Kleine Ausfahrt auf den Osterzgebirgskamm

Ihr wollt andere an der Freude um euren Roller teilhaben lassen ? Macht Fotos und stellt sie hier ein . Viel Spaß !
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gevatterobelix
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Kleine Ausfahrt auf den Osterzgebirgskamm

Beitrag von gevatterobelix »

Hallo,

gestern nutzte ich das sonnige Wetter und habe nach dem Mittagessen bei 20 Grad und leichter Bewölkung eine kleine Ausfahrt in Richtung Böhmen unternommen. Diesmal habe ich es nicht, wie so oft, versäumt die Kamera mitzunehmen.

Ich fuhr zunächst über die S 96 nach Dresden und überquerte die Elbe über die Waldschlößchenbrücke. Hier hat man elbaufwärts einen herrlichen Blick auf die Loschwitzer Elbhänge und flußabwärts in Richtung der Dresdner Altstadt. Leider kann man hier schlecht anhalten, um Bilder zu machen, da der Verkehr hier doch recht "dick" war.

Ich fuhr dann weiter über

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hier ist auch das das Werk, in dem die von Vielen geschätzten

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hergestellt werden, beheimatet. Weiter fuhr ich über Pirna, oft wird diese Stadt im oberen Elbtal als das Tor zur Sächsischen Schweiz bezeichnet, und folgte nun der S 173 hinaus aus dem Elbtal in Richtung des Erzgebirgskamms.
Eine Rast für eine Zigarettenpause und auch um den schönen Blick zu genießen, habe ich hier gemacht:

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Im Tal der Gottleuba befindet sich das Städtchen Bad Gottleuba – Berggießhübel mit seiner im Mai 1913 eröffneten Kurklinik, welche eine der traditionsreichsten Rehabilitationskliniken Deutschlands und die zweitgrößte Rehaklinik im Freistaat Sachsen ist.

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Im Jahre 1927 forderte ein verheerendes Hochwasser allein in Berggießhübel 88 Todesopfer. Seit 1974 bietet die Talsperre Gottleuba wirksamen Hochwasserschutz im Gottleubatal und in Pirna und dient gleichzeitig der Trinkwasserversorgung für 150000 Menschen im Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge und in Dresden.

Ich bin dann weiter zur in über 600 Meter Höhe befindlichen deutsch-/tschechischen Grenze in Bahratal/Peterswald gefahren. Hier sind die Winter strenger und lang andauernder, als im geschützten Dresdener Elbtalkessel. Direkt an der Grenze befindet sich der Olympia-Gedenkstein:

An dieser Stelle übergaben 1936 tschechische Sportler das Olympische Feuer auf dem Weg von Athen nach Berlin an deutsche Sportler.

Nach dem Kauf von Tabakwaren habe ich dann meinen Heimweg angetreten. Die geschilderte Strecke ist ab Pirna interessant, weil sie entlang des Überganges vom Osterzgebirge zur Sächsischen Schweiz verläuft. Man sieht unterwegs also von beiden unterschiedlichen Landschaftsformen. Außerdem befinden sich links und rechts der Strecke einige touristische Sehenswürdigkeiten.

Gruß von Gevatter Obelix
Es ist gleichgültig, ob sie die Verdammten dieser Erde erlösen, die Proletarier von ihren Ketten befreien oder das Klima retten wollen: Das Resultat wird immer dasselbe sein.
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Ulrich
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Beitrag von Ulrich »

Cool, gevatter....
Seit meiner großen Tour vor 2 Jahren ist mir klar:
Da will ich auf jeden Fall noch mal hin...

Die Landschaft hat was, ich schwärmte ja in meinem Tourbericht schon davon...

