Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

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smoki 57
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Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

Beitrag von smoki 57 »

Hallo zusammen,

mich hat es schon seit längerem interessiert, wie hoch der Stromverbrauch einzelner Komponenten ist und was ein Laderegler so leisten muss.
Deshalb habe ich mich heute mal ans Werk gemacht um herauszufinden wie hoch die einzelnen Ströme so sind.

Folgendes wurde gemessen:

- Ruhestrom :

also der Strom der aus der Batterie gezogen wird wenn der Zündschlüssel abgezogen ist und nur die Uhr in der Armatur dran "nuckelt"
Gut zu wissen für jemanden der sich wie so oft am Ende einer Saison fragt, die Batterie ausbauen,oder drin lassen.
Da ich letztes Jahr den Laderegler an anderer, sehr gut zugänglicher Stelle verbaut habe,ging das Messen sehr zügig vonstatten.
CIMG0120.JPG
CIMG0120.JPG (551.68 KiB) 6224 mal betrachtet
Wie man sehen kann, beträgt der Ruhestrom 10 mA pro Stunde. Auf 24 Stunden hochgerechnet 240 mA/Tag. Auf 10 Tage hochgerechnet sind es 2400 mA ,oder 2,4 Amperestunden die die Uhr aus der Batterie genuckelt hat.
Sieht auf den ersten Blick nicht viel aus,aber bei 10.000 mA (10 AH) sind das mit einer Selbstentladungsrate von 2% schon 25% der Gesamtkapazität.
Bei 75% Gesamtkapazität wird dringend angeraten die Batterie zu laden, da einzelne Zellen bereits 11,8 Volt und somit die Spannung erreicht haben, an der sie Schaden nehmen können.
Für Laternenparker und die, die über den Winter ihren Roller abgedeckt draußen stehen haben, wäre es demnach angebracht die Batterie besser auszubauen.

Selbstverständlich hängt der Spannungsabfall vom Ladezustand der Batterie ab, wenn der Roller in den Winterschlaf geschickt wird.
Wer den 10 Tages Turnus jedoch verpennt, muss damit rechnen, dass der Motor eben nicht mehr anspringt. Und Schuld ist dann mal wieder der Batterie Hersteller.


Motorsteuerung und Zündelektronik:

Dann interessierte mich, wie hoch ist der Stromverbrauch der Steuer und Zündelektronik.
CIMG0111.JPG
CIMG0111.JPG (469.05 KiB) 6224 mal betrachtet
Dieser liegt wie man sehen kann bei moderaten 3,67 Ampere. (hatte ehrlich gesagt mit mehr gerechnet, so um die 5 Ampere)


Licht,Blinker und Bremse:

Dann habe ich Licht,Blinker und Bremse zugeschaltet.
CIMG0119.JPG
CIMG0119.JPG (1.41 MiB) 6224 mal betrachtet
Nun erreicht der Strom schon eine andere Dimension,so dass der eingeschaltete Kühler Lüfter kaum merklich für einen höheren Stromverbrauch sorgte.
Warum das so ist, kommt noch!

Bei 13,50 Ampere und 13,2 Volt sind das immerhin 178,20 Watt die der Laderegler in Wärme umsetzt. (Schon mal einer an eine brennende Glühlampe mit gleicher Heizleistung gefasst???) Aua !!


Startstrom:

Natürlich interessierte es mich brennend wie viel Strom der Anlasser zieht.
Hier das Ergebnis:
CIMG0118.JPG
CIMG0118.JPG (527.31 KiB) 6224 mal betrachtet
Die Aufnahme ist gegenüber den anderen nicht so gut geworden, aber ich denke, dass man die 29,1 Ampere noch gut erkennen kann.
Lag daran, dass ich mit der linken Hand die Bremse und den Starter drücken musste und mich nicht so positionieren konnte dass das Foto blendfrei wurde.


Nun die Erklärung warum nicht mehr Strom bei eingeschaltetem Licht,Bremse ect. gezogen werden kann.

Selbstverständlich habe ich auch die drei Phasen der Lichtmaschine mit ihrem Wechselstrom gemessen.

Im Leerlauf wurden 10,70 Ampere erreicht und bei erhöhter Drehzahl 14,50 Ampere die in den Laderegler geschickt werden.
20190401_120118.jpg
20190401_120118.jpg (859.32 KiB) 6224 mal betrachtet
Damit ist die Lichtmaschine in ihrer Leistungsfähigkeit voll und ganz ausgereizt, mehr geht also nicht.

Wer Überlegungen anstrebt sich dies oder jenes an Lampen und sonstige Verbraucher an seinem Roller zu basteln, sollte sich das gut überlegen wie viel der Laderegler und Lichtmaschine noch verkraften können.

Und zu guter letzt ist da noch der Ladestrom mit dem die Batterie geladen wird.
CIMG0117.JPG
CIMG0117.JPG (1.65 MiB) 6220 mal betrachtet
Hier pendelt sich der Ladestrom von anfänglich 900 mA auf den angezeigten Wert ein, auch wenn Verbraucher zugeschaltet werden erhöhte sich der Wert nicht.


So Leute, das war es erstmal wieder aus der "Bastelstube"!

Gruß

Hartmut
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smoki 57
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Re: Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

Beitrag von smoki 57 »

In einem weiteren Beitrag soll es um die Ladetechnik gehen.

Ladegeräte gibt es mittlerweile viele und ebenso werden diese als so genannte "Alleskönner" hoch gelobt und gepriesen.

Schaut man jedoch einmal etwas genauer hinter die Kulissen macht sich wie bei jemanden wie mich, der 42 Jahre Modellbau und Modellflug betreibt
und sich in der Materie sehr gut auskennt was ein gutes Ladegerät ausmacht,nicht mehr als Ernüchterung breit.

