Zwickmühle Familie und Zweirad - wer kennt das noch?

Der Name ist Programm . Alles , was NICHTS mit euren Rollern zu tun hat , kommt hier rein . Viel Spaß !
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spacermacer
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Zwickmühle Familie und Zweirad - wer kennt das noch?

Beitrag von spacermacer »

Hallo liebe Kymco- Freunde,

Jetzt muss ich euch mal was Persönliches fragen.
Also primär fahre ich aus 2 Gründen mit dem Roller:
1. Um auf dem Weg zur Arbeit Sprit zu sparen
2. Um der Stauproblematik aus dem Weg zu gehen.

Besonders letzteres mache ich, weil der Berufsverkehr rund um den Kölner Ring zu den bekanntesten in NRW und Deutschland zählt. Natürlich mag ich nicht gerne im Stau stehen, auch wenn das Springen mit dem Roller oder das Mittelstreifenfahren bei stehendem Verkehr natürlich auf Kosten der Sicherheit geht.
Und genau da liegt der Kajus Knacktus.
Ich bin auch Vater eines 3- jährigen und werde bald wieder Vater eines Babys sein.
Da machst du dir natürlich deine Gedanken!
Und auch, wenn ich nicht zu den Heizern zähle (ich hatte kurz ein Motorrad, eine Suzuki GS 500 als Anfängerbike, diese Maschine aber wieder verkauft aus besagtem Grund), steige ich immer mit einem „Wenn sie dich umnieten, ist dein Sohn Halbwaise“- Gedanken auf den Roller.

Andererseits macht es mir natürlich auch Spass mit dem Roller zu fahren!
Schon immer wollte ich Zweirad fahren, hab aber als junger Mensch (bin jetzt über 30) davon Abstand genommen. Ein guter Freund hat sich mal auf der Nordschleife auf seiner Fireblade 900 beinahe nach Sturz tot gefahren. Das hatte seinerzeit gereicht, um das Thema erstmal zu beenden. Dann aber hab ich ehrlich gesagt den Führerschein (großen 1er) erst gemacht, nachdem sich mein erstes Kind angekündigt hat. „Erst dann“ hab ich gedacht, „hab ich nötigen Selbsterhaltungstrieb mich auf einem Mopped nicht tot zu fahren“.
Leider ist genau dieses Denken ins Extreme gestiegen, dass es mir die Fahrfreude (selbst mit einem 125er Roller) doch mehr wie einmal verhagelt hat. Selbst dann, wenn ich nur „Pflichtfahrten“ und keine Spassfahrten mit dem Roller mache (wie zur Arbeit und vv.).
Natürlich steht mir ein Auto zur Verfügung. Ein Kleinwagen, damit pendele ich sowieso schon bei umtriebigem Wetter zur Arbeit. Emotionslos, dafür aber sicher. Und eigentlich sollte ich aufgrund meiner Verantwortung ja nur noch mit dem Bürgerschutzkäfig zur Arbeit fahren. Aus Liebe zur Familie.
Dennoch lässt mich der Drang nach dem Zweirad einfach nicht los!
Sitze ich dann aber drauf, habe ich quasi schon vorauseilend schlechtes Gewissen, falls etwas passiert.

Wie komme ich nur aus dieser Zwickmühle raus?
Ideen, Vorschläge, Rat und Tipps?
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raptorsl
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Beitrag von raptorsl »

Nun ja, ein diffuses Thema.
Sowas muss man wohl in deinem Fall mit aller Vorsicht angehen. Gerade da deine Frau dann wohl aktuell schwanger ist, wenn ich richtig lese und, zumindest ein großer Teil von denen, dann eh noch emotionaler ist.

