Alle Jahre wieder. Frage an die Elektriker :)

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dalung
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Alle Jahre wieder. Frage an die Elektriker :)

Beitrag von dalung »

Ja diesmal geht's um eine Christbaumkette, die ich mir für 2,99 im Baumarkt geholt hab. Ja hab letzten Sonntag ein Baum geschmückt mit eben der Kette , 35. Birnchen a 7 V pro Birnchen 0,84W pro Birne, 230 Volt Gesamtverbrauch ca. 29,4 Watt, soviel ist klar, doch dann komm ich auch die Idee den Wiederstand der Kette mit dem MM zu Messen, hab ein richtig teures , Stecker raus 330 Ohm , :? Kette bei ca. 20 C° Raumtemp, ging noch weiter runter 220 Ohm, :? ah, was das .
Reihenschaltung 1. Lehrjahr in der Ausbildung, U = R * I . Birnchen Ohm'sche Verbraucher leicht zu berechnen. 220 / 35 =6,3Ohm also dann
I = U / R also 1.11 A und das an 230 Volt also ne Leistung wie ein kleiner Heizlüfter von 255.Watt da P = U * I aber 29,4 Watt auf dem Schildchen. Nach langem Grübeln bin ich draufgekommen ? Wo liegt der Hund begraben.

Lg
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Daxthomas
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Beitrag von Daxthomas »

Das ist ein Fall für Frank :D
"Gesendet von einem C-64 mit DOS1.0 auf Breitband-UKW"
Wes
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Beitrag von Wes »

Parallele Reihenkreisschaltung mit Belastungswiderstand....oder falsche Angaben :)
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Beitrag von bigeagle0304 »

Schade dass der Einstein nicht mehr lebt :D
War sicher auch elektrisch sehr belesen :wink:

Ich bin es leider nicht :cry:
LG
Kurt
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Frank67
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Beitrag von Frank67 »

Siehe Wes seine Antwort.

Hast du geschaut, ob alle Birnchen funktionieren??? => Wenn ein Birnchen ausfällt, fließt der Strom über einen im Lampensockel parallel zu Birne geschalteten "NTC" (Heißleiter;), der als Überbrückungswiderstand dient.

Hinzu kommt der Leiterwiderstand, wie auch die Widerstände der Kontaktübergänge.


siehe auch sinngemäß:
http://www.pohler.eu/lichterketten/schaltungen.html

(2. Kasten => Überbrückungswiderstand)
Gruß Frank

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dalung
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Beitrag von dalung »

Hi Frank ist mir schon klar. Es geht mir um R-ges., also den Gesamtwiderstand der Kette, der liegt bei 20C° bei 220 Ohm und das an 231Volt, so eine Kette ist eigentlich eine potentielle Gefahr, fällt ein Birnchen aus, steigt die Spannung an den anderen Birnchen an da die Strombrücke aktiv wird ist ja nicht weiter wie ein Kurzschluss des Birnchens.
Und somit die Leistung. Deswegen hab ich ja geschrieben 2,99 .- Im Baumarkt Made in China. Die Kette ist intakt alle Birnchen heile, ich kann mir aber den Widerstandswert nicht erklären . Der müsste höher liegen.
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Frank67
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Beitrag von Frank67 »

Ich weiß...

Denke an den Widerstand der Glühfäden, der ja bei Stromfluss (Hitzeentwicklung) auch größer wird.

Kleines Experiment:
Messe doch mal den Kalt-Widerstand einer 21W-Birne. Dann klemmst du die Birne an und misst Spannung und Strom und errechnest den "Warm-Widerstand"...

:wink: :roll:

---

Ach ja: Ich möchte nicht wissen, wie viele Brände durch die Fahrlässigkeit "nicht gewechselter, defekter Birnchen in einer Lichterkette" ausgelöst worden sind...

---

Ähm...

Sage mal, hast du da nicht einen Rechenfehler gemacht bzw einen falschen Lösungsansatz genommen???

=>
U = R * I . Birnchen Ohm'sche Verbraucher leicht zu berechnen. 220 / 35 =6,3Ohm also dann
(Du darfst nicht durch die Anzahl der Birnen rechen!)