Jeder kennt die so genannten "Alleskönner" wie Ctek & Co mit vollautomatischem Programmablauf,Refresh Programm usw.
Angezeigt wird der Lademodus mit ein paar Lämpchen auch LED genannt und das war es auch schon. Alles vollautomatisch!!!

Ich persönlich habe, nachdem ich durch Zufall dazu gekommen bin wann ein solches Gerät den Ladevorgang beendet und bei welcher Ladeschlussspannung es in den Erhaltungsmodus schaltet, ein sehr differenziertes Verhältnis.
Ausschlaggebend war, dass meine 2. Batterie in der Ersatzradmulde beim Pkw, welche ausschließlich für die Standheizung zuständig ist, bereits trotz mehrfachen Laden nach 12 - 15 Minuten den Heizvorgang wegen Unterspannung abgebrochen hat.

Dieser Ctek "Alleskönner" betrachtete bei 13,5 Volt die Batterie als voll, obwohl die Ladeschlussspannung einer Blei-Säure Batterie 14,4 Volt beträgt.

Bei einer Blei - Gel Batterie und auch AGM wie wir sie im Roller haben beträgt die Ladeschlussspannung 14,2 Volt.

Die Frage die sich einem aufdrängt ist, wie will ein so genannter "Alleskönner" eine Sulfatierung der Bleigitter verhindern,wenn er sie im Grunde noch begünstigt.

Genug gemeckert,wer sich zufrieden mit solchen "Alleskönnern" gibt, mir soll es recht sein, zum gelegentlichen nachladen reichen sie allemal.

Was macht ein gutes Ladegerät aus und wie hoch sind die Kosten? (Ihr werdet erstaunt sein)

Hier mal meine Ladegeräte wobei das kleinste mittlerweile fast 20 Jahre alt ist und sich als Mutter der Computerlader bezeichnen darf und der Zeit weit voraus war. (Made in Germany)
CIMG0123.JPG
CIMG0123.JPG (520.19 KiB) 6169 mal betrachtet
Zu sehen sind 4 Computer Ladegeräte,wobei es in Wirklichkeit 5 sind.
In dem grauen rechts oben sind 2 Geräte in einem integriert,meine neuste Errungenschaft.
Alle haben eines gemeinsam,mit ihnen lassen sich alles was es an Akkus auf dem Markt gibt laden,sämtliche Parameter können eingestellt bzw. programmiert werden,sie Zeigen die Spannung,den Ladestrom,die Menge die eingeladen wurde und die Zeit an. Und zwar absolut präzise.


Links oben das blaue, ein Imax B 6 mit einem maximalen Ladestrom von 6 Ampere.
Angeboten wird es einmal als Original von Sky RC und als Clone in einer 12 Volt und 12/ 230 Volt Version,wobei das Clone Gerät lediglich nicht so präzise ist wie das Original,aber deswegen nicht schlechter.

Kostenpunkt in der 230 Volt Version 33,- € (Ctek mxs 5 60,- €)


Oben Mitte die Mutter aller Computer Ladegeräte ein Orbit Pocket.
Maximaler Ladestrom 6 Ampere,allerdings nur in einer 12 Volt Ausführung lieferbar, ein Netzgerät wäre für zuhause notwendig.
Die Genauigkeit der einzeln einstellbaren Parameter ist unübertroffen und bei Hardcore Heli - Fliegern sehr beliebt.
Mittlerweile gibt es die Version 3, ist Update fähig und über die Firma EVOJET zu beziehen.

Kostenpunkt: 89,50 € (ist jeden Cent wert)


Unten Mitte ein X Charge Pro mit 10 Ampere Ladestrom und Entladestrom, wird leider nicht mehr hergestellt und nicht mehr vertrieben.
Daher möchte ich gar nicht weiter darauf eingehen.
Die Kosten lagen mal bei etwa 80,- €

Oben rechts meine neuste Errungenschaft ein T 240 DUO AC - DC
Das Gerät hat 2 getrennte Ladekanäle mit 10 Ampere Ladestrom, wobei der Ladestrom auf beide Kanäle aufgeteilt werden muss, 2 x 5 Ampere,oder 1 x 7 und 1 x 3 Ampere usw.

Der Batterietyp lässt sich per Touchscreen anwählen.
20190401_150822.jpg
20190401_150822.jpg (962.32 KiB) 6169 mal betrachtet
Sämtliche erforderlichen Parameter sind programmierbar und speicherbar und es hat für Blei Batterien eine Trickle Funktion, also zu überwintern.
Die graphische Darstellung zeigt den Ladeverlauf an und somit was in einer Batterie während des Ladevorganges an den Zellen abläuft.
Der Ladestrom wird erst dann hoch gefahren wenn alle Zellen auf dem gleichen Spannungsniveau sind.
20190401_132103.jpg
20190401_132103.jpg (294.27 KiB) 6169 mal betrachtet
Oben wird unter dem Batterietyp die Zeit angezeigt die geladen wurde (hier 1 Stunde und 1 Sekunde), links welche Temperatur im Gerät herrscht,dann mit welcher Spannung das Gerät arbeitet (16,26 Volt), darunter die momentane Zellenspannung,darunter der momentane Ladestrom und ganz unten die bereits geladene Strom Menge. Parameter die etwas aussagen und mit denen man etwas anfangen kann um den Zustand einer Batterie zu beurteilen.
Das Gerät hat 2 Lüfter die sich bei einem Ladestrom von über 1 Ampere selbständig zuschalten, bei unter 1 Ampere bei erreichen einer Innentemperatur von 25°C.
Leider ist die Anzeige und die einstellbaren Parameter nur in Englisch,an einer deutschen Übersetzung wird derzeit noch gearbeitet und kann bei Verfügbarkeit am PC runter geladen werden.

Kostenpunkt: zwischen 85,-90,- €

Habe es auch schon günstiger gesehen, bin mir aber nicht sicher,ob die Versandkosten um die 25,- € lagen.