Die Frage ist wie viel seiner persönlichen Freiheit sollte man, bzw ist man bereit aufzugeben. In solchen Momenten wird dann, von mir, meist die Geschichte von dem Seemann ausgepackt, der verbittert einen Acker bestellte, nur weil seine Frau nicht mehr wollte, dass er weiter zur See fährt. Du kennst diese Geschichte?
Ich persönlich sehe da keinen großen Unterschied, ob ich nun Motorrad, also Roller, fahre, oder mich ständig mit dem LKW dem 'K(r)ampf" auf den Strassen aus setze. Klar hat man mit nem Brummi mehr Knautschzone, aber dafür verbringt man auch ein vielfaches mehr an Zeit auf der Strasse.
Natürlich muss ich gestehen, dass es mich als Single nur bedingt betrifft. Ich habe aber auch ein Kind und ich weiss, dass meine Eltern und weitere Teile meiner Familie sich ein wenig sorgen deswegen, aber sie würden sich scheinbar lieber die Zunge abbeissen als mir diesen Spass zu nehmen. Sie sagen mir höchstens, dass ich vorsichtig fahren soll; dies aber auch mit Brummi.

By the way....
Was sagt denn deine Frau selber? Lässt sie dich gewähren, oder ist sie deshalb "verstimmt"? Sagt sie gar nix? Wie würdest Du einschätzen, dass sie sich fühlt?
Denn wenn sie locker ist, dann nimmt das dem Problem per sé ein wenig die Schärfe.

Wirklich helfen kann dir hier aber keiner. Doch Denkanstösse kannst Du bekommen.
Wäge die Situation vorsichtig ab und wenn Du gar nicht wirklich weiter weisst, dann such mit deiner Frau, in einem passenden!!! Moment das Gespräch. Berate dich mit ihr zusammen. Sollte sie noch Zweifel an deinem vernünftigen Umgang mit dem Thema haben, dann kannst Du so auch ein Signal setzen.

Ich denke mal, dass ich dir viel mehr nicht raten kann. Außer dass Du parallel auch mit weiteren Familienmitgliedern und Freunden reden kannst. Such bewusst nach denjenigen, die eine eher nüchterne Sichtweise des Lebens haben. Das bringt relativ viel Objektivität.

PS:
Ja, der Kölner Autobahnring ist ein fieses Pflaster. ;-)
Und es wird nicht besser :-(
Gruß Simon
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spacermacer
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Beitrag von spacermacer »

Vielen Dank für deine tolle Antwort!
Ja, das ist ein sehr emotionales Thema.
Meine Frau: Ach ja. Die war froh, als ich die GS 500 verkauft hab. Für sie war schon das ein "Totfahrmotorrad", weil es eben nach Motorrad ausgesehen hat. Gleichbedeutend mit "schnell", gleichbedeutend mit künftiger Organspender.
Den Roller sieht sie hingegen unkritisch. Selbst, als ihr ein guter Freund einmal sagte, dass man auf einem Motorrad eigentlich sicherer unterwegs sei (wg. besser Fahreigenschaften), war sie froh, als wieder nur ein Roller Platz in unserer Garage fand. Damit kommt sie klar.

Von daher kann ich ihr einen Roller mit mehr Leistung (schaue mich aktuell nach einem 200er/250er/300er um) auch immer problemlos präsentieren, solange es vom Fahrzeug her ein klassischer Roller bleibt.
Ist ein bisschen Selbstbetrug, weiß ich auch.
Aber auch sie beschränkt sich ansonsten auf das "Fahr vorsichtig" wohl wissend, dass ich im Stau auch mal schlängele und Mittelstreifen fahre.
Sie würde mir die Vorwürfe wohl erst hinterher machen denke ich.
:oops: :wink:
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raptorsl
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Beitrag von raptorsl »

Hab gelesen, dass Du was grösseres suchst. Ich denke mal, dass Du da übrigens mit nem 300er besser fährst. People, GD, Downie...egal. mit nem 200er arg erst Du dich wohl eher wg Fehlinvestition und so. Zumal dort auch eher ABS zu finden den ist. Ein Sicherheitsargument, womit wir dann wieder beim Thema sind

