum.
Ich bin schon stolz auf meine Berufsverkehrsvermeidungs-Zeitplanung, da sehe ich auf der Gegenfahrbahn einen großen Stau.
Auch die wären viel zu spät um 9 Uhr anzufangen, ich habe wohl gerade doch auch etwas Glück gehabt.
Bis zur 2. Tankstelle Reinhardshain Süd geht es gut weiter. Beleg von 10:06.
Fahrstrecke hierher laut google maps 147km, aber man könnte über Lampertheim 2km abkürzen. Das muss ich bei meiner Tour berücksichtigen, es zählt nur die kürzest mögliche Strecke.
Nun geht es nach Osten.
In der Gegend von Bad Hersfeld die ersten spürbaren Steigungen, meine Wunschgeschwindigkeit von rund 90km/h ist hier nicht zu halten.
Ich fahre an einen Kali-Berg vorbei, sehe die Wasserkuppe und die Spitze des Kreuzbergs in der Ferne. Leider habe ich heute keine Zeit dafür.
Berlin ist schon ausgeschildert - mit über 400km Entfernung. Irgendwie deprimierend, denn ich mussß noch viel weiter und alles wieder zurück.
Hinter Gotha werde ich plötzlich angehupt und ein Lieferwagenfahrer zeigt mir die Ausfahrt. Hä - ich darf doch hier fahren!?
Kurze Zeit später hupt mich ein Kleinwagenfahrer an.
Da schaue ich doch mal am Roller rum. Und siehe da, das Hitzeschutzblech von Auspuff schleift auf der Strasse, meistens allerdings vom Fahrtwind hoch geweht.
Es hängt nur noch an einer Schraube. Zum Glück ist die Schraube locker und ich kann sie mit einem Schlüssel ganz lösen. Und alles passt ins Helmfach.
Nach dem Missgeschick mit meinem großen Roller habe ich mir schon überlegt, die Tour abzubrechen. Denn es fängt schlecht an und das allermeiste liegt noch vor mir.
Ab Weimar plötzlich Stau. Vorbildlich haben die Leute eine Rettungsgasse gebildet, ich rolle durch.
Zu spät bemerke ich den Polizeibulli, der sich ganz links hingequetscht hat und deswegen lange vom Hintermann verdeckt war. Nichts anmerken lassen, weiter fahren. Und die lassen es sich gefallen.
Ursache waren Fahrbahnmarkierungsarbeiten, für die 2 von 3 Spuren gesperrt wurden.
Bei Stadtroda verlasse ich die Autobahn kurz, um von Süden her die
3. Tankstelle Hermsdorfer Kreuz Ost anzufahren. Zeitlich eher ein Verlustgeschäft, aber die Landstrasse bringt etwas Abwechslung.
389km, 13:08.
Ab hier geht es weit nach Norden.
Bis Leipzig viele Baustellen und 2 große Staus auf der Gegenfahrbahn.
Kurz geht die Kühlwasserwarnleuchte an, aber ich weiß, dass die sehr sensibel ist. Bald ist sie wieder aus und ward nicht mehr gesehen.
Den Berliner Westring könnte man durch die Stadt Werder streckenmäßig abkürzen, aber zeitlich wäre das bestimmt katastrophal.
Die Havellandschaft ist sehr schön, man sieht viel von der Autobahn aus, darf aber leider an den besten Stellen nicht anhalten.
4. Tankstelle Wolfslake Ost, 630km, 16:01.
Es wird jetzt windig, natürlich Gegenwind. Doch immer weiter, weiter.
5. Tankstelle Recknitz Ost, 782km, 17:57.
Allererste Pinkelpause. Ja, richtig gelesen: Wenn man nichts hineinstopft, muss auch nichts raus.
An der nächsten Ausfahrt bei Kritzkow wenden und an Recknitz West vorbei. Jetzt habe ich ungefähr die Hälfte geschafft und es geht heimwärts. Ich bin erleichtert und fahre ab jetzt etwas gemütlicher.
Ich nahm mir vor, diese Stelle in 11 Stunden oder schneller zu passieren, nach knapp 10 Stunden ist natürlich super.
Der gleiche Weg zurück wäre aber etwas zu kurz, deswegen über Nürnberg. Also erst einmal gaaanz weit nach Süden.
Bald geht die Ölwarnleuchte an, aber die kommt automatisch alle 2000km. Ich vergewissere mich, dass der separate Kilometerzähler gerade über 2000km gesprungen ist und fahre einfach weiter.
6. Tankstelle Fläming West, 1022km, 20:52.
Jetzt ist es dunkel geworden und etwas kühler. Ich ziehe die als Warnweste bedruckte Regenjacke über. Die Kontrolle des Ölstandes ist trotz des sehr hohen Volllastanteils völlig unauffällig, ich setze seinen Kilometerzähler zurück.
Im Gegensatz zu den vorherigen Kurzstopps nun ein mittellanger Stopp.