Mein Fazit:

Bevor man sich einen so genannten "Alleskönner" mit ein paar Lämpchen zulegt, sollte man sich Gedanken machen, ob ein Computer Lader nicht doch die bessere Alternative darstellt,der einem verwertbare Informationen liefert.
Das Imax b 6 wäre zumindest eine Überlegung wert.

Das war es mal wieder aus der "Bastelstube".


Gruß

Hartmut
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k-manne
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Re: Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

Beitrag von k-manne »

Moin Smoki,
sehr interessant was du da erforscht hast.
Richtig froh bin ich aber auch das der Meister, und nicht ich, dein hier angebotenes ctek mxs 5.0 gekauft hat :oops:
Bin ABÄR auch jetzt schon gespannt was Du uns im nächsten Jahr empfiehlst. :mrgreen:

https://zzip.de/forum/viewtopic.php?f=6 ... +5#p194501

Weiterhin noch viel erfolg beim basteln
Kymco DT 300, Kawasaki ZRX 1200R und 1200S
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smoki 57
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Re: Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

Beitrag von smoki 57 »

Moin k-manne,

mittlerweile ist dein Name schon zum Begriff geworden der gerne nach sticht.

Aber irgendwann kommt man eben zu einer Erkenntnis von der man vorher nicht zu träumen gewagt hat.
Und wären anstelle bunter Lämpchen eine gescheite Anzeige an dem Gerät gewesen,wäre es schon viel eher aus meinem Bestand geflogen.
Ich mache das Ctek mxs 5 nicht schlechter als es ist,nur genügt es meinen Ansprüchen und das was ich erwarte in keiner Weise.
Leider ist die Werbung ziemlich aufgebläht wie die Tüten mit jetzt noch mehr Inhalt, und offenbar auch deswegen,weil ohnehin nur wenige dem Werbeversprechen auf den Grund gehen. Viel Bohai um nichts,weil es keiner kontrollieren kann wenn er sich nicht die Zeit dazu nimmt.
Bei mir war es Mütterchen Zufall, dass ich zum Ladegerät ein Multimeter angeklemmt habe und das Gerät genau in dem Moment ausgeschaltet hat, als ich die Heckklappe öffnete.
Und gottlob früh genug bevor ich dem Händler der mir die Batterie verkauft hat unberechtigterweise den Marsch geblasen hätte. (namhafter Hersteller)

Nur ein Versuch macht Klug!! K-MANNE

Und deswegen muss man mich nicht ständig angehen! (bezogen auf den Link und meiner nächsten Empfehlung)

Gruß

Hartmut
Fipps
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Re: Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

Beitrag von Fipps »

Und Hartmut ! was hälst du von Boostern / Jump Starter in Bezug auf empfindliche Fahrzeugelektronic ( Regler / Zündspule /Spannungsspitzen....) ? Ich habe schlechte Erfahrungen damit gemacht - u. du .
Lebe so , daß jeder Tag der Letzte sein kann .
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smoki 57
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Re: Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

Beitrag von smoki 57 »

Fipps hat geschrieben:Und Hartmut ! was hälst du von Boostern / Jump Starter in Bezug auf empfindliche Fahrzeugelektronic ( Regler / Zündspule /Spannungsspitzen....) ? Ich habe schlechte Erfahrungen damit gemacht - u. du .
Bei korrekter Anwendung, Plus am Pluspol der Batterie und Minus an Masse oder Motor passiert an der Fahrzeugelektronik nichts. (dazu später mehr)

Wenn man aber ein Fahrzeug mit Start - Stopp Einrichtung hat wo ständig die Batteriespannung überwacht wird um bei zu niedriger Spannung die Start -Stopp Einrichtung abzuschalten und klemmt so einen Start Jumper an die Pole der Batterie,dann kommt es zu Missverständnissen und obwohl die Spannung in der Batterie zu gering ist, schaltet die Start - Stopp Einrichtung den Motor an einer Ampel oder Kreuzung aus.

Was allgemein von solchen Boostern oder Start Jumpern zu halten ist, dass zeige ich dir am besten anhand von Fotos in den nächsten Tagen.
Besorg dir am besten schon mal Tabletten die dich wieder entkrampfen. Tavor hilft da sehr gut :D :D :D

Gruß

Hartmut
Zuletzt geändert von smoki 57 am 04.04.2019, 21:59, insgesamt 1-mal geändert.
Fipps
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Re: Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

Beitrag von Fipps »

WIE kommst du darauf - dass ich verkrampft sein könnte ?????
Lebe so , daß jeder Tag der Letzte sein kann .
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smoki 57
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Re: Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

Beitrag von smoki 57 »

Das hast du falsch verstanden!

Wenn ich dir die Bilder von dem Innenleben eines solchen Start Jumper zeige,wirst du einen Lachkrampf bekommen, dass du Tavor Tabletten brauchst um wieder zu entkrampfen.

Gruß

Hartmut
Squirrel
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Re: Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

Beitrag von Squirrel »

Natürlich ist ein Streben nach Perfektion verständlich. Mit pragmatischen Ansätzen kommt man aber anscheinend auch gut durch.

Meine Frau und ich haben aktuell 6 Motorräder und Roller, dazu kommen noch 2 Fahrzeuge unserer Söhne die im Winter bei uns stehen.

Alle 8 Fahrzeuge lade ich seit Jahren im Winter alle 4-8 Wochen mit einem CTEK nach (Batterie bleibt eingebaut, alle Fahrzeuge erhalten eine Ladesteckdose).

Bisher waren alle Fahrzeuge im Frühjahr betriebsbereit und die Batterien so voll daß man problemlos starten konnte, sogar mehrfach.

Selbst wenn also so ein CTEK oder anderes Gerät nicht ideal lädt so reicht das offensichtlich aus um Batterien sicher durch die Winterpause zu bringen.
Hier könnte Ihre Werbung stehen! :D
laeuferheini
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Re: Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

Beitrag von laeuferheini »

Hallo Hartmut

Ich finde deine Ausführungen immer sehr interessant. Auch wenn ich meistens, trotz Physik im Abi, wenig bis gar nichts verstehe.