Wenn sie einverstanden ist, dann musst Du dir ja nur noch halb so grosse Sorgen machen.
Ihr müsst den Dialog halt offen halten und nicht aus Scham o.ä. etwas totschweigen.
Gruß Simon
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gevatterobelix
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Spacermacer,

nicht Deine Frau, sondern Dein Verantwortungsbewusstsein für die Familie macht Dich nachdenklich. Das ist eine gute Voraussetzung dafür, dass Du umsichtig und ohne ausgeprägte Risikobereitschaft fährst. Die Gründe dafür, dass Du weiter den Roller nutzen möchtest, sind nachvollziehbar. Es sind die gleichen, weshalb auch ich tagtäglich bei jedem Wetter mit meinem Roller fahre: Arbeitsweg bewältigen, möglichst ohne im Stau stehen zu müssen, Parkplatzsituation am Arbeitsort und das auch noch möglichst kostengünstig. Ich praktiziere das seit 1973 und hatte mit motorisierten Zweirädern bis heute nur 2 Unfälle. Einmal als Fahranfänger, als unmittelbar vor mir aus einer Baugrube heraus ein Fußgänger vor mein Moped gesprungen ist, der noch eine gerade aus der Haltestelle abfahrende Straßenbahn erreichen wollte. Und einmal hat, ohne zu blinken aber dafür telefonierend, ein mit Schrittgeschwindigkeit vor mir fahrender Autofahrer in dem Moment gewendet, als ich auf gleicher Höhe mit diesem war. Konsequenz aus dem zweiten Unfall: Ich fahre, weil es schmerzhaft war und auch etwa 6 Monate gedauert hat, bis die Splitter des Mercedesspiegelglases restlos aus meinem Knie herausgeeitert waren, grundsätzlich nur noch mit Motorradschutzkleidung. Auch erlangt man mit den Jahren die Fähigkeit, sich in die anderen Verkehrsteilnehmer hinein zu denken und deren bevorstehenden Fahrmanöver zu erahnen.

Meine Frau hat mir übrigens auch nie Vorhaltungen gemacht, dass ich "Reitwagenfahrer" bin. Auch nicht als unsere Kinder noch klein gewesen sind. Zwar ist heute der Straßenverkehr ungleich dichter und viele Kraftfahrer neigen zu früher nicht gekannter aggressiver Fahrweise, aber für die Generation unserer Väter und Großväter waren, mangels Auto, Arbeitswege per Zweirad rund ums Jahr normaler Alltag.

Der Beitrag von Simon und meine Worte werden Dir die Entscheidung hoffentlich etwas erleichtern.

Gruß von Gevatter Obelix
Es ist gleichgültig, ob sie die Verdammten dieser Erde erlösen, die Proletarier von ihren Ketten befreien oder das Klima retten wollen: Das Resultat wird immer dasselbe sein.
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Ulrich
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Beitrag von Ulrich »

Na ja...
Sicher ist das Risiko auf ´nem 2-Rad ein wenig höher, als in einem Auto....

Allerdings:
Wenn ein größerer Pkw, oder womöglich ein Truck Deinen Kleinwagen in ein "handliches Schrottpaket" verwandelt, hast Du auch schlechte Karten...

Dein Verantwortungsgefühl ehrt Dich, sollte Dir aber den Spaß an der Sache nicht verderben:
Umsichtige Fahrweise, "die Straße lesen" - und natürlich gute Schutzausrüstung sind auf´m 2-Rad die halbe Miete....

Klingt vielleicht komisch, das ausgerechnet ich das sage - fahre ich meinen 125er doch seit "gefühlten 7 Pfingsten" mit normalen Jeans, und (im Sommer) mit ´ner "Eierschale" auf der Birne...

Das wird sich jedoch drastisch ändern, wenn das nächste Plastik-Roß auf dem Hof steht:
Als ich mein Vorhaben mit der "CC" (also, der "ClasseClaudia") besprochen habe, erklärte ich ihr, das zu dem Kaufpreis des Fahrzeugs natürlich auch noch eine "anständige" Montur gehört - und das Ganze zweifach, denn:
Sie sitzt gerne hinten drauf, und freut sich schon auf lange Touren...