Im Dunkeln ist das Navi hilfreich um etwas Abwechslung zu haben. Außerdem informiert die Höhenangabe darüber, warum der Roller trotz Vollgas langsamer oder unerwartet schnell wird.
Das Navi will aber frische Batterien, also ein kurzer Wechselstopp beim Rasthof Köckern. (Und meinem Hintern tut es auch gut mal nicht zu sitzen.)
7. Tankstelle Frankenwald West 1244km, 23:52.
Hier ziehe ich alles an, was ich dabei habe und lege mich für eine Stunde auf eine Bank. Natürlich komme ich nicht zum schlafen und ich fröstel bald, die Gegend hier liegt ja auch ziemlich hoch. Aber es hilft, um wieder einigermaßen frisch zu sein.
Ich muss auf der weiteren Fahrt feststellen, dass gewisse Lastwagen bergauf etwas schneller sind als mein Roller. Ich habe keine Chance.
8. Tankstelle Autohof Schwabach (südlich Nürnberg) 1398km, 02:49 des nächsten Tages.
Auch hier wieder 1 Stunde "entspannen".
Danach lasse ich es noch gemütlicher angehen. Bei Simsheim auch wieder ein Batteriewechselstopp. Es dämmert, Morgennebel liegt in den Tälern.
Über eine Stunde früher als nötig bin ich wieder zurück.
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53,56 Liter getankt, das ist eine Enttäuschung. Natürlich ist der Motor nur ein Vergaser und musste relativ hoch touren, aber bei dem mäßigen Tempo schaffen das auch größere Zweiräder.
Eigentlich hätte ich auch den anspruchsvolleren 16/24 ride probieren können. Wäre natürlich anstrengender gewesen, aber nach der Erfahrung dieser Tour nicht ganz unrealistisch.
Fahrstrecke in google maps:
http://goo.gl/maps/lkwi7
ich hätte mir schon längst eine Steckdose eingebaut, dann könntest du einen
noch besseren Schnitt herausfahren.
Gruß Scotty.
Hat der Vorbesitzer schon gemacht. Aber ich habe den Konverter von 12V auf USB nicht. Normalerweise reichen die Batterien auch für eine Tour, nur kam jetzt noch die Beleuchtung für die Nacht hinzu.
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Ich war dabei - und habe erfreut gehört, dass Eduard und Uli das auch fahren wollen - Eduard ebenfalls "nur" mit seinem Grand Dink 125. Aber seine Sozia fährt wahrscheinlich nicht mit (würde ich auch nicht).
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Ich weiß nicht genau. Denke eher, nächstes Jahr. Jetzt werden die Tage schnell kürzer und die Nächte kälter.
Vielleicht ist sowieso im Frühjahr, bevor die neuen Baustellen angefangen werden, die beste Zeit.
Vielleicht ist sowieso im Frühjahr, bevor die neuen Baustellen angefangen werden, die beste Zeit.
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Habe Mail von Gerhard Krüger bekommen, dass meine Fahrt bestätigt wurde.
Das ging ja schnell. Urkunden sollen noch 2-3 Wochen dauern.
Mir kam die Idee, der IBA einen "Frozen Butt" vorzuschlagen. Also einfach mal so einen ride bei nachweislich Dauerfrost (z.B. Wetterkarte eingefärbt nach Maximaltemperatur).
Dann merke ich zu meiner Enttäuschung, dass Valery Tulinov, Andrew Kochetova, Anna Orlova und Dmitry Fedotov das schon gemacht haben. Nicht einmal mein Namensvorschlag ist neu.
Hab's nur nicht gleich gesehen, weil die russische IBA ein eigenes Forum hat.
Auch die Finnen haben einen Frozen Butt gemacht (finnische Spezialvariante über den Polarkreis: Ice Butt). Aber die sind nicht nur mit Heizgriffen gefahren, die haben sogar einen MB Sprinter als Servicewagen dabei gehabt. Das ist geschummelt! :drunk:
Im Ernst: https://sites.google...dustywobblssnow
ist durchaus lesenwert. Auch der Energiebedarf so einer Fahrt (3kg Gewichtsabnahme, aber wahrscheinlich größtenteils Flüssigkeitsverlust, z.B. über den Atem) ist nicht zu unterschätzen.
Habe eine neue Route für einen evtl. Frozen Butt ausgearbeitet.
Denn mit einem 125er und ohne technische Gimmicks hat es anscheinend noch keiner gemacht.
Leider ist hier in D nur selten so schönes Winterwetter wie in Rußland oder Finland. Mal schauen...
Will jemand auf einen Frozen Butt mitkommen?
Das ging ja schnell. Urkunden sollen noch 2-3 Wochen dauern.
Mir kam die Idee, der IBA einen "Frozen Butt" vorzuschlagen. Also einfach mal so einen ride bei nachweislich Dauerfrost (z.B. Wetterkarte eingefärbt nach Maximaltemperatur).
Dann merke ich zu meiner Enttäuschung, dass Valery Tulinov, Andrew Kochetova, Anna Orlova und Dmitry Fedotov das schon gemacht haben. Nicht einmal mein Namensvorschlag ist neu.
