Lenkradschloss aufgebrochen / Frage

Kymcos 50er Großradler mit Viertaktmotor wird hier beschrieben . Komm rein !
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open_air
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Lenkradschloss aufgebrochen / Frage

Beitrag von open_air »

Hallo,
bei meinem Roller wurde leider das Lenkradschloss aufgebrochen,
Ist es richtig, dass als Folge davon, sogar der Rahmen verzogen sein kann? Um dies zu prüfen, müsste die Gabel ausgebaut werden, so ein Händler.

Meine Frage:
Sind beide Aussagen so richtig?
Frage geht an alle, aber auch die Meinung des Meisters würde mich brennend interessieren. Danke vorab.
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Daxthomas
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Beitrag von Daxthomas »

Es kann schon sein dass die Gabel (Gabeljoch) oder der Rahmen was abbekommen hat. Der Stift drückt das Metall.
Wenn das Schloß draußen ist, einfach mal schauen ob beim hin und her bewegen was schleift. Wenn ja, kann man aber auch das Metall nacharbeiten.
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MeisterZIP
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Beitrag von MeisterZIP »

Ja , kann durchaus sein .
Ich würde , wenn es kein TK-Schaden ist und die Kosten gering halten möchtest , erstmal das Schloss austauschen und ggf. ein höheres Spiel im Sperrlock des Steuerschafts in Kauf nehmen .

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Frank67
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Beitrag von Frank67 »

Ich hatte es 2x bei meinem ehemaligen China-Böller, dass das Schloss aufgebrochen wurde...

Bei mir waren beide Male 2 Sachen verzogen:

- der Träger vom Zündschloss
- des Gegenstück am Lenkerrohr

Beim Zündschlossträger bedurfte es eines größeren Hammers und eines langen, stabilen Treib-Dornes, um ihn wieder exakt ausrichten zu können.

Dagegen ließ sich das Gegenstück am Schwenklagerrohr sehr leicht neu ausrichten. Ein kleinerer Hammer und zwei große Schraubendreher reichten aus, um die Abstände wieder herstellen zu können, dass nichts blockieren kann.


Ich kann dir nun aber nicht sagen, inwieweit bei Kymco und dem Baotian-Böller diese relevanten Teile ähnlich an Rahmen und Schwenklagerrohr verbaut sind...


Schlimmstenfalls wackelt jetzt der Sperrbolzen im Schloss, weil seine Führung ausgeschlagen ist.
In diesem Fall würde ich überlegen, das Schloss auszutauschen. (nicht, dass der Sperrbolzen sich während der Fahrt verselbstständigt und den Lenker blockiert)
Also sollte man hier noch einmal das Z-Schloss genauestens überprüfen.
Gruß Frank

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Daxthomas
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Beitrag von Daxthomas »

Der wird eh verbogen sein. Neues Schloß ist sicher fällig.
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Beitrag von Masterjack »

Hatte das Vergnügen auch zwei mal, bei mir war allerdings die rechte Lenkerseite verbogen (wohl vom Tritt dagegen)

Abhilfe schafft da eigentlich nur ein Rahmenfestes Schloß, das das Aufbrechen des Lenkschlosses von vornerein unterbindet. Wird unterm Helmfach am Rahmen verschraubt

Wird von Kawa z.B. für den 300er als Zubehör angeboten

http://www.kawasaki.de/de/accessories/s ... lwKXgxbDgw
https://www.youtube.com/watch?v=mJk9xdvxJlA


Bei "easyparts" findet man auch Varianten für diverse Kymcos.



Sicher kein 100%iger Diebstahlschutz, aber mal eben das Lenkschloß auftreten ist nicht mehr..
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Frank67
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Beitrag von Frank67 »

Masterjack hat geschrieben:... Sicher kein 100%iger Diebstahlschutz, aber mal eben das Lenkschloß auftreten ist nicht mehr..
Manche leiden anscheinend auch an blinder Zerstörungswut...