Ob die herkömmlichen Ladegeräte jedoch so schlecht sind, wage ich zu bezweifeln. Ich z.B. lade meine Zweiräder immer noch mit meinem ersten Ladegerät, eines von BMW. Das leistet mir treue Dienste seit 18 Jahren. Wenn dann mal eine Batterie leer ist, kaufe ich halt eine neue. Das ist mir aber erst zweimal passiert in den letzten 18 Jahren. So schlecht kann mein altes Ladegerät wohl nicht sein.

Das soll keine Kritik sein, ich lese immer mit Erstaunen und Interesse deine Beiträge und manch einem, der sich ein Ladegerät zulegen will, ist sicherlich mit deinen Tipps gut beraten.
Gruß aus Olfen, "ein gutes Stückchen Münsterland"
Heiner

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smoki 57
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Re: Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

Beitrag von smoki 57 »

Hallo zusammen,

Leute, seht es mal nicht so verbissen als wolle ich allen verdeutlichen das Ladegeräte wie Ctek und Co absolut nichts taugen.

Ja sie haben wie alle anderen ihre Daseinsberechtigung und viele sind mit dem zufrieden mit dem was sie können.

Nur nebenbei bemerkt meinen Ansprüchen werden sie nun mal nicht gerecht und die Gründe habe ich genannt.

Mein Beitrag soll und sollte dazu dienen, jenen die in Erwägung ziehen sich ein neues zu kaufen,oder die ebenfalls mit dem was sie haben unzufrieden sind, eine Entscheidungshilfe zu geben.
Dabei habe ich die Vor und Nachteile sehr deutlich hervorgehoben,sodass auch letztendlich die Kostenfrage mit einbezogen wurde. Was bekomme ich für mein Geld.

Und deshalb hier nochmal ein Foto,aufgenommen vor wenigen Minuten.

Sohnemann beklagte sich, dass an seinem A 4 die Start - Stopp Automatik immer wieder ausschaltet.
Folglich: Spannung zu niedrig. Kurzstreckenverkehr!

Seht selbst welche Informationen ich bekomme:

Blei Akku - Ladestrom - Gesamtspannung, (die bringt ein Ctek mxs 5 nicht,das macht bei 13,5 Volt dicht ) weiter geht es unten, es befindet sich im Lade- Modus seit 130 Minuten 46 Sekunden und hat 3,423 Ampere rein geladen.

Eine Start - Stopp Batterie hat eine Ladeschlussspannung von 14,8 Volt. Da braucht man mit einem anderen Gerät erst gar nicht dran gehen was sich nicht einstellen lässt.
CIMG0138.JPG
CIMG0138.JPG (641.4 KiB) 5981 mal betrachtet
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Re: Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

Beitrag von happy-Jack »

smoki 57 hat geschrieben: 03.04.2019, 23:51 Hallo zusammen,

mich hat es schon seit längerem interessiert, wie hoch der Stromverbrauch einzelner Komponenten ist und was ein Laderegler so leisten muss.
Deshalb habe ich mich heute mal ans Werk gemacht um herauszufinden wie hoch die einzelnen Ströme so sind........
Hey Hartmut,

DANKE

für deine tollen Berichte !!

Jack :D
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Re: Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

Beitrag von six1 »

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Bei 13,50 Ampere und 13,2 Volt sind das immerhin 178,20 Watt die der Laderegler in Wärme umsetzt. (Schon mal einer an eine brennende Glühlampe mit gleicher Heizleistung gefasst???) Aua !!
Hartmut, das ist "Aua", in der Tat, weil es schlichtweg falsch ist.

Die Verlustleistung des Ladereglers errechnet sich keinesfalls aus dem Strom und der Arbeitsspannung, denn dies ist ja die Leistung, welche die Verbraucher aufnehmen!

Der Laderegler hat als Längsregler die Differenz der Spannung des Generators zur Batteriespannung mit dem Querstrom zu verkraften.
Dies gilt nur für erregerlose Generatoren!
Gruß, Michael

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Re: Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

Beitrag von smoki 57 »

Moin six 1,

von welcher Verlustleistung sprichst du ?

Wenn ich die Stromaufnahme aller Verbraucher direkt am Laderegler messe, dann sind darin alle ohmschen Widerstände die zu einem Verlust führen bereits enthalten, und zwar sehr genau, das es genauer nicht mehr geht oder sich bei 5 cm vor dem Regler noch berechnen ließen.

Wenn ich dann auf meinen Spannungsmesser blicke und dieser mir angenommen "13,2 Volt" anzeigt und das Amperemeter angenommen "14,5 Ampere", dann sind das nach dem ohmschen Gesetz U x I = Spannung multipliziert mit dem Strom = 191,4 Watt.

Das sind 191,4 Watt die von dem Generator als Leistung erbracht werden müssen und vom Laderegler nicht nur in eine niedrige Gleichspannung,sondern auch in gleicher Leistung in Wärme umgewandelt werden.

Dabei habe ich die ca. 30 Volt Wechselspannung die aus dem Generator im Regler in Gleichspannung umgewandelt werden müssen, noch nicht einmal in der Leistungsberechnung mit einbezogen. Die kämen also noch hinzu.
Was ich aber gemessen habe, ist die Wechselstrom Aufnahme, siehe auf welche Stromart das Zangenamperemeter steht. Und diese war letztendlich proportional zur Gleichstrom Aufnahme.

Und da sich beim hinzuschalten des Kühler Lüfter die Stromaufnahme nicht erhöhte aber die Spannung in den Keller ging war klar, die Lichtmaschine ist mit ihrer Leistung am ENDE.

Und was den Querstrom betrifft von dem du sprichst, erkläre mir bitte wo in einem Generator oder Laderegler ein Microcontroller (Spannungsteiler) sitzt auf dem dieser Begriff Querstrom Anwendung findet.
Was muss an Spannung durch einen Microcontroller geteilt werden das durch Querströme Verluste enstehen ?

