500er Durchsicht Nexxon

Kymcos einziger Roller mit Halbautomatik wird hier diskutiert . Komm rein !
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Elchknie
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500er Durchsicht Nexxon

Beitrag von Elchknie »

Hi Leute,

ich wollte mich ja melden, wenn die Durchsicht und 500er Inspektion durch ist.

Ich habe den Boliden heute wieder abgeholt und muss sagen, dass ich ein wenig enttäuscht war. Das Standgas war irre niedrig eingestellt, und sobald ich den ersten eingelegt hatte, viel auf, dass
a) der Motor nach wenigen Sekunden ausging und
b) die Ursache offensichtlich daran lag, dass die Kupplung nicht ordenlich getrennt hat. (Vor der Inspektion brauchte ich die Bremse im 1ten jedenfalls nicht anziehen, um nicht loszufahren, zumindest nicht bei so geringen Drehzahlen)

Naja, die Erklärung war jedenfalls, dass dass Öl irgendwie jetzt dicker sei als das Einfahröl (Shell 10W-40) und deswegen die Kupplung im kalten zustand schlechter trennt. Muss ich halt glauben, nachdem ich jetzt wieder ein wenig gefahren bin, ist das Problem auch weg. Frag mich nur, wer in der Werkstatt die Probefahrt gemacht hat...

Ein Problem ist aber imer noch da und ärgert mich ungemein: Wenn ich den Berg hochheize (max. 30km/h, Vollgas) und oben angekommen an der roten Ampel anhalten muss, dann geht der Motor aus. Warum ist mir echt schleierhaft. Habe jetzt das Standgas mal noch'n bisschen höhergedreht, mal schauen, ob das jetzt besser klappt.

Ansonsten: Sie schaltet jetzt besser, insbesondere vom 1ten in den 2ten. Endgeschwindigkeit ist identisch, also ansonsten keine Unterschiede festzustellen (anders als bei punkerente).

Habe mir mehr erwartet, aber mit 80€ fand ich zumindest den Preis absolut in Ordnung.

Habt Ihr 'ne Idee, wie ich das 'ich-geh-am-Berg-aus'-Problem in den Griff bekommen kann? Nervt nämlich tödlich.

Viele Grüße vom
-Elchknie
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andiz
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Beitrag von andiz »

Bezogen auf die Viskosität des Öls von Shell (welches, SX-4, VSX-4 oder Ultra-4), sollte der Nexxon bei den derzeitigen Temperaturen garantiert nicht im Standgas im 1. losrollen. Das passiert nichtmal bei 0 Grad Außentemparatur bei meinem Motul 5100 10W-40 und das ist bei gleicher Temperatur nur knapp 10% dünner, als das Shell.

Zu dem Problem mit dem Ausgehen an der Ampel:
Mit dem Ventilspiel hat es meiner Meinung nach wenig zu tun, denn auch nach dem Einstellen passiert das. Meine Vermutung geht Richtung Vergaser. Der eingebaute Mikuni-Vergaser ist für mich einer der schlechtesten, den man verbauen konnte. Er neigt extrem zu Vereisung und Kondensation bei feuchter Witterung (selbst bei 15 Grad im Regen ohne Spiel mit dem Choke unfahrbar, Rucken, Aussetzer, schlechte Leistung). Wenn es sehr warm und trocken ist, habe ich keine Probleme mit dem Ausgehen an einer roten Ampel, bzw. auch dann nicht, wenn der Motor so warm ist, dass der Vergaser über den Ansaugkrümmer etwas Motorwärme abbekommen hat.
Die einzige Lösung des Problems ist für mich etwas Spielen mit dem Gas kurz vor dem Anhalten. Etwa 5 Sekunden leicht erhöhte Drehzahl, dann bleibt der Motor nach Loslassen des Gasgriffs an.
Grüße,
Andreas

Yamaha XV250S Virago
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Kymco Nexxon 50 (meine Ex)
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Elchknie
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Beitrag von Elchknie »

Hi Andreas,

klingt ja nicht so gut, was du da schreibst. Ich kann nicht glauben, dass das ausgehen der Standard sein soll! Unter anderem darum habe ich von miener Schwalbe getrennt!

Zudem werde ich die Maschine wohl nochmal in der Werkstatt abgeben, da die Kupplung jetzt offenbar im Standgas nicht komplett trennt, was dann dazu führt, dass die Nexxon, wenn frisch gestartet, nach dem ersten Stop ausgeht. Das war vor der Inspektion definitiv nicht so udn kann irgendwie auch nicht der Standard sein. Habe mir jetzt damit beholfen, dass ich das Standgas etwas höher eingestellt habe, so richtig toll finde ich das aber dennoch nicht.