Hättest du nicht rechnen müssen:

( 7V x 35V = 245V )

0,84W / 7V = 0,12 A ===> In einer Reihenschaltung bestimmt der Größte Widerstand / der Verbraucher mit der kleinsten Leistung den Stromfluss

=> 230V x 0,12A = 27,6W
=================


Da wir berechnet haben, dass 35 Birnchen 245V ergeben, aber die Netz-Nennspannung 230...240V beträgt (also weniger als berechnet), wird auch die Leistungsaufnahme der Lichterkette minimal weniger als die errechneten 27,6W sein.

:wink:
Gruß Frank

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dalung
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Beitrag von dalung »

Hi hab ja mein Messergebnis einfließen lassen, klar Theoretisch gerechnet sieht die Sache anders aus, hab ja den gemessenen Wert durch 35 geteilt. Ich hab auch ein Verbrauchsmessgerät und das spuckt 28 Watt aus.
Also geht deine Rechnung auf.

Übrigens kleiner Elektrikerwitz : Der Lehrer fragt : nennt mal reih um einige Anwendungsbeispiele für eine Reihenschaltung in der Praxis :
Schüler 1 : Lichterkette Schüler 2 : Spannungsteiler Schüler 3 : Straßen Lampen und es setzt ein Satz heiße Ohren.

Lg Michael
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Frank67
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Beitrag von Frank67 »

Ne, ich hatte eingangs deine Rechenwege nicht wirklich beachtet. Erst auf den 3.Blick habe ich drüber geschaut und dann den Fehler entdeckt, dass du nicht den Strom über einer Birne errechnet hast und das Ergebnis dann in die 230V-Rechnung übernommen hast.

Wenn ich jetzt die Rechnung weiterführen würde:

R = U / I => 230V / 0,12A = (Macht im Betrieb eigentlich) 1833,333... Ohm (für die gesamte Kette)


Unter Berücksichtigung der Glühfäden und der parallel liegenden Überbrückungswiderstände kommt ein ganz anderer Wert raus, weil du ja 35 Mal 2 parallele Widerstände hast, die ja kalt einen sehr niedrigen Widerstand haben

für die Parallelschaltung von Widerständen gilt
1 / "Widerstandswert des Glühfadens" + 1 / "Widerstandswert des Überbrückungswiderstands" = 1 / R

und das hast du ja 35x hintereinander...

Wenn ich das mal so machen darf, dass der Glühfaden RG ist und der Überbrückungswiderstand dann RÜ ist:

(1 / RG1 + 1 / RÜ1) + (1 / RG2 + 1 / RÜ2) + ... + (1 / RG35 + 1 / RÜ35) = 1/ "R gesamt"

1/ "R gesamt" wieder zurück rechnen


Jaja... - die Theorie! => wir kennen aber die Werte für RG und RÜ nicht, sondern können nur den Widerstand des Birnchens messen und viielleicht gerade noch erkennen, ob das Birnchen eventuell den Überbrückungswiderstand enthält...
oder wir rupfen alle 35 Birnchen aus der Kette und messen dann den Widerstand der Kette und erkennen so, ob die Überbrückungswiderstände in den Fassungen sitzen oder nicht (und in dem Falle, dass ja, dann erfahren so den Gesamtwiderstand der Ketten mit nur den Überbrückungswiderständen wenn wir beide Enden messen)


Nach dieser ganzen (theoretischen) Messerei oder reinen Theorie müsste man dann doch zu der Erkenntnis kommen:
Die gemessenen Widerstandswerte der "nicht betriebenen Kette" sind so schon als reell zu sehen, aber die "Kaltmessung" ist nicht für die Berechnung der "Betriebsparameter" der Lichterkette geeignet, da die Kette halt NTC-Verhalten im Betrieb hat.