Mal sehen, ob ich nächstes Jahr einige Tage im "indian summer" raus schlagen kann.
Eigendlich bin ich eher introvertiert, dennoch auch ein "Abenteurer" - und so fahre ich einfach drauf los:
Einfach in der Gegend "um Dresden" einen Campingplatz finden, da steht dann meine "Dackelgarage" - und von da aus geht´s dann auf Erkundungs-Touren,
8)
der Ulrich
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____________
Carpe noctem...
Karl 47
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Beitrag von Karl 47 »

Hallo G O ,

danke für den Tourbericht und die Bilder . Macht immer Spaß so etwas zu lesen und anzusehen. :D
Waldschlößchenbrücke= Blaues Wunder :?:
Gruß Karl
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Daxthomas
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Beitrag von Daxthomas »

Stimmt, liest sich immer gut.
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fragos
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Beitrag von fragos »

Hallo
Schöne Ausfahrt, guter Bericht, liest sich gut.
Viele Grüße FRANZ
-------------------
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gevatterobelix
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Beitrag von gevatterobelix »

Karl 47 hat geschrieben: Waldschlößchenbrücke= Blaues Wunder :?:
Hallo Karl,

das sind zwei verschiedene Brücken deren Inbetriebnahmen zudem etwa 120 Jahre auseinanderliegen.

Als „Blaues Wunder“ bezeichnet der Volksmund die Loschwitzer Brücke in Dresden, welche unterhalb von Pirna die nächste Elbbrücke ist. 1893 wurde diese Brücke als fünfte Dresdner Elbbrücke fertiggestellt. Das „Blaue Wunder“ ist die einzige Dresdener Elbbrücke, welche nicht durch Kriegseinwirkung zerstört worden ist, weil sie durch unabhängig voneinander handelnde Bürger vor der Sprengung durch die auf dem Rückzug befindliche Wehrmacht gerettet worden ist.

Die Namensgebung „Blaues Wunder“ resultiert aus der hellblauen Farbgebung und weil die Brücke eine der ersten dieser Spannweite aus Metall war, welche keine Strompfeiler in der Elbe benötigte. Dies war für die damalige Zeit eine bestaunenswerte Konstruktion. Die Brücke bedarf inzwischen dringend einer umfangreichen Renovierung:
http://www.sz-online.de/nachrichten/45- ... 20209.html

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Heute ein Wahrzeichen der Stadt Dresden, war das „Blaue Wunder“ mit seiner Form seinerzeit Anlass für Kritik, so wie das vor, während und auch nach Inbetriebnahme der Waldschlößchenbrücke war und ist.

Die Waldschlößchenbrücke ist stromabwärts nach dem „Blauen Wunder“ die nächstfolgende Elbbrücke und quert die Elbaue an ihrer breitesten Stelle auf Dresdener Stadtgebiet. Erste Planungen für die Brücke hat es spätestens nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 gegeben. Das beweisen auch die beiden links- (heute Fetscherstr.) und rechtselbigen (heute Waldschlößchenstr.) befindlichen Zufahrtsstraßen zur Brücke, die exakt miteinander fluchtend bereits zu Kaisers Zeiten als, für damalige Zeiten, überbreite Hauptstraßen gebaut worden sind. Die Brücke wäre damals eine wichtige Ergänzung für die Albertstadt, seinerzeit das größte und modernste zusammenhängende Militärareal Europas, gewesen.
http://www.dresdner-stadtteile.de/Neust ... stadt.html

Am 26. August 2013 wurde die Waldschlößchenbrücke für den Verkehr freigegeben. Auf dem nachfolgenden Bild sieht man das am rechten Elbufer befindliche und namensgebende Waldschlößchen.

Bild

Obwohl der damalige Oberbürgermeister von Dresden bereits am 29. November 2000 den ersten symbolischen Spatenstich ausführte, verzögerte sich der Baubeginn nach jahrelangen Querelen von Brückengegnern und Beführwortern bis zum 19. November 2007. Dem war ein Bürgerentscheid voraus gegangen. Der Bau der Waldschlößchenbrücke hatte für Dresden den Verlust des UNESCO-Welterbes "Kulturlandschaft Dresdner Elbtal" zur Folge.

@Ulrich: Gib da rechtzeitig Bescheid, wenn´s Dich wieder mal ins Sachsenland verschlägt.