Weiterhin mal noch 'ne Frage zur Qualität von Kymco. Ich hatte die kleine jetzt 2 Tage im Regen stehen und siehe da - Wasser in den Vorderblinkern (Zumindest sehr grob beschlagen). Ist das bei Euch auch so?

Viele Grüße,
-Alex
skymann
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Beitrag von skymann »

Hallo Alex,
hmm, meiner steht unter Dach, aber nach Regenfahrten ist alles trocken von innen, mehr kann ich dazu nicht sagen.

Ausgehen will meiner gaanz selten mal nach längerer Vollgasfahrt (mit "kurzem", also wirklich flott unterwegs), aber dann reicht ein kurzer Gasstoß beim anhalten und danach ist alles wieder okay.

Vielleicht haben sie Dir das Ventilspiel nicht korrekt eingestellt, dann soll sowas wie von Dir beschrieben ja auch passieren können, ich kann´s nur vermuten.

Aber für 80 Euro, hmm, was die da wohl gemacht haben, selbst bei billigem Stundensatz?

Würd ich nochmal hinfahren und reklamieren, sollte so nicht sein und muß auch nicht (ist zumindest bei meinem nicht so und ich hab nur 1400 U/min Leerlaufdrehzahl eingestellt, die vorgeschriebenen 1600 sind mir zu schnell).

Ich hab aber auch die angesprochenen Probleme mit der Vergaservereisung nicht, obwohl ich auch im Winter auch 2 od. 3 mal bei 3 Grad plus unterwegs war, vielleicht ist die Methode der Drosselung das Übel, eigentlich ist er ja dafür nicht konstruiert ...?

Meiner hat mit kurzem Schieber beim Händler gestanden, wurde wohl so geliefert, vielleicht muß die Düsennadel beim langen anders gehängt werden?

Aber das mit der Kupplung ist ja auf jeden Fall nicht okay, also nochmal hin!

Gruß Peter und viel Erfolg
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andiz
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Beitrag von andiz »

Das Problem ist halt, dass der Motor vor dem Anhalten nach einer längerern Lastphase ein paar Sekunden im Schiebebetrieb arbeitet und das scheint dem Vergaser nicht so gut zu bekommen. Jedenfalls neigt er nach dem Schiebebetrieb unter nicht eindeutig reproduzierbaren Bedingungen zu kurzen Aussetzern. Das merkt man z.B., wenn man nach einer längeren Dauergasphase bergab für ein paar sekunden in den Schiebebetrieb geht und dann wieder Gas gibt. Dann gibt es stotternde Aussetzer, die nach einer Gedenksekunde wieder weg sind.
Mikuni-Schiebervergaser gelten allgemein als zickig, da muss man wohl mit leben. Es ist immer wieder zu lesen, dass ähnliche Probleme auftauchen, wenn diese Vergaser verbaut sind, egal an welchem Motorrad.

Das mit der Kupplung: Bei Motortemperaturen unter 15 Grad (etwa) kann es vorkommen, dass der Motor beim ersten Stop ausgeht, bzw. dass dies beim ersten Gangeinlegen passiert. In dem Falle ist das Öl wirklich etwas zu dickflüssig und muss erst zwischen den Kupplungsscheiben herausgedrückt werden. Da kann es schon Unterschiede zwischen verschiedenen Ölen geben. Nochmal gefragt, welches Shell-Öl hat man Dir eingefüllt (s.o.)? Das Problem ist, dass man an dieser Kupplung nicht wirklich viel einstellen kann. Es gibt nur eine Schraube, mit der man das Spiel des Schalthebels zur Kupplungsbetätigung beim Gangwechsel beeinflussen kann. Mehr kann der Mechaniker auch nicht machen. Der Rest geht eben automatisch und ganz trennt die Kupplung nie, das erkennt man aufgebockt auf dem Hauptständer bei eingelegtem Gang. Bei lauwarmem Motor sollte es allerdings ohne Probleme möglich sein, dass man das Hinterrad (nachdem man es mit dem Fußbremshebel angehalten hat), mit einer Hand verhindern kann, dass es sich dreht. Vorsicht dabei!!!
Konzeptionsbedingt hat eine Fliehkraftkupplung im Ölbad eben gewisse Nachteile, wenn das Öl kalt ist.