Immerhin stehen entweder "Xciting 400" oder "MaxSym 600" auf dem Wunschzettel...
Anyway: Ein gewisses "Restrisiko" bleibt immer, aber:
Wenn´s danach geht, dürftest Du das Bett gar nicht verlassen, egal ob auf 2, oder 4 Rädern...,

meint
der Ulrich
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Thommy59
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Beitrag von Thommy59 »

Tja, heikles Thema. Fakt ist: Seit ich auf 2 Rädern unterwegs bin, achte ich viel mehr auf Autofahrer und deren Verhalten. Ich weiss nicht wie oft mir das schon geholfen hat, mich aus brenzligen Situationen rauszuhalten. Sei es, dass die ohne Blinker abbiegen oder die Spur wechslen, oder auf gleicher Höhe mit mir einfach rüberziehen. Man muss einfach mit der Unachtsamkeit oder auch der Doofheit anderer rechnen. Manchmal machen sie es auch absichtlich, wie der, der die Tür geöffnet hat, als ich mich im Stau in der Mitte langsam durchgewurschtelt habe. Hab die Fuhre zwar zum stehen bekommen, und ihm dann erklärt, dass er rechtlich zwar auf der sicheren Seite ist, aber beim nächsten mal knall ich in die Tür, und dann ist seine Karre auch hinüber! Außerdem, wenn ich damit rechnen muss, nicht mehr nach Hause zu kommen, sobald ich morgens aus der Tür trete, brauch ich erst gar nicht raus gehen (sollte vielleicht einen Heimarbeitsplatz beantragen). Also, mit ein wenig mehr Rücksicht auf andere geht alles gut. Familie hab ich auch, und ich würde die auch gern noch länger sehen (hoffe, die mich auch). Übrigens, seit ich selbst auf 2 Rädern unterwegs bin, achte ich verstärkt auf andere Biker, wenn ich mit dem Auto fahre, weil ich weiss, dass die Knautschzone bei denen eher begrenzt ausgeprägt ist!

Grüße

Thommy
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Atlas
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Beitrag von Atlas »

@gevatterobelix
Zitat: "Auch erlangt man mit den Jahren die Fähigkeit, sich in die anderen Verkehrsteilnehmer hinein zu denken und deren bevorstehenden Fahrmanöver zu erahnen".
Genau das ist es.
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Laser14
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Beitrag von Laser14 »

Hallo Mädels und Mannen!

Also ich fahre seit etwa 20 Jahren Motorrad/Roller und bin immer recht gut gefahren mit dem Gedanken: "Alle anderen Fahrzeugführer sind nur auf der Straße, um mich von meiner Kiste runter zu fahren!". Das soll heißen (so wie es auch einige andere hier sehen), daß ich zu jeder Zeit, bei jeder Situation und bei jedem anderen Verkehrsteilnehmer mit absolut jedem (noch so unmöglichem) Fehlverhalten rechnen muß.

Ach ja: Jawohl, ich habe auch Familie mit Kindern.

Gerne verbinde ich auch mein 2-Rad-fahrerei mit meinem ebenso geliebten Hobby: Gleitschirmfliegen (ist übrigens statistisch gesehen 4 Mal sicherer als Moped fahren!!!). Mit dem Motorrad/Roller (und dem Gleitschirm im Rucksack) zum Berg - einen schönen Flug gemacht - und mit dem 2-Rad wieder nach Hause.

Niemals vergesse ich, mich nach der Landung zu Hause zu melden und meine Rückkehr anzukündigen...

Wenn ich immer nur an meine Sicherheit denke, dann darf ich das Haus nicht verlassen (und wenn ich es doch verlasse, darf ich nur mit einem großen Mercedes fahren). Ich müßte mich viel mehr von Obst und Gemüse ernähren und sollte keinen Wein und kein Bier und keinen Kaffee mehr trinken, sondern nur noch Quellwasser. NEIN, so möchte ich nicht Leben.

Allzeit gute/verantwortungsbewußte Fahrt

Laser14
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raptorsl
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Beitrag von raptorsl »

Also mit dem Wein stimmt nicht. Ein Glas pro Tag ist gesund! (Und ich meine Glas! Nicht Flasche und schon gar nicht Fass!)
Mit Kölsch, also dem Bier (aber eben nur dieses!), kann man seine Nieren instandhalten. Im Kölner Raum raten Ärzte inoffiziell zu bis 2 Stangen pro Tag.

