Batterie vom Agility 125 = AGM? / Problem mit Tankanzeige

Kymcos preiswertester 125er wird hier besprochen . Komm rein !
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duke1976
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Batterie vom Agility 125 = AGM? / Problem mit Tankanzeige

Beitrag von duke1976 »

Hallo,

habe eben von meinem Agility 125 (BJ 2006) das erste Mal die Batterie zum Laden ausgebaut. Ist eine Original Kymco YTX7A-BS. Wahrscheinlich noch die Erste. Ist das eine AGM-Batterie? Habe unter der Bezeichnung auch eine YUASA-Variante gefunden - und das ist eine AGM. Die bräuchte ja dann auch einen höheren Ladestrom, oder?

Gruß Duke
Zuletzt geändert von duke1976 am 10.04.2016, 14:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Frank67
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Beitrag von Frank67 »

Es wird sich vermutlich um eine Vlies- (AGM-) Batterie handeln.

Diese kann mit einer höheren Ladespannung (ca .14,7V) geladen werden, als eine Nasszelle (ca. 13,8...14,4V).
Zwar können die meisten AGM-Batterien etwas höhere Ladeströme (bis zu 20% der Nennkapazität von der Batterie) vertragen, aber sie können genau so gut auch mit niedrigeren Ladeströme (10% der Nennkapazität oder auch niedriger) geladen werden. => die Ladezeit ist dann nur länger.

Du kannst sie aber auch mit "nur" 13,4...13,8V laden.
(Jedoch solltest du nie die auf der Batterie angegebene Ladespannung oder angegebenen Ladeströme überschreiten.)


Wenn der Aufdruck noch gut zu lesen ist: Meist sind Ladespannungen und Ladeströme mit angegeben.


Ideal wäre ein Prozessor-Ladegerät, wie z.B. die ctek-Geräte (oder funktionsvergleichbare Geräte anderer Hersteller), welche einen Ladestrom zwischen 0,4 und 0,8A (400-800mA) haben (z.B. das "ctek XS 0.8")
Gruß Frank

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duke1976
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Beitrag von duke1976 »

Hallo Frank,

vielen Dank für Deine Antwort.

Die Aufdrücke auf der Kymco Batterie helfen mir leider wenig, da alles asiatische Schriftzeichen sind.

Ich habe ein CTEK-Ladegerät. Ist allerdings das 5.0, da ich es hauptsächlich für mein Auto gekauft habe. Es hat allerdings auch einen Zweirad-Modus, dabei wird die Batterie dann mit 0,8 A geladen. Man muss dann nur noch auswählen, ob mit Rekonditionierung und AGM oder nicht. Ich hab's gestern noch geladen. Mit Rekonditionierung - allerdings ohne AGM. Lief erfolgreich. Hab sie heute eingebaut. Und siehe da: Die Tankanzeige geht auch wieder (ging vorher nicht).

Die Frage ist, für was die Bordelektrik ausgelegt ist und ob ein Batterietyp (normal oder AGM) zwingend vorgeschrieben ist. Aus dem PKW-Bereich kenne ich die Aussage, dass eine AGM nicht richtig voll wird, wenn sie von der Bordelektrik nicht mit der richtigen Ladespannung versorgt wird. Also ist die AGM hier zwingend vorgeschrieben oder kann auch alternativ eine normale Batterie verwendet werden?

Gruß Sascha
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Frank67
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Beitrag von Frank67 »

Moin Sascha, eigentlich sollten die Eckdaten "international" lesbar sein, wie z.B. Batterie-Typ, Spannung, Kapazität (Ah), Ladespannung (V) und Ladestrom (in mA oder A)... - eigentlich.

Wegen Ladespannung und der Entscheidung AGM oder Gel oder Nasszelle:

Es gibt 2 Spannungangaben für die "Ladespannung":
1x beim "Zyklenbetrieb" (wie z.B. in e-Mobilen)
1x beim Stationär-/Bereitschaftsbetrieb (wir z.B. in Fahrzeugen, Stromversorgungsanlagen und anderen Anwendungen)

Als Starterbatterie unterliegt die Batterie keinem echten Zyklenbetrieb. Sie muss beim E-Start zwar arbeiten und bei unzureichender Limastromversorgung die Verbraucherstromversorgung übernehmen, wird aber sobald die Lima wieder genug Energie liefert wieder nachgeladen. Das Entspricht eher dem Bereitschaftsbetrieb, bei dem eine niedrigere "Ladespannung" ausreichend ist.
13,8V sind da auch für eine AGM ausreichend. Auch hat das einen Vorteil, weil die Batterie nicht an ihre "Obergrenze" aufgeladen wird.