Ich bleibe dabei: Lerne intuitiv etwas mit dem Gashebel zu arbeiten, dann geht die Kiste in den Extremsituationen auch nicht aus. Man hat leider keine elektronische Einspritzung, die mal eben das Gemisch so ändert, dass der Motor eben nicht ausgeht.
Ein gutes Rezept: Nicht sofort bis in den Stillstand abbremsen (sofern Verkehr erlaubt), sondern frühzeitig verzögern und die letzten Meter mit wenig Gas auf die Ampel zufahren (2. oder 3. Gang). Das machst Du dann halt immer dort, wo weißt, dass der Motor andernfalls ausginge.

Zu Schwitzwasser in den vordern Blinkergläsern:
Hatte ich ein Mal bisher. Grund war extrem hohe Luftfeuchtigkeit plus in Verbindung mit einer Fahrzeugwäsche meinerseits plus Sonnenschein. Die Scheinwerfer sind in mit der vorhandenen Dichtung schon recht gut abgedichtet, zumindest bei mir. Ich habe die Gläser dann abgeschraubt und in der Sonne trocknen lassen. Wie gesagt, ein Mal innerhalb von einem 3/4 Jahr, damit kann ich leben.
Grüße,
Andreas

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Kymco Nexxon 50 (meine Ex)
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Elchknie
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Beitrag von Elchknie »

Hmmm... ich frage mich gerade, wie ihr eigentlich Eure Drehzahl im Leerlauf bestimmt. Zählt ihr gaaaaanz schnell das Brabbeln des Motors mit? ;)

Das die Kiste ständig ausgehen will hängt m. E. mit der nicht ganz so doll trennenden Kupplung zusammen. Selbst warmgefahren hat man einen im Vergleich zum Leerlauf hörbaren Unterschied (Drehzal geringer), wenn der 1te drin ist und man steht. Und nach meiner täglichen bergauftour (ca. 800m recht steile Steigung, die letzten 50m gehen nur noch im 2ten bei knapp 30 LT) geht die Kiste grundsätzlich aus, da kann ich noch so lange etwas mehr Gas geben. Komisches Zeug. Irgendwas ist da verfrickelt, hab nur keine Zeit, nochmal in der Werkstatt vorstellig zu werden.

Beim Öl fällt mir noch was ein: Lt. Handbuch steht da ja was von 15W40. Ist dagegen 10W40 besser?

Viele Grüße,
-Elchknie
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andiz
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Beitrag von andiz »

Bei meinem ist nur bei Temperaturen unter 15 Grad nach dem Start die eingekuppelte Drehzahl niedriger, als im Leerlauf.
Laut technischer Dokumentation in der Honda Dax Wiki kann man die Kupplung selbst nicht einstellen. Vielleicht funktioniert die Kupplung mit dem Shell-Öl nicht so toll? Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, denn dann dürfte bei niedrigen Temperaturen mit 15W-40 die Kupplung gar nicht mehr trennen. Definitiv darf jedenfalls bei warmem Motor die Drehzahl im 1. Gang nicht niedriger liegen, als im Leerlauf. Vielleicht wurde irgednwas nicht richtig zusammen gebaut?
Nochmal meine Frage (zum dritten ;) ): Welches Shell-Öl wurde Dir eingefüllt? (genaue Bezeichnung)
Und ja, 10W-40 ist besser, als 15W-40. Bei Temperaturen über 20 Grad merkt man keinen Unterschied im Kaltlaufverhalten, darunter aber sehr wohl.
Zum Leerlauf: Ich habe in der tat die Leerlaufdrehzahl nach Gehör eingestellt. Unsere rasenmäher haben auch im die 1600UPM Leerlauf und danach habe ich auch meinen Nexxon "kalibriert". :D

@Peter:
Bei Temperaturen knapp über Null hatte ich auch keine Probleme, weil die Luft sehr trocken war. Aber bei 100% Luftfeuchtigkeit geht der Spaß los. Abhilfe schafft dann nur meine "Spezialzutat" 0,5% C3H8O im Sprit.
Und mit der Art der Drosselung hat kann das nicht zusammenhängen, weil sich beide Gasschieber bei gleicher Gasgriffstellung (identisches Gaszugspiel vorausgesetzt) gleich verhalten.

Grüße,
Andreas
Grüße,
Andreas

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Kymco Nexxon 50 (meine Ex)
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