Back to topic:
@spacermacer:
Ich hoffe wir konnten dir soweit deine Sorgen ein wenig zerstreuen.
Natürlich bleibt es allein deine Entscheidung wie Du damit umgehst, aber mit der nötigen Umsicht im Verkehr sollte es schon passen.
Zumal:
Wenn man anfängt sich alles zu versagen wird man unglücklich und das ist auch nicht gut fürs Familienleben!
Gruß Simon
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spacermacer
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Beitrag von spacermacer »

Ja, eure Wortmeldungen helfen mir in der Tat.
Es zeigt, dass ich nicht ganz alleine mit den Gedanken stehe und sich auch andere Zweiradfahrer für Spass mit einem gewissen Risiko entscheiden.
Ich bin nach wie vor unsicher, aber etwas weniger als zuvor.
Ich fahre ja wie gesagt auch schon eine Zeit. Aber immer, wenn mein motorisiertes Zweirad vom Alltagsgegenstand in den Focus rückt (wie aktuell, weil ich eine Maschine mit mehr Leistung suche), kommen natürlich auch wieder die Bedenken hoch.
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Fipps
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Beitrag von Fipps »

Ängste +Bedenken sind ein Schutz des Körpers ähnlich wie ein 30er Schild vor einer scharfen Kurve .Man sollte sie beachten aber nicht die Oberhand gewinnen lassen . Ob du nun mit 125 - 500 oder 1500 ccm unterwegs bist :dein Zweirad macht (bis zum Grenzbereich ) das was du von ihm verlangst .Folglich ist Bedenken ( kommt von DENKEN ) gut .Würden das mehr Zweiradfahrer tun gäbe es weniger verletzte + Tote ( bes. von denen der 600-900ccm Klasse )Bei vielen von denen kommt ihr bischen Hirn beim aufsteigen in die Brusttasche. Ich fahre seit fast 50 Jahren Zweiräder ohne Unfall u. wie andere geschrieben haben Entwickelt man dabei einen 7.Sinn .Wenn du auf den "hörst " ist das schon die Halbe Miete .Man sagt :der Appetit kommt beim essen -desshalb FAHRE -ohne Angst aber hellwach dann kommt auch die Freude ---garantiert. :wink:
Lebe so , daß jeder Tag der Letzte sein kann .
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Beitrag von UweF »

Natürlich kann man die Gefahr des Zweiradfahrens nie ganz ausschalten, aber mit der eigenen Fahrweise und Achtsamkeit kann man das Risiko schon um einiges verringern. Nachdem mich in einer Dreißigerzone ein aus einer Ausfahrt kommender PKW-Fahrer einmal vom Motorrad geholt hat (nein ich war nicht zu schnell) habe ich mir angewöhnt in jede Einmündung einen Blick zu werfen und wenn es noch so eine dicke Vorfahrtsstraße ist auf der ich mich befinde. Aber nachdem meine beiden Söhne Motorrad fahren, kenne ich natürlich auch die andere Seite, welche sich Sorgen macht... :wink:
Gruß Uwe

Ich wurde gut erzogen……keine Ahnung was dann passiert ist……!
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Peter-Bochum
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Hallo Spacer....

Beitrag von Peter-Bochum »

Ich glaube, die Entscheidung nach mehr Leistung ist richtig. Gerade auf unseren Autobahnen in NRW bist du mit 125 ccm untermotorisiert. Für die rechte Spur zu schnell, in der Mitte zu langsam. Einen 100er Wohnwagen Gespann zu überholen, wird zu Risiko.... V-Max 140 sollte auf der AB schon möglich sein, sonst hast Du sofort einen Dosenfahrer am Hintern kleben. Ich fahre nach Krankheit erst seit 14 Monaten wieder 2 Rad. Seit Juni 14 nun ausschließlich die Downtown 125. Es reicht nicht. Stadt o.k. Landstraße wird schon manchmal eng mit den Sprintern und Co.
Leider wird ein Roller oft als Mofa eingestuft und bedrängt. Jeder Smart meint, überholen zu müssen, weg kommt du da mit einem 125er nicht. Damit steigt auch das Risiko.
Also bekommt meine Downi in den nächsten Tagen wieder Konkurrenz in der Garage. Auch wenn es im Rollerforum bestimmt Mecker gibt, es wird eine KTM Duke 690 R. 150Kg leicht und ca. 70 PS stark. Fühle mich darauf ab 90 besser aufgehoben. Der Roller bleibt für die kleinen Touren mit Enkel und zum einkaufen. Ich würde an deiner Stelle auch überlegen, ob es ein größerer Roller oder doch lieber ein Moped werden soll. Preislich spielt es keine Rolle, der Markt für gebrauchte ist RIESIG, und der Winter kommt, die Preise fallen schon.