Gruß von Gevatter Obelix

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Zuletzt geändert von gevatterobelix am 11.10.2015, 11:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Karl 47
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Beitrag von Karl 47 »

Hallo G O,

danke für die umfangreiche Erläuterung. Erinnere mich noch an eine Durchfahrt unter dem " Blauen Wunder " auf einer kurzen Elbfahrt ab/nach Dresden ( RD Krippen , übrigens restauriert u.a. in Oldenburgs Brandts Werft !!!).

Sehr schönes Bauwerk, das Blaue Wunder !!.

Jetzt, wo Du den aktuellen Bezug zum UNESCO Welterbe beschrieben hast, kommt mir auch der politische Disput um die Elbquerung Waldschlöschchenbrücke an der Stelle in Dresden wieder in Erinnerung.

Danke G O !!

Gruß Karl
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gevatterobelix
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Karl,

ich habe meinen Beitrag noch, vorwiegend mit den Bildern der beiden Brücken, ergänzt.

Ja, so eine Fahrt auf dem Raddampfer Krippen, dieser ist Baujahr
1892, ist schon ein authentisches Erlebnis.

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Die „Sächsische Dampfschiffahrts GmbH & Co. Conti Elbschiffahrts KG“, vormals "Weiße Flotte", betreibt 9 Raddampfer, gebaut zwischen 1879 und 1929. Dazu kommen seit 1994 noch die Salonschiffe August der Starke und Gräfin Cosel

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Da diese wegen ihrer Ähnlichkeit zu Mississippi-Dampfern von den Dresdnern als für das obere Elbtal schon rein optisch als unpassend empfunden werden, haben diese im Volksmund in Anspielung auf die beiden größten DDR-Plattenbaustadtteile Dresdens deren Namen "Gorbitz" bzw. "Prohlis".

Nebenbei, die beiden Schiffe passen nicht nur optisch nicht zum oberen Elbtal, die haben sowohl bei gemäßigtem Niedrig-, als auch Hochwasser Probleme, weil sie einen zu großen Tiefgang haben bzw. bei Hochwasser nicht unter den Elbbrücken durchpassen. Die Raddampfer fahren da noch längst problemlos. Und es hat da bei der Weißen Flotte Motorschiffe gegeben, die vom einheimischen Publikum akzeptiert worden sind und wie die Raddampfer bei fast allen Wasserständen manövrieren konnten, weil sie für die Oberelbe konstruiert worden sind.

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Einziges Manko der 4 Schiffe, auf die jeweils bis zu 1000 Passagiere gepasst haben: Zwar bewährt, aber eben DDR-Produkte ohne Renommee.

Ich dachte früher, Investoren seien kluge Leute, die wissen was sie tun. Aber Pustekuchen! Eins sind einige dieser Leute aber gewiss: selbstherrliche Großkotze, die den Einwänden / Warnungen der Fachleute, in diesem Fall sind das die meisten Einheimischen auch, keineswegs Gehör schenken.

Gruß von Gevatter Obelix
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Beitrag von mopedfreak »

Hallo Michael,

schade, da häte man sich mal wieder treffen können, wenn auch Arbeitsbedingt irgendwo auf der Rückfahrt. Schön war das Wetter allemal. Dafür hat mein Yager Gt 200i, der die letzten 12 Monate sagenhafte 25 Km auf die Uhr bekommen hat, wieder eine gepflegte Bremsanlage... Komisch das "kleine Ding" mal wieder zu fahren.

Viele Grüße, Alex
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Alex,

meine Tour war recht spontan, weil sich meine Gattin mit den Nachbarinnen aus dem Oberdorf von der guten Bachseite ebenso spontan nach Radebeul zum Deutschen Winzerzug begeben hatten. Ich hatte zwar kurz erwogen, Dich anzurufen, habe aber dann die Sonntagsruhe respektiert. Aber das klappt schon wieder mal mit einer gemeinsamen Runde.

Gruß von Gevatter Obelix
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