Hast du schon mal etwas von Thyristoren gehört?
Solche Bauteile sind anstelle von Dioden in einem modernen Laderegler verbaut, und nichts anderes.

Ein Microcontroller oder Spannungsteiler findet allenfalls Anwendung in der ECU (Steuergerät) um die Bordspannung auf eine Bauteilgerechte Spannung von 5 - 7 Volt zu bringen.

Eine Verlustleistung ergibt sich lediglich zur Motorleistung an der die errechnete Lichtmaschinenleistung mit 191,4 Watt zerrt. :wink:

Gruß

Hartmut
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Re: Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

Beitrag von six1 »

Harmut,
-die Spannung des Generator sinkt mit zunehmendem Strom
-der Regler muss keinesfalls als analoger Linearregler (Verlustregler) ausgeführt werden, auch wenn es sich nicht um eine Erreger LIMA handelt!

Demnach ist deine Rechnung (Ug-Ua) * I = Verlustleistung keinesfalls immer gültig!
Diese Rechnung ist nur in genau einem Fall richtig, wenn der Regler als analoger Längsregler ausgeführt ist.
Den Irrsinn dieser Ausführung versteht man schnell, wenn man die 30V U-Generator mal annimmt bei 10A wären das (30V-14V) * 10 = 160W Verlustleistung! Demnach mehr Verlust, als Verbrauch!

Diese Problem kann man LEICHT! umschiffen, indem man Thyristoren einsetzt und die Verlustleistung des Reglers bei weitem verbessert... was auch so gemacht wird...
Dadurch entsteht aber nicht die von dir aufgeführte, irrsinnige Verlustleistung... das hast du nicht richtig verstanden, wie eine BEschaltung mit Thyristoren arbeitet...

Entweder hast du es nicht richtig verstanden, oder drückst dich unglücklich aus.
Gruß, Michael

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Re: Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

Beitrag von compass »

smoki 57 hat geschrieben: 03.04.2019, 23:51 Wie man sehen kann, beträgt der Ruhestrom 10 mA pro Stunde. Auf 24 Stunden hochgerechnet 240 mA/Tag. Auf 10 Tage hochgerechnet sind es 2400 mA ,oder 2,4 Amperestunden die die Uhr aus der Batterie genuckelt hat.
Sieht auf den ersten Blick nicht viel aus,aber bei 10.000 mA (10 AH) sind das mit einer Selbstentladungsrate von 2% schon 25% der Gesamtkapazität.
Bei 75% Gesamtkapazität wird dringend angeraten die Batterie zu laden, da einzelne Zellen bereits 11,8 Volt und somit die Spannung erreicht haben, an der sie Schaden nehmen können.
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Squirrel hat geschrieben: 05.04.2019, 13:04 Natürlich ist ein Streben nach Perfektion verständlich. Mit pragmatischen Ansätzen kommt man aber anscheinend auch gut durch.
(...)
Alle 8 Fahrzeuge lade ich seit Jahren im Winter alle 4-8 Wochen mit einem CTEK nach (Batterie bleibt eingebaut, alle Fahrzeuge erhalten eine Ladesteckdose).
Bisher waren alle Fahrzeuge im Frühjahr betriebsbereit und die Batterien so voll daß man problemlos starten konnte, sogar mehrfach.
Ich danke für die Initative, mal den Ruhestrom (und diverse Verbraucher) zu messen, denke aber, die Schlussfolgerungen sind etwas überzogen.
Selbstentladung von 2% in zwei Wochen... akzeptiert bei den winterlichen Temperaturen. Aber der Ruhestrom von 10mA (nicht pro Stunde, sondern absolut, kontinuierlich ) über 10 Tage (=240h) ergibt zwar (praktisch) rund 2400 mAh, damit aber nicht unbedingt rund 25% einer 10Ah Starterbatterie. Die "Kapazität" einer Starterbatterie wird bei einer Stomabgabe von x Ampere gemessen, und dabei ist x so dimensioniert, dass der Akku nach 20h (und rund 25°C ?) "leer" ist, d.h. bei einer 10Ah Starterbatterie mit 0,5 A. Bei (hier: wesentlich) geringerer Stromabgabe ist die "Kapazität" aber erheblich größer als die Angabe in Ah (siehe auch Peukert-Gleichung). Umgekehrt sinkt die Kapazität mit steigender Stromabnahme, d.h. die fast 30 A, die Du bei Startvorgang gemessen hast bedeuten nicht, dass man 20 Minuten (=1/3 h) den Anlasser betätigen kann, sondern nach wenigen Minuten kann bereits Schluss sein!.

Auf diese Weise kann man auch das "theoretische" Ergebnis mit der praktischen Erfahrung von Squirrel und vielen anderen in Übereinstimmung bringen.

Das Zangenamperemeter das Du nutzt (Danke für den Tipp, ich hab's mir auch geholt) soll ja erstaunlich präzise sein (englischspachiger Blogeintrag), genauer noch als die Spezifikationen vermuten lassen. Was zählt dabei für den Ruhestrom mit? Der Puffer für die Uhr, ok. aber sonst? War bei Deiner Messung die Helmfachbeleuchtung abgeklemmt bzw. die Überwachung deaktiviert? Ich hatte mal beobachtet, dass trotz abgezogener Helmfachbeleuchtung die Anzeige im Cockpit trotzdem aktiv war, und so eine LED verbraucht ja auch im mA-Bereich.

bis denne ...

compass
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Re: Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

Beitrag von smoki 57 »

Warum beziehen sich die Ampere und Milliampere Stromaufnahme auf die Zeit,bzw. eine Stunde?

Weil sich sonst nach dem ohmschen Gesetz die Leistung P = U x I = Watt nicht in Watt (oder KW) pro Stunde berechnen oder ausdrücken ließe !