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Beitrag von beamer »

Ich habe für meinen 4 Jährigen einen Kindersitz gekauft, damit er mit fahren kann, was soll ich sagen? Er liebt es!

Bin ich ein schlechter Vater? Ich denke nicht, ich mache sehr viel und auch gerne was mit meinen Kindern, freue mich immer wenn ich von der Arbeit nach Hause kann um meine 2 Kleinen wieder zu drücken.

Ich war selber früher sehr risikobereit und das hat sich mit den Kindern doch geändert. Ich bin viel vorsichtiger und umsichtiger. Allerdings denke ich mir halt: Wenn man immer vor allem Angst hat und sich immer ausmalt was passieren KÖNNTE, dafür ist das Leben zu kurz.

Das heißt nicht, das man auf volles Risiko geht, aber das ganze Leben ist ein Risiko, da muss man abwägen und entscheiden. Roller fahren gehört für mich zu den sachen, die ich für ein "verhältnismäßig" geringes Risiko beurteile.
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Beitrag von Multitina »

Na wenn ihr den Beitrag wieder aufköcheln möchtet - gern.

Als, seit dem 16. Lebensjahr begeisterte Rollerfahrerin und Mutter von drei Kindern (alles Töcher) denke ich, dass man nicht früh genug anfangen kann, die Jugend mit motorisierten Fahrzeugen in Kontakt zu bringen. Mofa oder Traktor (ich komme vom Lande) mit 15 Jahren zu bewegen, sind für meine Mädels wichtige Meilensteine ihrer Selbständigkeit. Natürlich muß man sicher sein, dass die Jugend die nötige Reife hat, um sich ohne Folgen für Leib und Leben im Verkehr zu bewegen. Aber wenn die Kids rechtzeitig wissen, worauf es später mal ankommt, dann packen die diese Verantwortung auch zu übernehmen. Außer bei den Finanzen brauchte ich dem Nachwuchs noch nie aus der Patsche helfen...
Mit dem Mofa-Roller das erste mal zu Freund/Freundinnen zu kommen, ohne Mama/Papa ums Fahren betteln zu müssen, ist für die Jugend ein einschneidendes positives Erlebnis. Die Lust darauf, später mehr Zweirad zu fahren, kommt automatisch. Meine Töchter wollen auf jeden Fall den Autoführerschein, aber aufs Zweiradfahren (mind. 125 ccm) keinesfalls verzichten.

LG
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BaluNo1
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Beitrag von BaluNo1 »

Ihr habt schöne Worte und Gründe gefunden!

Ich bin da etwas gröber gestrickt.
Da mir niemand sagen kann wann und wie ich sterbe oder verunfalle werde ich auch in Zukunft alles mit der nötigen Aufmerksamkeit tun!
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Ulrich
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Beitrag von Ulrich »

@spacemacer:
Wie gesagt, Dein Verantwortungsgefühl für Dich und Deine Familie ehrt Dich, aber:
Vielleicht hilft Dir bei Deinen "düsteren Gedanken" ein gerüttelt Maß an Optimismus...

Meinereiner z. B.:
Vor 18 Jahren stellte mann bei mir einen "Lungendefekt" fest - ich rauche immer noch...
Vor 8 Jahren hatte ich ´nen Herzinfarkt - und nur 2 Monate später habe mit meiner "CC" (also meiner "ClasseClaudia") unser Haus gekauft....