=> Bei meinen Bock haben sie die vorhin angesprochenen beide Male trotz dickem, nicht übersehbarem Seilschloss, welches durch Hinterrad und eisernes Kellertreppengeländer gezogen war, aufgebrochen...


Heißt also: auch wenn der Bock mit zusätzlichen Mitteln "angebunden" wird, ist deswegen das Lenkerschloss nicht automatisch vor solchen Zerstörungswut-Attacken sicher...
Gruß Frank

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open_air
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Beitrag von open_air »

Wow - im laufe des Tages haben sich hier ja einige neue Informationen angehäuft. Sehr schön.

Zunächst zu Frank:
Leider sehe ich am Schloss (nach der Demontage der Verkleidung vorne / auf der Handschuhfachseite bin ich leider gescheitert) bis auf die abgerissenen Kabel nichts. Auch den eigentlichen Schließmechanismus (Sperrbolzen o.ä.) kann ich von vorne nicht sehen. Daher fällt es mir auch schwer, Deinen Ausführungen im Einzelnen zu folgen.

Zur Veranschaulichung diese Bilder des Patienten:

Bild

Bild



Meine Fragen:
1. Zunächst ist für mich entscheidend, ob wirklich der Rahmen insofern beschädigt ist, dass das Fahrverhalten / die Spur / oder die Fahrsicherheit beeinträchtigt sind. Dann wäre jede weitere Maßnahme für mich uninteressant und hinfällig.
2. Wenn auch der Lenker beschädigt/verbogen wäre (das macht mir bisher nicht den Anschein), würden die Kosten wohl auch ins uferlose Laufen, da ich mir diese Reparaturen nicht selbst zutraue, sondern auf eine Werke angewiesen bin. Ich kann nur vorbereiten, indem ich z.B. die Verkleidung entferne.
3. Das Zündschloss ist sicher schon deswegen dahin, weil die Kabel an der Rückseite rausgerissen sind. Und das Schloss / Schließbolzen ist sicher verbogen bzw. abgerissen. Da gäbe es ja auch Original-Ersatz von Vicma für ca. 60 Euro.
4. Händler hat mir vorgeschlagen, den Roller vorbeizubringen. Das alte Schloss müsste auf jeden Fall zunächst ausgebaut werden, um überhaupt eine weitere Beurteilung notwendiger Schritte vornehmen zu können (Austausch wird mit ca. 45 - 70 Minuten angegeben).
5. Bedenke ich nun, Transporter mieten, Schloss ausbauen lassen und dann stellt sich ggf. heraus, dass noch Lenker oder andere Teile betroffen sind, hätte ich schnell mal 200 Euro zum Fenster hinausgeworfen, für nichts.

Den Link, den @Masterjack gepostet hat, finde ich total interessant. Das ist dann aber eher etwas zur Vermeidung zukünftiger Ereignisse.

Wenn Ihr noch Vorschläge habt, auch nach Sichtung der Bilder, her damit. Ich bin im Moment ein bischen unentschlossen, was ich mit dem Häufchen Elend anstellen soll. ;-)
Zuletzt geändert von open_air am 16.11.2015, 21:19, insgesamt 8-mal geändert.
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uwe_GT300
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Beitrag von uwe_GT300 »

Hallo Masterjack,

so ein Schloss habe ich auch an meiner Vespa GTS250. Das Schloss ist zwar mächtig teuer (> 120 Euro), aber man kann zumindest den Lenker nicht bewegen, und über den Lenkerhebel das Schloss knacken. Gegen die Zerstörungswut anderer hilft es zwar nicht, aber das Gewissen beruhigt es ungemein, und wegfahren kann man damit bestimmt nicht.
Danke für den Tipp, ich wusste nicht, dass es das auch für Kymco gibt.

Gruss Uwe
Uwe, seit 4/2015 mit People GT300i
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Frank67
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Beitrag von Frank67 »

Danke für die ersten Fotos...

Zwar sitzt das Zündschloss bei dir genau wie bei meinem Böller auf einem "Halter", aber die Sache sieht bei Kymco doch anders aus, als bei meinem Böller.