Was den Start Strom von rund 30 Ampere betrifft,so habe ich beim verfassen des Beitrags überlegt,ob ich die korrekte Stromentnahme in einer Berechnung aufführen soll,aber in der Annahme das man mit dem ohmschen Gesetz vertraut ist, gelassen.

Die tatsächliche Stromentnahme berechnet sich demnach für den Zeitraum von vielleicht 2 Sekunden die der Motor bis zum starten benötigt.

Somit würde die Berechnung lauten: 30.000 mA Stromaufnahme dividiert durch 60 um von Stunde auf Minute zu kommen und nochmal dividiert durch 60 um von Minute auf Sekunde zu kommen. In einem Dezimalwert ausgedrückt heißt das : 30.000 : 3,6 = 8,333... x 2 = 16,666.. Amperestunden die 2 Sekunden gezogen werden.

Und nun zur "Verlustleistung" die ins Spiel gebracht wurde, ein vollkommen falscher Begriff für einen vollkommen anderen Anwendungsbereich,da- P- die Leistung definiert und - U - die Spannung.

Wenn von Verlustleistung die Rede ist, muss man auch den Widerstand - R - mit einbeziehen und der definiert sich aus Leitungslänge und Querschnitt.

Deshalb mehrmals meine Frage, von welcher Verlustleistung ist die Rede !!

Also gibt es nur eine Verlustspannung um die die Wechselspannung einbricht, wenn Verbraucher nach dem Laderegler zugeschaltet werden.

Diese ist im Grunde irrelevant da der Generator nicht nur 30 Volt Wechselspannung ohne Last im Leerlauf des Motors vor dem Laderegler liefert,sondern bei erhöhter Drehzahl bis zu 60 Volt und mehr. Folglich eine sich ständig verändernde und nicht konstante Größe. (das nur mal nebenbei)

Wer wissen möchte wie hoch die Wechselspannung aus dem Generator nach zuschalten aller üblichen Verbraucher vor dem Laderegler ist,sollte sich selbst bemühen,oder warten bis ich mal die Zeit habe, auch diese zu messen.

Was ich bei meinen Messungen herausfinden wollte ist, wie hoch die Leistung und Leistungsaufnahme des Generator wenn alle üblichen Verbraucher eingeschaltet sind. Und ebenso wie hoch die Leistung (in Watt) des Laderegler ist und in Wärme umgesetzt werden,die wiederum von einem dünnen Blech am Chassis aufgenommen werden muss.
Auch hier ändert sich die Leistungsaufnahme ständig,da Blinker und Bremse nicht ständig eingeschaltet sind.

Insgesamt betrachtet soll mein Beitrag einen groben Überblick verschaffen zu welcher Abgabeleistung (Watt U x I) die Lichtmaschine und an Reserven imstande ist, wenn alle Verbraucher mit ihrer Aufnahmeleistung eingeschaltet sind.

Die Stromaufnahme des Anlasser wurde nur am Rande bemerkt,da ich der Meinung war, dies könnte von Interesse sein.

Und zum guten Schluss ein kleiner Tritt in die Eier für jene die glauben, mit Begriffe wie Verlustleistung ect. rum hantieren zu müssen, ohne zu wissen, wie und wobei sie Anwendung finden.

Deshalb hier ein Link zu einem Tool mit dem sich Widerstände, Leistungsverluste anhand verschiedener Spannungen und Ströme berechnen lassen, ohne auch nur einen blassen Schimmer vom ohmschen Gesetz, Kabellängen, sowie Querschnitte zu haben.

https://www.electronicdeveloper.de/AllPURI2.aspx

Um ein Beispiel aus dem Berechnungstool zu geben:

Angenommene Batteriespannung 12,3 Volt, Stromaufnahme Anlasser 30 Ampere, Leistungsaufnahme = 369 Watt.
Da während des Startvorganges die Spannung sinkt,nehmen wir mal 11,8 Volt an bei gleicher Stromaufnahme von 30 Ampere.
Daraus errechnet sich nach dem Tool eine Leistungsaufnahme von 354 Watt.

Der Verlust der Leistung ist die Differenz aus beiden Werten, also 15 Watt.

Bei 15 Watt fließen also 1,27 Ampere weniger Strom durch das Kabel.

Und das gleiche gilt für den Laderegler und sämtliche Verbraucher die in Betrieb gesetzt werden.

Alles andere ist, so leid es mir tut so zum Ausdruck zu bringen, schlichtweg Verarsche an alle anderen und mich wenn einerseits ein Linearregler,Verlustleistung und die Peukertsche Gleichung genannt werden.
All dies hat mit den von mir durchgeführten Messungen absolut nichts zu tun und ist nur Gefasel. Hallo Herr Lehrer, ich weiß was.
Bevor in die Tasten gehämmert wird,überlegt über was ihr schreibt und um welches Thema es sich handelt.
Das sind größtenteils keine Ingenieurwissenschaftlichen Aufgaben,sondern Physik und Mathematik einer 8 - 9 Klasse einer Hauptschule.
Und wenn etwas in Vergessenheit geraten ist,sollte man erst recht die Finger von der Tastatur lassen.





Gruß

Hartmut
compass
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Re: Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

Beitrag von compass »

Popcorn an der Abendkasse!
Ich hatte eine etwas verbindlichere Antwort auf Deinen Post vorbereitet, aber "Tritt in die Eier", "Gefasel" und "Verarsche" haben mich meine Antwort noch mal überarbeiten lassen. Wie Du mir so ich Dir!

Man entschuldige mein ausgiebiges Zitieren, aber der Inhalt Deiner Beiträge ist ja recht dynamisch und verändert sich über die Zeit, ohne dass man Änderungen nachvollziehen könnte. Warum auch, ist ja nur die aktuell absolute Wahrheit enthalten :-)
smoki 57 hat geschrieben: 19.04.2019, 09:46 Warum beziehen sich die Ampere und Milliampere Stromaufnahme auf die Zeit,bzw. eine Stunde?