Was ich Dir sagen möchte:
Wenn Du von Deiner Seite aus alles getan hast, um das Risiko zu minimieren, steht einer durchaus spaßorienterten Fahrt nichts im Wege...
Du fährst ja kein Rennen - sondern mit Vorsicht, Umsicht, und durchaus Spaß am Fahrzeug...., also hin und wieder auch mit vollem Leistungs-Einsatz...

Also: Mache Dir nicht selbst das Leben zur "Hölle"...

Apropos: Wo wir gerade dabei sind (bei der "Hölle") :wink:

Als Gott einem gewissen "Noah" sagte, er solle angesichts einer großen Flut ein großes Schiff bauen (die "Arche"), hat Noah abgelehnt: "Das kann ich nicht..."
Darauf hin kam die Antwort:
"Du weißt nie, was Du kannst, bevor Du es versuchst. Geh´ hin, und hole Bauholz, bevor Du leise fluchst..." :wink:

Du verstehst, was ich meine... 8)

Allzeit gute Fahrt,
wünscht
der Ulrich
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Harry
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Ich verstehe Dich sehr gut

Beitrag von Harry »

Weil, vor ca. 13 Jahren war ich von jetzt auf gleich alleinerziehender Vater von drei Söhnen . Nach dem Schock habe ich überlegt wie mache ich das ? Ich hatte ja die pralle , volle und gnadenlose Verantwortung. Ich habe sofort mit Inlinern und Kampfsport aufgehört , über das Rollerfahren habe ich gar nicht nachgedacht, weil es mir teilweise unheimlich Zeit gespart hat.
Allerdings bin ich in Vielem vorsichtiger geworden. Es ist glaube ich ein kleinwenig eine deutsche Eigenschaft, sehen wir immer das halbleere Glas ? Bekommt man von einer Zigarette nicht sofort Lungenkrebs ? Wird man von einem Bier nicht direkt Alkoholiker ? Also ist auch Roller fahren lebensgefährlich. Unsere Nachbarn kommen glaube ich gar nicht auf solche Ideen, die Holländer belächeln uns wegen der Fahrradhelme, Herr Hollande lässt sich mit dem Roller durch Paris zur Geliebten bringen, er ist Staatspräsident !
Ich fahre sehr gerne Roller , rauche nicht , hin und wieder eine Zigarre und trinke gerne mein Bier. Aber ich bin auch vorsichtig, trage vor allem eine reflektierende Jacke und fahre defensiv.
Ich wünsche allen weiterhin viel Spass mit dem Roller und ein frohes Fest.

Harry
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sasisoli
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Beitrag von sasisoli »

BaluNo1 hat geschrieben: Da mir niemand sagen kann wann und wie ich sterbe oder verunfalle werde ich auch in Zukunft alles mit der nötigen Aufmerksamkeit tun!
Das ist auch meine Denkweise!
Das ganze Leben besteht aus Risiko und endet immer tödlich! Und solchen Sprüchen wie z.B. "Raucher sterben früher" kann ich nichts abgewinnen. Da ich nicht weiß wann ich sterben werde kann ich auch nicht sagen, daß ich durch bestimmtes Verhalten "früher" sterbe.
Früher im Vergleich wozu? Zu einem Zeitpunkt, den ich unmöglich benennen kann?

Ich habe auch Familie (die aber alle selber Roller fahren), und denke auch, daß das Risiko überschaubar ist, zumindest bei uns, wo die Autofahrer fast alle selber Rollerfahrer sind oder waren und auf 2-Räder eingestellt sind.
Natürlich hat es meine Mädels auch schon hingelegt, aber auch mit dem Radl haben sie des öfteren mit der Nase gebremst...
Meine Große fährt jetzt Auto. Komischerweise bin ich vielmehr unruhig, wenn sie jetzt mit dem Auto unterwegs ist als wenn sie Roller fährt. Weiß nicht warum.

Ach ja, es passieren mehr tödliche Unfälle im Haushalt als im Straßenverkehr. Deswegen versuche ich immer Hausarbeit zu vermeiden! :wink:
Die meisten Leute sterben sowieso im Bett... :wink:
Beste Grüße aus dem schönen Südtirol

Sascha

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