MeisterZIP hat geschrieben: ↑25.01.2022, 09:28
Alle ! Vergaser , die heutzutage verbaut werden , haben drei Systeme :
Kaltstart ( nur im Kaltlauf aktiv )
Leerlauf ( immer aktiv )
Hauptsystem ( abhängig von der Gasstellung immer mehr oder weniger aktiv, auch im Leerlauf ! ) .
Die drei kenne ich, auch deren Funktionsweise, dachte da an was anderes, als er mir das sagte.
Das Problem , was öfters auftritt , ist eher den rein mechanischen und elektrischen Bauteilen geschuldet .
Der Autochoke ( Kaltstartventil oder KSV ) deaktiviert sich immer gleich schnell , kann also dementsprechend nicht an die Außentemperaturen und auch der Luftfeuchtigkeit angepasst betrieben werden . Das führt besonders bei tiefen Temperaturen dazu , dass der Motor abmagern und ausgehen kann , wenn er noch nicht richtig warm ist , das KSV sich aber schon deaktiviert hat .
Man kann den in der Masseleitung verbauten Widerstand so verändern , dass sich die Zeit , die das KSV aktiv ist , verlängert .
Leerlaufsystem ist immer aktiv , man kann bei einigen Fahrzeugen eine größere Leerlaufdüse verbauen und damit das Gemisch etwas fetter machen . Die Einstellschraube ( bei Kymcos Viertaktern ) reguliert hier die Menge an Kraftstoff , die durch das Leerlaufsystem läuft . Reindrehen heißt also hier ! weniger Sprit und damit magerer ( und umgekehrt ) . Man erkennt diese Funktionsweise daran , wo die Einstellschraube für das Gemisch ist : Ist sie auf der Vergaserseite des Motors , ist sie für die Spritregulierung da .
Das Hauptsystem ist abhängig von der Gasgriffstellung , fördert also mehr Sprit , je mehr man Gas gibt , hat aber auch Förderung , wenn der Gasgriff ganz geschlossen ist .
Man kann bei einigen Fahrzeugen die Spritmenge beim Gasgeben verändern , wenn die Düsennadel einen einstellbaren Clip hat . Das ändert aber dann auch ( wenn nur minimal ) die Spritmenge im Leerlauf . Verbesserungen kann man erhalten , indem man eine dünne U-Scheibe unter den Clip einer NICHT einstellbaren Düsennadel legt und es ausprobiert .
Wichtig ist der Schwimmerstand . Der Schwimmer sollte parallel zur Dichtkante der Schwimmerkammer sein , wenn das Schwimmernadelventil GERADE durch die Zunge am Schwimmer anfängt , gedrückt zu werden . ( ist die Dichtkante schräg , misst man die Einstellung , indem man die Längsachse durch die Einlass/Auslassöffnung der Vergasers nimmt ) Ist der Schwimmerstand zu niedrig ( Ventil schließt zu früh ) , ist die Spritmenge in der Schwimmerkammer zu niedrig und die Saughöhe durch die Hauptdüse zu hoch , was zu Startproblemen führen kann .
Das kann ich nicht prüfen, oder gesagt will ich nicht, da ich ihn dann komplett zerlegen muss, dafür fehlt mir Aktuell in der Probezeit
Die Zeit um das zu machen.
Besonders die Dichtheit des Systems ist entscheidend .
Der Isolatorflansch ( ISF ) und dem Ansaugstutzen ( ASS ) reißt gerne mal und zieht dann Nebenluft . Der ASS kann an den Unterdruckanschlüssen oder am Flansch der Schelle reißen .
Daran kann es nicht liegen, dann hätte bei der Untersuchung schon was auffallen müssen als ich ihn mitte des Monats überprüft hatte, ( ist mir nach 10 sekunden laufen abgesoffen und ließ sich nicht mehr starten, sodass ich ihn mitten in der Nacht nach Hause schieben müsste von knapp 8 kilometern, am nächsten morgen dann alles kontrolliert und eine Lose Zündkerze vorgefunden, danach lief er ja wieder.)
Die Drosselklappenwelle kann ausschlagen ( dann braucht man einen neuen Vergaser ) .
Der Schnorchel zum Luftfilterkasten hin kann abgegangen sein oder schief drauf sitzen .
Man sieht , es ist einiges , was passieren kann , wenn ein Motor aufgrund des Vergasers nicht richtig läuft .
Bevor man aber hier sucht , sollte man immer alles andere prüfen :
Öl erneuern ( kann Benzin enthalten ) , auf richtige Menge achten
Das würde in 11/21 gewechselt
Zündkerze und Stecker erneuern
Das funkt ganz normal
Alle Steckverbindungen auf Gammel prüfen und fetten
das kommt wenn er wieder da ist
Masseverbindungen zwischen Batterie , Motorblock und Rahmen prüfen ( max 0,2-0,3 Ohm )
Ventilspiel 0,12mm IN/EX kalter Motor
wollte ich prüfen, Kam mit der Fühlerlehre nicht drunter, könnte machen was ich will, selbst die einstellschraube über mehrere Umdrehungen rausgedreht ging nichts, deshalb musste er ja in die Werkstatt
Batterie muss intakt UND voll sein und auch bei laufendem Motor geladen werden ( dies ist bei vielen Fahrzeugen für die Funktion des KSV entscheidend !! ) .
Motorgehäuseentlüftung ( am Zylinderkopfdeckel angeschlossen ) muss durchgängig bis in den Luftfilterkasten rein sein .
99% aller Probleme sind durch diese Prüfungen behebbar .
MeisterZIP