Weil sich sonst nach dem ohmschen Gesetz die Leistung P = U x I = Watt nicht in Watt (oder KW) pro Stunde berechnen oder ausdrücken ließe !

(...)
Somit würde die Berechnung lauten: 30.000 mA Stromaufnahme dividiert durch 60 um von Stunde auf Minute zu kommen und nochmal dividiert durch 60 um von Minute auf Sekunde zu kommen. In einem Dezimalwert ausgedrückt heißt das : 30.000 : 3,6 = 8,333... x 2 = 16,666.. Amperestunden die 2 Sekunden gezogen werden.

(...)
Die Stromaufnahme des Anlasser wurde nur am Rande bemerkt,da ich der Meinung war, dies könnte von Interesse sein.

Und zum guten Schluss ein kleiner Tritt in die Eier für jene die glauben, mit Begriffe wie Verlustleistung ect. rum hantieren zu müssen, ohne zu wissen, wie und wobei sie Anwendung finden.

Deshalb hier ein Link zu einem Tool mit dem sich Widerstände, Leistungsverluste anhand verschiedener Spannungen und Ströme berechnen lassen, ohne auch nur einen blassen Schimmer vom ohmschen Gesetz, Kabellängen, sowie Querschnitte zu haben.

Angenommene Batteriespannung 12,3 Volt, Stromaufnahme Anlasser 30 Ampere, Leistungsaufnahme = 369 Watt.
Da während des Startvorganges die Spannung sinkt,nehmen wir mal 11,8 Volt an bei gleicher Stromaufnahme von 30 Ampere.
Daraus errechnet sich nach dem Tool eine Leistungsaufnahme von 354 Watt.

Der Verlust der Leistung ist die Differenz aus beiden Werten, also 15 Watt.

Bei 15 Watt fließen also 1,27 Ampere weniger Strom durch das Kabel.

(...)
Alles andere ist, so leid es mir tut so zum Ausdruck zu bringen, schlichtweg Verarsche an alle anderen und mich wenn einerseits ein Linearregler,Verlustleistung und die Peukertsche Gleichung genannt werden.
All dies hat mit den von mir durchgeführten Messungen absolut nichts zu tun und ist nur Gefasel. Hallo Herr Lehrer, ich weiß was.
Bevor in die Tasten gehämmert wird,überlegt über was ihr schreibt und um welches Thema es sich handelt.
Das sind größtenteils keine Ingenieurwissenschaftlichen Aufgaben,sondern Physik und Mathematik einer 8 - 9 Klasse einer Hauptschule.
Und wenn etwas in Vergessenheit geraten ist,sollte man erst recht die Finger von der Tastatur lassen.
Ich habe
  • meine Anerkennung für Deine Arbeit / Deine Messungen zum Ausdruck gebracht,
    mir erlaubt auf eine Ungenauigkeit hinzuweisen und
    eine kleine Frage gestellt
.

Du hast keinerlei Interesse an Wissen, vielleicht ein wenig Neugierde, aber kein Interesse an Erkenntnis, sondern Du willst in erster Linie dozieren. Und ich bin noch nicht lange genug im Forum um zu wissen, ob die "Bedankungen" eine Anerkennung, ein Zückerchen, für unermüdliches Testendrücken von Leuten ist, die es nicht besser wissen, oder ob sich nicht doch gelegentlich ein Perle in Deinen Ergüssen verbirgt.

**Hier** aber hast Du gemessen (OK im Rahmen Deiner Möglichkeiten) und Rückschlüsse gezogen, die **hier** teilweise falsch sind:

1. Du hast Watt/h erfunden; Newton, Einstein, Hawkings und auch Ohm haben das nicht geschafft, denn Leistung (in Watt ausgedrückt) ist Arbeit / Zeit) (und, doch, auch wenn es hier U*I ist!). Und Arbeit durch Zeit brauchst Du nicht nochmal durch Zeit zu teilen, umgekehrt wird aus Leistung **mal** Zeit die geleistete Arbeit berechnet. Weiß nicht, ob man das in der 9. Klasse Hauptschule lernt, später schon.

> Weil sich sonst nach dem ohmschen Gesetz die Leistung P = U x I = Watt nicht in Watt (oder KW) pro Stunde berechnen oder ausdrücken ließe !

Leistung lässt sich eben NICHT in "Watt pro Stunde" berechnen oder ausdrücken, jedenfalls nicht in diesem Universum!

2. Du schaffst es, aus der 10Ah oder 12 Ah Starterbatterie theoretisch in 2 Sekunden 16,666Ah zu entnehmen, um in Deinem Wertesystem zu bleiben. Es soll ja schon vereinzelt vorgekommen sein, dass Besitzer den Anlasser mehr als 5(!) Sekunden betätigt haben. Und, ich glaube nicht, dass durch betätigen des Anlassers die Lichtmaschine soviel Strom liefert, um den "restlichen" Strom zu liefern!
Somit würde die Berechnung lauten: 30.000 mA Stromaufnahme dividiert durch 60 um von Stunde auf Minute zu kommen und nochmal dividiert durch 60 um von Minute auf Sekunde zu kommen. In einem Dezimalwert ausgedrückt heißt das : 30.000 : 3,6 = 8,333... x 2 = 16,666.. Amperestunden die 2 Sekunden gezogen werden.
(...)
Die Stromaufnahme des Anlasser wurde nur am Rande bemerkt,da ich der Meinung war, dies könnte von Interesse sein.
und
Natürlich interessierte es mich brennend wie viel Strom der Anlasser zieht.
Hier das Ergebnis:(...)
ich denke, dass man die 29,1 Ampere noch gut erkennen kann.
Amperestunde heißt "Ampere mal Stunde" (nicht "pro Stunde" falls Du das gemeint haben solltest). Und (30.000 mA : 3.600 s ) * 2s = 16,666 mA, solltest Du nur durch 3.600 geteilt haben wollen wäre das Ergebnis 16,666mAs.
Ein Neuntklässler könnte das, wobei ich nicht weiß, ob er sich über das Ergebnis wundern würde. Ein wenig Verwunderung wäre berechtigt. Vielleicht wird es verständlicher wenn man in Watt/V umformt? Besser nicht!