Mein "Eigenbau-Ladegerät" aus einem 500mA-DC-Steckernetzteil in Verbindung mit einem Solar-Laderegler beendet den Ladevorgang sogar schon bei 13,4V und startet den Ladevorgang erneut, wenn die Batterie auf ca 13,2V abgesunken ist.
Nun kann man sich gut vorstellen, dass wenn das erste mal diese 13,4V erreicht wurden, die Batterie sehr schnell wieder auf 13V einbricht...
Mit der Zeit wird durch das immer wieder erfolgende "Nachladen" die Batterie immer voller aufgeladen, so dass die Spannung der Batterie immer langsamer auf 13,2V absinkt.
Bei meiner Batterie kann ich den "Ladevorgang" schon problemlos abbrechen, wenn zwischen den einzelnen Nachlade-Impulsen eine Pause von gut 20 Sekunden erreicht wurde: Die Batterie ist dann schon betriebsbereit. (Nach 24 Stunden Ruhephase hat sie noch gute 12,7V)
OK, durch das "Pulsen" erhöht sich natürlich auch die Ladezeit für die Batterie auf (bei mir) 24 Stunden.
(auch wen ich die Batterie wochenlang an meiner "Ladeanlage" verweilen lassen würde: sie wird nicht überladen, da der Solarregler bei 13,4V den Ladevorgang unterbricht)

Der Solarbetrieb kann zyklisch werden, wenn die Batterien über Nacht entladen werden... Aber wenn keine Ströme nachts verbraucht werden, dann ist die Batterie ja sozusagen in Bereitschaft, obwohl sie ja permanent mit Ladespannung "gepulst" wird.
(Selbst wenn sie permanent über einen langen Zeitraum knappe 13,4V als Ladespannung bekommt, wird sie Spannungsmäßig nicht überladen, aber es fließt ein geringer (Erhaltungslade)Strom durch die Batterie.

OK, das sollte eigentlich nur zur Verdeutlichung dienen, dass es einen Unterschied beim Laden zwischen voll und "bereit" gibt.

(Beim Bereitschaftsbetrieb wird die Batterie bei bedarf immer wieder nachgeladen und nicht erst dann, wenn sie schon fast leer ist, wie es sonst im zyklenbetrieb der Fall wäre)
Gruß Frank

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Beitrag von MeisterZIP »

Da kommt wieder eine wartungsfreie Batterie rein , also von Yuasa wäre das dann die YTX7ABS ...

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Beitrag von Frank67 »

Oft sind die original verbauten, wartungsfreien Batterien bereits Vlies- (AGM-) Batterien. => die weißen "Matten" zwischen den Platten...

(wie gesagt: eine AGM mit "nur" 13,8V zu laden ist absolut bedenkenlos)
Gruß Frank

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Beitrag von duke1976 »

Also meine Tankanzeige spinnt weiterhin. Wenn Sie geht, dann nur, wenn ich die Zündung einschalte. Sobald ich den Motor starte, sinkt sie wieder ab.

Ich hatte auch mal den Tankgeber ausgebaut und getestet. Er scheint zu funktionieren, weil die Anzeige bei manuellem Bewegen des Arms die korrekte Anzeige liefert. Ist die Batterie vielleicht doch schon fertig? Geladen wird sie. Der Starter funktioniert auch einwandfrei.

Gruß Duke
duke1976
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Beitrag von duke1976 »

Ich habe die Tankanzeige jetzt nochmals getestet. Ich habe (ungelogen!) den Schwimmer bei vollem Tank per langen Schraubenzieher vorsichtig angehoben, bis er oben war. Er bleibt aber nicht oben, sondern sinkt (im Stand!) wieder nach unten. Ich habe also keinen Schwimmer, sondern einen Sinker! Lol! :D

Brauche also wahrscheinlich einen neuen Tankgeber mit Schwimmer. Auf ebay gibts auch Universal. Taugen die was (wenn ja, welcher?) oder muss ich zum (nicht gerade billigen) Original greifen?

Grüße
delfi
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Beitrag von delfi »

Also ich würde den Schwimmer ausbauen und versuchen den Riss, das Loch, mit 2 K- Kleber zuzukleistern. Versuch macht kluch :D

Gruß
der Delfi
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Beitrag von duke1976 »

Ich weiß nicht, ob sich das noch lohnt. Die Dichtung ist auch schon recht spröde.
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Hochsolling
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Beitrag von Hochsolling »

Wenn du den wirklich brauchst, mach nen neuen rein. Habe ich bei meinen ATU Böller auf Kulanz machen lassen. Gleich erst mal 1,5 Km geschoben, der neue war schlimmer als der alte.
Fahren, tanken und ausloten was die Huddel braucht. Wenn ich weiß, wie weit ich mit einer Füllung komme, interessiert mich die Anzeige nicht wirklich. Ist halt wie Tacho oder DZM nur ein Schätzeisen.
Gruß Claus
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( Zitat aus Mad Max 1 )
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Beitrag von duke1976 »

Für die, die es interessiert. Ich habe den Tankgeber mit Teilen eines Universalttankgebers instandgesetzt. Hab den alten ausgebaut und beide verglichen. Der Billig-Tankgeber von ebay (7,45 EUR inkl. Versand) war nicht baugleich. Die Schwimmerstange hat eine andere Länge, zudem ist der Schwimmer auf der anderen Seite (180° versetzt) angeordnet und beim Billig-Tankgeber kürzer und vollzylinderförmig. Die Tankdichtung hatte die selbe Größe. Also Schwimmer vom alten runter, neuen Schwimmer drauf, fixiert und die Dichtung getauscht. Läuft auch alles wieder.

Gruß Duke
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