Hab's nur nicht gleich gesehen, weil die russische IBA ein eigenes Forum hat.
Auch die Finnen haben einen Frozen Butt gemacht (finnische Spezialvariante über den Polarkreis: Ice Butt). Aber die sind nicht nur mit Heizgriffen gefahren, die haben sogar einen MB Sprinter als Servicewagen dabei gehabt. Das ist geschummelt! :drunk:
Im Ernst: https://sites.google...dustywobblssnow
ist durchaus lesenwert. Auch der Energiebedarf so einer Fahrt (3kg Gewichtsabnahme, aber wahrscheinlich größtenteils Flüssigkeitsverlust, z.B. über den Atem) ist nicht zu unterschätzen.
Habe eine neue Route für einen evtl. Frozen Butt ausgearbeitet.
Denn mit einem 125er und ohne technische Gimmicks hat es anscheinend noch keiner gemacht.
Leider ist hier in D nur selten so schönes Winterwetter wie in Rußland oder Finland. Mal schauen...
Will jemand auf einen Frozen Butt mitkommen?
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Hallo Thomas,
klar würde ich gerne mitkommen, in einem geheizten Wagen
Ehrlich? Ich finde Dich verrückt und das macht dich neben Deinen vielen fachlichen und auch einfach "eiskalt präzisen" Beiträgen liebenswürdig
Mach es wenn Du kannst. Ich kenne da (leider) einen Bochumer Rollerfahrer der sich selber verrückt nennt (eher bekloppt), er prahlte lange zeit damit den 1600er auf einem 500er Satelis geritten zu sein, die "Fachwelt" lächelt/kichert amüsiert...
Ich könnte es nicht so lange auf monotoner Strecke auf dem Yager GT aussitzen, daher RESPEKT dafür!!!
Viele Grüße, Alex
klar würde ich gerne mitkommen, in einem geheizten Wagen

Ehrlich? Ich finde Dich verrückt und das macht dich neben Deinen vielen fachlichen und auch einfach "eiskalt präzisen" Beiträgen liebenswürdig

Mach es wenn Du kannst. Ich kenne da (leider) einen Bochumer Rollerfahrer der sich selber verrückt nennt (eher bekloppt), er prahlte lange zeit damit den 1600er auf einem 500er Satelis geritten zu sein, die "Fachwelt" lächelt/kichert amüsiert...
Ich könnte es nicht so lange auf monotoner Strecke auf dem Yager GT aussitzen, daher RESPEKT dafür!!!
Viele Grüße, Alex
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die kälte wär nicht das problem,aber so lange still sitzen könnte ich auch nicht.liebe lieber das zigeunerleben 200-300km fahren ,die gegend anschauen, irgendwo übernachten ,und am nächsten tag weiter so.....tomS hat geschrieben:....
Will jemand auf einen Frozen Butt mitkommen?
und immer senkrecht anhalten
Er fuhr September 2010. Aber schon Mai 2003 auf einem Burgman 400... !?mopedfreak hat geschrieben:Mach es wenn Du kannst. Ich kenne da (leider) einen Bochumer Rollerfahrer der sich selber verrückt nennt (eher bekloppt), er prahlte lange zeit damit den 1600er auf einem 500er Satelis geritten zu sein,
Ausdauer habe ich einigermaßen. Für mich persönlich sehe ich in der Kälte das Hauptproblem. Bei um die 0°C kann ich lange fahren ohne auszukühlen (siehe Tour nach Polen). Aber wenn noch kälter, hat das schon bei 300km Auswirkungen gezeigt.yager200 hat geschrieben:die kälte wär nicht das problem,aber so lange still sitzen könnte ich auch nicht.
Jedenfalls wäre das eine Sache, die ein Roller mit seinem Wetterschutz relativ gut kann. Allein, dass es bisher (in Deutschland) nur jeweils 2 anerkannte Fahrten im Dezember und Januar gab, schreit doch geradezu danach, sich mit einem kleinen Roller zwischen die großen Motorräder in die Hall of Fame zu schmuggeln.
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Hallo Thomas,
meinen Wissenstand nach sollte besagter Herr 2003 noch gar keinen "Großen" Führerschein gehabt haben und zu Japanern fühlte er sich damals auch noch nicht hingezogen... Oder war das alles auch nur heiße Luft?
Bei deinem Bericht zur Polentour musste ich schon die Heizung aufdrehen - schlabber...
Gab es nicht mal eine Deutsche Seite der IBA?
Viele Grüße, Alex
meinen Wissenstand nach sollte besagter Herr 2003 noch gar keinen "Großen" Führerschein gehabt haben und zu Japanern fühlte er sich damals auch noch nicht hingezogen... Oder war das alles auch nur heiße Luft?
Bei deinem Bericht zur Polentour musste ich schon die Heizung aufdrehen - schlabber...
Gab es nicht mal eine Deutsche Seite der IBA?
Viele Grüße, Alex
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