Ähnliches gilt für deine **Rückschlüsse** aus der Messung des Ruhestroms. Nach 10 Tagen ist die Batterie auf 75% und steht vor der irrevesiblen Beschädigung oder Zerstörung; trotzdem hat nicht nur Squirrel es geschafft, seinen Roller auch nach MONATEN auf Knopfdruck zu starten. Ich baue eine Brücke über die man gehen kann, z.B. zusätzlicher Ruhestrom durch LEDs oder Verhalten eines Akkumulators bei nur geringer Stromabgabe (mit Quellenangabe!) und lese dann "Herr Lehrer, ich weiß was" und bekomme einen "Tritt in die Eier".

3. Umgang mit Werkzeugen
Ich würde nie ohne Einweisung an eine Drehbank gehen (und mich vielleicht sogar von Dir einweisen lassen), aber für die Drehbank und die bearbeitenten Werkstoffe gilt das gleiche wie für eine Formelsammlung.
Angenommene Batteriespannung 12,3 Volt, Stromaufnahme Anlasser 30 Ampere, Leistungsaufnahme = 369 Watt.
Da während des Startvorganges die Spannung sinkt,nehmen wir mal 11,8 Volt an bei gleicher Stromaufnahme von 30 Ampere.
Daraus errechnet sich nach dem Tool eine Leistungsaufnahme von 354 Watt.

Der Verlust der Leistung ist die Differenz aus beiden Werten, also 15 Watt.

Bei 15 Watt fließen also 1,27 Ampere weniger Strom durch das Kabel.
Hier sind Werkzeug (Formelsammlung) und Werkstoff (Anlasser). Der Anlasser "verbaucht" nicht 30A, weil er die von der Stromquelle anfordert. egal welche Spannung zur Verfügung steht, sondern er setzt dem Stromangebot einen Widerstand entgegen. Wenn Du also 12.3 V hast und 30 A misst, dann ist dieser Widerstand (und hier -nicht bei der Leistung- kommt Herr Ohm ins Spiel) R = U/I, d.h.: 12,3V/30A = 0,41 Ohm. Die Leistung ist hier -da hast Du recht- 12,3V*30A = 369VA = 369 Watt.
Bei 11,8V steht aber immer noch der Widerstand von 0,41 Ohm im Wege, also fließen (wieder Ohm: I=U/R) 28.78 A, mithin 1,22 A weniger als bei Deiner Anwendung der Formeln, die Leistung ist dann (P=U*I) 11,8V*28.78A =339,6 Watt, mithin nicht 15 Watt weniger sondern 30 Watt weniger als in Deinem Beispiel.
Beim Leistungsabfall (15Watt gegen 30 Watt) lagst du um 100% danaben. 4% weniger Spannung => 8% weniger Leistung, die Leistung sinkt überproportional zum Spannungsabfall. Das ist das was man mitnehmen sollte (und bei Leitungsdimensionierungen (Länge, Querschnitt, spezifischer Widerstand und Kontaktflächen/Steckern berücksichtigen sollte), nicht die paar Milliamperchen und -völtchen in diesem konkreten Beispiel. FALSCH ist nunmal FALSCH!

Errare humanum est, sed in errare perseverare diabolicum. (Irren ist menschlich, aber im Irrtum beharren ist des Teufels)

4. Wo Du Recht hast, hast Du Recht!
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Schön, wenn man sich mal einig ist. Darunter auch meine Unterschrift.

bis denne ...

compasss

PS: Ich bin kein Lehrer, kein Ingenieur, kein Handwerker, kein Jurist und ich habe die erste Hälfte meines Lebens reichlich hinter mir, ohne allerdings Renter oder Pensionär zu sein.
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Re: Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

Beitrag von compass »

Und noch ein Nachtrag:
1. Wenn jemand eine Erklärung dafür hat, wieso mein Motorrad nach 5 1/2 Monaten ohne Ladegerät nach einem Auslandsaufenthalts sofort angesprungen ist, gerne hier.

2. Ein Anlasser ist wahrscheinlich kein reiner ohmscher Widerstand, der Widerstand dürfte abhängig von Umdrehungen und wegen diverser Spulen auch veränderlich sein. Ist aber für die o.a. Berechnung ohne Belang, oder?

bis denne ...

compasss
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Re: Was ich schon immer wissen wollte! Und DU?

Beitrag von six1 »

compass hat geschrieben: 20.04.2019, 15:23
Errare humanum est, sed in errare perseverare diabolicum. (Irren ist menschlich, aber im Irrtum beharren ist des Teufels)

Es ist wie einem Ochsen ins Horn zu petzen... sinnlos... er weiß alles, kann alles und überhaupt scheint er das Zentralgestirn zu sein...

wobei anzumerken ist, dass in der Elektrotechnik das Watt, als Wirkleistung!, eine augenblickliche Leistung darstellt und darum z.B. den Zustaz "h" erhält um die Zeitliche Darstellung der Wirkleistung auszudrücken.
Im Gegensatz ist in der mechanischen Welt die Definition von 1 Watt an 1 Joule pro Sekunde gebunden!

Ein Laie wird spätestens an dieser Stelle nicht mehr bereit sein, dem zu folgen :D
Es ist eben ein sehr abstrakter Wert, den so ein Messgerät, egal in welcher Form, darstellt, wenn man die Hintergründe dazu nicht kennt.
Mit anderen Worten: Als Laie ist man mit einem Messwert auch nicht schlauer als vorher :mrgreen:
Gruß, Michael

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