Von Elektriker zu Elektriker:

Kennst du dieses Warnschild?
Bild
(Quelle: http://ecx.images-amazon.com/images/I/5 ... SX300_.jpg)
Gruß Frank

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Beitrag von dalung »

Hi Frank entschuldige das ich dir so spät antworte, ja na klar doch das Schild gibst schon lange. Hängt fast in Jedem Betrieb, meine elektrotechnische Ausbildung liegt etwas zurück, Anfang der 90.er bin ich abgesprungen. Wir haben die Digitaltechnik mal gerade so angekratzt. In meiner Gesellenprüfung müsste ich Schütze und Motorschutzschalter verdrahten
:lol:
Aber ein Überbleibsel bleibt immer ich hüte noch ein paare Messgeräte: Hier ein Link zu meinem Neusten :
http://www.conrad.de/ce/de/product/1222 ... archDetail

Hab außerdem noch ein Voltcraft o.k. müsste man mal Kalibrieren, und ein analoges mit Zeiger und Spiegelscala, hi was ist den das fragen sich da die jungen Leute.

Lg.
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Frank67
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Beitrag von Frank67 »

Tja, meine eigentliche E-Ausbildung war erst die Umschulung '93-'95... (Mit 1/2 Jahr im Stück Krankschreibung im ersten Jahr und Wiedereinstieg 14 Tage vor der Zwischenprüfung)

Ja, ich kenne das auch noch mit den ganzen Schützen und den Knebel- und Hebel-Schaltern...

Durch die Vorkenntnisse hat mich selbst die "russische Verdrahtung" (einfarbig) nicht mal wirklich aus der Ruhe bringen können...
(wurde oft genug auch während der Theorie in die Lehrkabinette der anderen Ausbildungen abkommandiert, um Maschinen zu reparieren)

Wir hatten dann auch mal in die SPS-Technik kurz reingeschnuppert... - Da haben die auch meine PC-Kenntnisse erkannt und prompt gab es 2 Spezialprojekte für mich: Gebäude-Alarmsystem über SPS und volle Ampelsteuerung mit Links- und Rechtsabbiegern + Fußgängern... <die spinnen doch!>


Mein Messgerät ist nach wie vor das "Voltcraft M-3850".
Ist zwar "nicht mehr kalibriert" und müsse es mal wieder werden, aber es scheint von den Referenzmessungen mit anderen Geräten noch recht genau zu sein...
(Komma-Stellen sind Irrelevant, da ich keinen großartigen Elektronik-Kram mache)


Ach ja, die guten, alten Analog-Messgeräte, wo man je nach Messbereich sogar noch die Skala umrechnen musste...
=> "Ja wie kommst du denn auf den Wert? - Stimmt das >Ergebnis denn auch?" - "Na dann mess doch mal mit deinem Digi-Gerät nach! - ... "WOW! - Das selbe messe ich auch..." => :P
(Die alten Dinger waren wenigstens noch robust! - Ein Digi-Gerät wäre bei so manch einem Messbereichsfehler abgeraucht! (Hab's mal auf Widerstandsmessung über einem Schaltkontakt vergessen rauszunehmen...))


Die ganze Bus-Technik war damals in der Diskussionsphase. Wir haben da nur 1 ganzen Tag drüber rein informativ gehört, da es kein Ausbildungsthema war, aber halt interessant zu wissen ist, was die Bustechnik bietet...


... Und das ganze Nebenbei-Getrieze mit den NF-Verstärkern und Frequenzweichen und den Boxenbau... => Unser Ausbilder war NF-verrückt!!! => Bau von NF-Anlagen und Lichttechnik für Disco- und Show- Ausstattungen.
(und das nebenbei zum Lehrstoff der Umschulung!)


jaja... - Das waren noch Zeiten, ...!
Gruß Frank

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Beitrag von dalung »

Ich war ja im Härtemaschinenbau tätig. Bzw. natürlich die Ansteuerung. Habe auch Induktoren gebaut. Wassergekühlte da sind hohe Ströme geflossen.
Meine Firma hat auch Nockenwellenhärtemaschinen gebaut.
Dafür berühmt berüchtigt war der Opel Kadett D 1,3S
Wenn sich noch einer entsinnen kann. :oops:
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Frank67
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Beitrag von Frank67 »

Oha... - Da gelten ja ganz andere E-Normen, als in der Antriebs- und Werkzeugmaschinentechnik.
Gruß Frank

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