Bei deinem Roller müsste ich mir das nun aus verschiedenen Blickwinkeln ansehen können, um zu erkennen, wo und wie der Riegelbolzen dort in das Rohr greift.
(Bei deinem Kymco sitzt das Schoss wesentlich tiefer - auf mittlerer Höhe des Rahmenstirnrohres.

Auch scheint der Riegelbolzen eine stabilisierende Führung zu haben, die mein Böller nicht hatte.
(Auf 2. Foto: rechte Seite der "Schlossträgerplatte" ist da das "angeflanschte" Aluguss-Teil zwischen Schloss-Träger und Rahmenstirnrohr zu erkennen (durch welches wohl der Riegelbolzen verläuft, wenn das Schloss auf "Lock" steht)

Da du das Werkstattangebot hast: Lasse den mechanischen Schaden am Schloss von der Werkstatt begutachten. (Die haben wesentlich öfters "Umgang" mit solchen Sachen. - Ich dagegen müsste "rätseln")

betreffs der abgerissenen Kabel mache ich mir keine Sorgen. Diese lassen sich problemlos wieder den Lötpunkten zuordnen (notfalls mit einem Multimeter die Zuordnung bestimmen) und somit wieder anlöten (man sollte schon "sauber" löten können) => Voraussetzung: Das Schloss ist mechanisch OK, so dass sich das Löten rentiert.

---

Bei meinem Böller war weder Rahmen noch der Lenker selber verzogen.
Daher glaube ich, dass es bei dir der Rahmen ebenfalls nichts abbekommen haben sollte. (Wenn der Rahmen wirklich so schnell verbiegen/verdrehen sollte, dann würde er auch schon bei einem heftigeren, aber gerade noch "normalem" Schlagloch verbiegen - Die hierbei auftretenden "Einschlagkräfte" sind durch die Hebelwirkung auf das Rahmenstirnrohr deutlich größer, als die zum Aufbrechen benötigten Kräfte - man bedenke den Hebel: Rahmenstirnrohr als Drehpunkt des Hebels Gabelbrücke, Gabel und Vorderrad bilden den auf das Rahmenstirnrohr wirkenden "Hebel").

---

Der Lenker selber schein schnell gewechselt zu sein:
Verkleidungen, Tacho, Lenkerarmaturen runter, Schraube aus dem Schwenkrohr entfernen und Lenker runter vom Schwenkrohr der Gabelbrücke...

...neuen Lenker in umgekehrter Reihenfolge montieren.
Bleibt nur der Preis für 'nen neuen (gebrauchten) Lenker zu erfahren.

---


Da ich keinen Rahmenschaden oder keinen gravierenden Schaden an der Lenkung erwarte, würde sich der Einsatz / die Reparatur aus meiner Sicht definitiv lohnen.


Aber das sollte die Werkstatt lieber abklären, wenn sie den Roller begutachten.



(Ferndiagnose ist immer so eine zwielichtig windige Sache...)
Gruß Frank

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Beitrag von open_air »

Vielen Dank für Deine erläuternde Antwort, Frank.

Könnte mir der Meister, natürlich auch jeder sonst, der ein Zündschloss greifbar hat, ein Bild von den Kabelanschlüssen (bei zurückgezogener Gummimanschette) machen?
Dann würde ich die Kabel zunächst wieder anlöten, um vor dem Werkstattbesuch zu prüfen, ob die Elektrik noch einwandfrei funktioniert (geht im Moment ja nicht, da ich die Zündung nicht einschalten kann).
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Frank67
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Beitrag von Frank67 »

Mache mir sonst mal ein hochauflösendes Foto mit der Draufsicht auf die Löt-Kontakte und schicke es mir an fraham-pch@hotmail.de

Mal sehen, ob ich was erkenne.
Ansonsten: Wenn du ein Multimeter oder Durchganstester hast, messen wir uns mal schnell durch die Kontakte durch und finden somit auch die richtige Belegung. (Messen und löten dauert zusammen nicht lange)
Ich sagte ja schon: Die abgerissenen Kabel wieder anzulöten ist das kleinste Übel.
Gruß Frank

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